BLAULICHT

Der kürzeste Weg ist nicht unbedingt der sicherste

Red, ks; 26.07.2024, 12:40 Uhr
Symbolfoto: Kamaji Ogino auf Pexels --- Ein Kind überquert zusammen mit seiner Mutter einen Zebrastreifen.
BLAULICHT

Der kürzeste Weg ist nicht unbedingt der sicherste

Red, ks; 26.07.2024, 12:40 Uhr
Oberberg – Die Polizei rät Eltern vor Schulbeginn, mit den Kindern den Weg zur Schule zu erkunden.

Die Hälfte der Sommerferien ist fast schon rum. Für die Polizei ist das eine gute Gelegenheit, um die Eltern – insbesondere von Schulanfängern – dafür zu sensibilisieren, mit dem Nachwuchs den Weg zur Schule zu erkunden und zu proben. „Dabei gibt es auch für die Eltern einiges zu beachten“, heißt es in einer heutigen Mitteilung der Polizei. So ist der kürzeste Schulweg nicht unbedingt der sicherste. Daher sollte der Schulweg so gewählt werden, dass möglichst nur gesicherte und gut einsehbare Übergänge genutzt werden, wie Ampeln, Zebrastreifen oder Verkehrsinseln.

 

Die Überquerung der Straße zwischen parkenden Fahrzeugen ist nicht ratsam, da sie sowohl den Kindern als auch den Autofahrern die Sicht versperren. Zudem sollten Erwachsene sich im Klaren darüber sein, dass Kinder Verkehrssituationen anders wahrnehmen und sich leichter ablenken lassen. Zum Beispiel könnten sie einmal begonnene Bewegungen nicht abrupt abbrechen und keine Geschwindigkeiten einschätzen. Außerdem sollte klar sein, dass Kinder von ihren direkten Vorbildern lernen. „Vormachen, erklären, vormachen lassen, erklären lassen“ sei da die Devise.

 

Sichtbare Kleidung ist ein weiterer Sicherheitsfaktor. Warnwesten und reflektierende Materialien helfen anderen Verkehrsteilnehmern, die Schulkinder rechtzeitig zu erkennen. Kinder, die mit dem Rad zur Schule fahren, brauchen ein verkehrssicheres Fahrrad. Besonders Bremsen und Licht sind wichtig. Außerdem sollte der Helm nicht am Lenker oder in der Garage hängen, sondern gut angepasst auf dem Kopf sitzen.

 

Auch der Schulweg mit dem Bus kann trainiert werden. Beim Heranfahren des Busses sollte das Kind aufmerksam sein und nicht spielen, schubsen oder raufen. Dass man niemals direkt vor oder hinter einem Bus auf die Fahrbahn läuft, muss absolut klar sein. „Achten Sie auf Pünktlichkeit und vermeiden Sie Hektik. Wer sich beeilen muss, kann sich schlechter auf den Straßenverkehr und seine Gefahren konzentrieren“, rät die Polizei. Außerdem: „Einmal üben reicht nicht! Je öfter Sie mit ihrem Kind üben, desto sicherer wird es im Umgang mit den komplexen Verkehrssituationen.“

 

Worauf es ankommt, wenn Kinder sich im Straßenverkehr bewegen, erklärt die Polizei Kindern und Eltern auch in ihren „Kinderleicht“-Videos. Diese sind auf der Website der Oberbergischen Polizeibehörde zu finden. Doch auch hier macht die Polizei deutlich: Auch wenn die Videos hilfreiche Infos liefern, ersetzen sie nicht das praktische Üben.

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