BERGNEUSTADT

Wo Bergneustadts Klimamanager Potenziale sieht

pn; 30.08.2024, 14:15 Uhr
Foto: Michael Kleinjung ---- Carsten Eschenhorn ist seit Jahresbeginn für die Fortführung und Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Bergneustadt verantwortlich.
BERGNEUSTADT

Wo Bergneustadts Klimamanager Potenziale sieht

  • 0
pn; 30.08.2024, 14:15 Uhr
Bergneustadt - Im Umweltausschuss stellte Carsten Eschenhorn den aktuellen Stand bei den Themen Photovoltaik, Wärmeplanung und Ladeinfrastruktur vor.

Von Peter Notbohm

 

Wo hat Bergneustadt noch Potenziale für noch besseren Klimaschutz? Mit dieser Frage hat sich Carsten Eschenhorn, der neue Klimamanager der Stadt, über die politische Sommerpause beschäftigt und diese Woche im Ausschuss für Umwelt und Zukunftsfragen einen Einblick gegeben. Beim Ausbau der Photovoltaikanlagen zieht er ein durchaus positives Fazit. Allein in diesem Jahr wurden bereits 120 Anlagen gebaut. Insgesamt sind 793 PV-Anlagen im Marktstammdatenregister gemeldet.

 

In den vergangen zwei Jahren wurde fast so viel PV-Leistung installiert wie in den 20 Jahren davor. Vor allem bei den Haus-Anlagen mit 10 bis 20 Kilowatt Peak (kWp) sei ein deutlicher Trend zu erkennen. „Man merkt die Auswirkungen des Kriegsgeschehens in der Ukraine und der damit einhergehenden Energiepreisexplosion“, sagt er.  Kritisch sieht er lediglich die Zahlen bei den sogenannten Balkonkraftwerken, weil viele Besitzer es unterlassen würden, diese bei der Bundesnetzagentur zu melden.

 

WERBUNG

Im Auge hat Eschenhorn aber ohnehin eher Anlagen für Gewerbetreibende (ab 50 kWp). Zwar habe die Industrie das Thema schon lange im Auge und die 21 bestehenden Anlagen (ab 30 kWp) produzieren satte 1.815 kWp. Trotzdem entstehen derzeit nur etwa zwei neue Anlagen pro Jahr, „was nicht viel ist“. Aus diesem Grund habe er mehrere Unternehmen, die über Flächendächern von über 100 Quadratmeter verfügen, angeschrieben. Die Rückmeldungen bezeichnet er als gut.

 

Mehr Schwung müsse hingegen in das Projekt Solarbotschafter kommen, das sich an Privatleute richtet. Vergeben wurde im August zudem die PV-Machbarkeitsstudie für Anlagen auf städtischen Gebäuden. Ein erster Termin mit dem Auftragnehmer ist für Anfang September vorgesehen. Gedankenverbote hat er nicht: Prüfen will er mögliche PV-Anlagen auch auf Parkplätzen oder an Zäunen. Einen kleinen Schritt weiter ist der Umweltmanager bereits beim Thema Wärmeplanung. Hier kam es bereits Ende August zu einem Gespräch mit dem Auftragnehmer. „Ich hoffe, die Zusammenarbeit wird so fruchtbar, wie die ersten Gespräche verliefen.“

 

Bewegung ist im Sommer auch in das Thema Ladeinfrastruktur gekommen. Die Ladeschränke am Rathaus und am Aldi-Markt, die häufig als Schließfach zweckentfremdet wurden, haben eine neue Hebelriegel-Schließanlage bekommen. Diese muss künftig mit mitgebrachten Schlössern durch den Nutzer abgeschlossen werden. Zudem wurde die maximale Ladezeit auf vier Stunden Stunden begrenzt, sodass eine dauerhafte Nutzung untersagt ist – bei Zuwiderhandlung werde man die Schlösser entfernen, so Eschenhorn.

 

Für die Öffentlichkeit wurden im Juli zudem zwei neue Schnellladesäulen für Autos am JustMore installiert. Am Rewe-Markt sind vier weitere aufgebaut worden. Geplant sind weiterhin Ladesäulen am EKZ Wiedenest. Der Bau durch den Eigentümer sei aber abhängig von Fördermitteln. Die Ausschussvorsitzende Heike Schmid (CDU) brachte zudem mögliche Ladesäulen am EKZ Hackenberg ins Spiel. Eine Machbarkeit versprach Eschenhorn zu prüfen.

KOMMENTARE

0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG