BLAULICHT

„Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr - Wir für Wiehl“

us; 30.06.2024, 20:52 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung, Ute Sommer (Galerie 6 bis 8) --- Kreisbrandmeister Julian Seeger (Mitte) überreichte die Ehrenurkunde des Landes NRW an die Führung des Löschzuges (v.li.): Markus Schmittseifer, Julian Henn, Sascha Marx, Dennis Aßmann.
BLAULICHT

„Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr - Wir für Wiehl“

us; 30.06.2024, 20:52 Uhr
Wiehl - Im Rahmen eines Festwochenendes beging die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wiehl das 150- jährige Bestehen ihres Löschzuges Wiehl.

Von Ute Sommer

 

Als am 3. Januar 1874 in Wiehl die Häuser der Familien Dreibholz und Dissmann ein Raub der Flammen wurden, gründete sich auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Bauer eine erste „geordnete“ Feuerwehr, der sich 30 Freiwillige anschlossen. An diesem Wochenende nun feierte der Löschzug Wiehl, als eine der ältesten Gemeinschaften des Ortes, seinen 150. Geburtstag im Feuerwehrgerätehaus an der Friedhofstraße.

 

[Mit seiner Festansprache lieferte Dennis Aßmann einen interessanten Überblick über die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von Feuerwehren.]

 

Zum Festakt hießen Löschzugführer Sascha Marx, sein Stellvertreter Dennis Aßmann und die 34 aktiven Feuerwehrleute des Zuges rund 140 geladene Gäste willkommen, unter ihnen Kreisdirektor Klaus Grootens, Mitglieder von Rat und Verwaltung, Vertreter aller Wiehler FW-Einheiten, die Leiter der Feuerwehren aus Gummersbach, Nümbrecht und Reichshof, die Angehörigen der „Blaulichtfamilie“ aus DRK, DLRG, THW, der Johanniter Unfallhilfe, der Notfallseelsorge, die Polizei-Bezirksbeamten, sowie Pfarrer Michael Striss von der evangelischen Kirchengemeinde.

 

In den Mittelpunkt seiner Festrede stellte Dennis Aßmann das Element Feuer, hob dessen schöpferische, aber auch zerstörerische Wirkung in der Menschheitsgeschichte hervor. So führten insbesondere verheerende Brandkatastrophe zur Gründung von Freiwilligen Feuerwehren, genau wie in Wiehl vor 150 Jahren. Als Mitautor der Festschrift ließ Aßmann das Werden und Wachsen der Wiehler Wehr Revue passieren, brachte prägende Mitglieder und historische Meilensteine in Erinnerung. Seinen ausdrücklichen Dank richtete der Oberbrandmeister an alle Partner, Familienangehörigen und Arbeitgeber, ohne deren Verständnis und Respekt keine Feuerwehr denkbar wäre.

 

Neben allem Wandel von Aufgabenstellungen und Ausrüstung sei letztlich die Gemeinschaft der Kameraden tragende Basis des Feuerwehrengagements. „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr - Wir für Wiehl“. Glückwünsche von Rat und Verwaltung überbrachte Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, der davor warnte, den 24/7-Dienst der Feuerwehr als selbstverständlich wahrzunehmen. „Er ist mitnichten selbstverständlich und normal, sondern gründet sich auf bereitwillige, ehrenamtliche Helfer“, unterstrich der Rathauschef die unbedingte Freiwilligkeit der Feuerwehrkameraden.

 

[Viele geladene Gäste wollten das besondere Jubiläum mit den Kameraden des Löschzuges Wiehl feiern, unter ihnen unter anderem Vertreter der lokalen Politik, Bürgermeister Ulrich Stücker und Kreisdirektor Klaus Grootens.]

 

Bezugnehmend auf die „ungewöhnliche Schwergewitter-Lage“ von gestern Abend, die im Kreisgebiet glücklicherweise nur drei unwetterbedingte Einsätze verursachte, dankte Kreisdirektor Klaus Grootens den Feuerwehrleuten für ihre Präsenz in Notlagen aller Art. Nicht umsonst belege der Oberbergische Kreis im NRW-Ehrenamtsatlas Platz fünf von 53, wobei dem Feuerwehrehrenamt eine herausragende Rolle zukomme. „Sie sorgen nicht allein für die Sicherheit unseres Gemeinwesens, sondern darüber hinaus auch für sozialen Zusammenhalt“.

 

Jens Schmidt, Leiter der Feuerwehr Wiehl betonte den essenziellen Beitrag. den Feuerwehren zum Schutz der Bevölkerung leisteten. „Es ist gesetzlicher Auftrag der Kommunen, den wir Feuerwehrleute ehrenamtlich erledigen“. Für den Kreisfeuerwehrverband ehrte Kreisbrandmeister Julian Seeger die Wiehler Jubilare, denen es im Laufe der Dekaden immer wieder gelungen sei, sich dem wachsenden Anforderungsspektrum adäquat anzupassen: In Zukunft gelte es im Zeichen des Bevölkerungsschutzes darum, zu „Botschaftern der Eigenvorsorge“ zu werden und auf die steigende Notwendigkeit von Lebensmittelbevorratung etc.  hinzuweisen.

 

Hatten ihre Vorredner jeweils „Flachgeschenke“ an die „Geburtstagskinder“ überreicht, verschenkte das Team der ökumenischen Notfall-Seelsorge in Oberberg, gemeinsam mit Koordinatorin Sigrid Marx, „runde“ 15 Liter Fassbier.

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