Radevormwald – Nach dem Tod eines jungen Mannes am Sonntag wurden zwei Beschuldigte festgenommen – Rund 350 Personen haben am Abend an einem Trauerzug teilgenommen (AKTUALISIERT).

+++6. Meldung (Mittwoch, 14:17 Uhr)+++

 

Gegen 22:20 Uhr haben Spezialkräfte der Polizei gestern den zweiten Tatverdächtigen festgenommen. Das gaben Staatsanwaltschaft und Polizei Köln am Mittag innerhalb einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt. Der 20-Jährige wurde in einem Auto auf der Uelfestraße in Radevormwald gefasst. Zuvor sei am Nachmittag ein leerstehendes Einfamilienhaus in Radevormwald nach dem Flüchtigen durchsucht worden.

 

Der 20-Jährige soll noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Das Amtsgericht Köln hatte bereits Anfang der Woche einen Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Totschlags gegen ihn erlassen. Vorgeworfen wird dem Mann, einem 19-Jährigen zusammen mit einem 22-Jährigen bei einer Auseinandersetzung am frühen Sonntagmorgen tödliche Stichverletzungen zugeführt zu haben. Ersten Ermittlungen zufolge hatten Zeugen zuvor einen Streit der zwei Tatverdächtigen mit dem 19-Jährigen beobachtet und Hinweise zu den Männern gegeben.

 

Bereits am Sonntagnachmittag hatten Polizisten einen der beiden Tatverdächtigen in Radevormwald festgenommen. Wie bereits berichtet, hat ein Richter gegen den 22-Jährigen einen Tag später Untersuchungshaft angeordnet. Auf Nachfrage von OA sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Mittag, dass der 22-Jährige nach wie vor von seinem Schweigerecht Gebrauch mache; ebenso der nun festgenommene 20-Jährige.

 

Alle drei Männer waren in Radevormwald gemeldet. Die Hintergründe der Auseinandersetzung und ob sich Opfer und Tatverdächtige kannten sind derzeit Gegenstand der laufenden Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission. „An Spekulationen in sozialen Netzwerken zum Motiv möchte ich mich nicht beteiligen. Im Moment gibt es daher auch keinen Anlass, Nationalitäten der Beteiligten zu benennen“, sagte Bremer abschließend.

 

+++5. Meldung (Mittwoch, 11:10 Uhr)+++

 

Am Dienstagabend hat in Radevormwald ein Trauerzug stattgefunden. Rund 350 Menschen kamen dabei zusammen und gedachten dem am Sonntag verstorbenen 19-Jährigen. Auch die Polizei war vor Ort, sorgte laut Sprecher Michael Tietze für einen störungsfreien Ablauf.

 

Zunächst habe ab 17:30 Uhr eine Trauerfeier in einer Moschee stattgefunden. Anschließend seien die Trauernden durch die Innenstadt zu dem Kreisverkehr gezogen, an dem der junge Mann am frühen Sonntagmorgen aufgefunden worden ist. Dort hielten sie eine Mahnwache ab. Gegen 20:30 Uhr habe sich die Versammlung aufgelöst, die Zusammenkunft sei dem Polizeisprecher zufolge ruhig verlaufen.

 

+++4. Meldung (Mittwoch, 10:25 Uhr)+++

 

Auf Nachfrage von OA teilte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Morgen mit, dass nun auch der zweite Beschuldigte gefasst worden ist. Weitere Informationen dazu sollen im Laufe des Vormittags bekannt gemacht werden.

 

+++3. Meldung (Dienstag, 10:49 Uhr)+++

 

Wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Morgen auf Nachfrage von OA mitteilte, wurde der am Sonntag festgenommene Tatverdächtige gestern dem Haftrichter vorgeführt. Ein Haftbefehl sei ergangen, der Beschuldigte befinde sich wegen des Verdachts auf gemeinschaftlichen Totschlag in Untersuchungshaft. Wie Bremer weiter mitteilte, mache der Beschuldigte von seinem Schweigerecht Gebrauch und werde anwaltlich vertreten.

 

Eine weitere Festnahme konnte der Oberstaatsanwalt am Morgen noch nicht vermelden. „Die intensive Fahndung nach dem zweiten Beschuldigten dauert noch an“, sagte Bremer abschließend.

 

+++2. Meldung (Montag, 14:27 Uhr)+++

 

Nach dem gestrigen Tod eines 19-Jährigen aus Radevormwald hat die Kölner Staatsanwaltschaft heute die Festnahme eines mutmaßlichen Täters bestätigt. Wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Nachfrage von OA am Mittag mitteilte, sei ein Beschuldigter bereits gestern vorläufig festgenommen worden. Aktuell prüfe die Staatsanwaltschaft die Beantragung eines Haftbefehls und die Vorführung des Beschuldigten vor einen Ermittlungsrichter.

 

Insgesamt werde laut Bremer wegen des Tötungsdeliktes gegen zwei Beschuldigte ermittelt. Die zweite Person sei identifiziert, allerdings noch flüchtig. „Nach ihm wird intensiv gefahndet“, so der Oberstaatsanwalt. Die Obduktion des Leichnams sei bereits am Sonntag durchgeführt worden. Zu einigen Medienmeldungen, wonach der junge Mann erstochen worden sein soll, wollte sich Bremer am Mittag aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern.

 

+++1. Meldung (Sonntag, 13:57 Uhr)+++

 

Ein 19-Jähriger ist am frühen Sonntagmorgen in der Radevormwalder Innenstadt schwer verletzt aufgefunden worden und wenig später verstorben. Ersthelfer hatten den jungen Mann im Bereich des Kreisverkehrs Kaiserstraße/Hohenfuhrstraße stark blutend auf dem Boden liegend aufgefunden. Die verständigten Rettungskräfte konnten dem Radevormwalder trotz Reanimationsmaßnahmen nicht mehr helfen; er verstarb noch am Fundort.

 

Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen Polizei und Staatsanwaltschaft Köln von einem Gewaltverbrechen aus. Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Köln hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei Köln unter Tel.: 0221/229-0 oder poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.