BLAULICHT
Brandstiftung in Marienheide: Staatsanwaltschaft fordert zehn Jahre Haft
Marienheide/Köln – Am Landgericht Köln wurden im Verfahren gegen einen 42-Jährigen aus Monheim am Montag die Plädoyers gehalten.
Im Prozess wegen Brandstiftung und Einbruch in der Marienheider Ortschaft Eberg (OA berichtete) hat die Staatsanwaltschaft gegen den Angeklagten eine lange Haftstrafe gefordert. Wie eine Sprecherin des Landgerichts Köln auf Nachfrage bestätigte, soll der 42-Jährige aus Monheim für zehn Jahre hinter Gitter. Er soll in der Nacht vom 24. auf den 25. April zunächst in ein Einfamilienhaus eingebrochen sein und später das Haus sowie ein gestohlenes Auto angezündet haben, um seine Spuren zu vernichten, nachdem er sich beim Einsteigen durch ein Kellerfenster eine blutende Schnittwunde am Oberschenkel zugezogen hatte.
Die Familie befand sich damals im Kroatien-Urlaub. Das Haus wurde bei den Brand so stark beschädigt, dass es abgerissen werden musste. Am ersten Prozesstag hatte der Familienvater, ein 45-Jähriger aus Marienheide, berichtet, dass der Gesamtschaden mindestens 1,5 Millionen Euro beträgt. Der Angeklagte hatte zu Beginn des Prozesses ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Nur den Diebstahl einiger Gegenstände hatte er nicht eingeräumt, diese könnten aber auch ein Raub der Flammen geworden sein. Die Verteidigung verzichtete auf einen eigenen Antrag, bat aber um ein mildes Urteil. Das soll nun am Freitagvormittag am Landgericht Köln fallen.
