Nümbrecht - In Oberbreidenbach ist ein Wohnhaus bei einem Feuer zu einem Großteil zerstört worden - Brandbekämpfung dauerte die ganze Nacht - Keine Verletzten - Schneeglätte behinderte die Löscharbeiten (AKTUALISIERT).

Der Großbrand in Oberbreidenbach hat die Mitglieder der Feuerwehr Nümbrecht und der Einheit aus Waldbröl-Thierseifen die ganze Nacht über in Atem gehalten. Kameraden der Einheit Winterborn harrten bis zum frühen Morgen im Rinnenweg aus, immer wieder loderten Flammen auf und mussten gelöscht werden. Der Leiter der Feuerwehr Nümbrecht, Michael Schlösser, kam gegen 7:30 Uhr zur Ablösung und hält sich aktuell an der Einsatzstelle auf, um die Lage zu beobachten. Hier und da steigt noch Qualm aus der Ruine auf. Zu retten ist das Gebäude wohl nicht mehr. „Aus meiner Sicht ist das ein Totalschaden“, erklärt Schlösser. Ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Häuser wurde verhindert. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.    

Die gute Nachricht: Verletzte gab es nicht zu beklagen, obwohl sich das Feuer in dem alten Fachwerkbau laut Schlösser rasend schnell ausbreitete. Die fünf Bewohner des Zwei-Parteien-Hauses, die ihr Hab und Gut größtenteils verloren haben, kamen zunächst bei Freunden und Verwandten unter.

Die Löscharbeiten wurden durch die neuerlichen Schneefälle und die daraus resultierende Glätte behindert. Mitarbeiter des Bauhofes Nümbrecht rückten mit einem Räumfahrzeug an. Von innen war eine Brandbekämpfung wegen der Einsturzgefahr nicht möglich, wie Schlösser berichtete. Im Außenangriff wurde unter anderem die Drehleiter aus Waldbröl genutzt, um den brennenden Dachstuhl zu löschen. Die verwinkelte Bauweise des großen Gebäudes erschwerte die Maßnahmen zusätzlich. Die vielen verbauten OSB-Platten brannten wie Zunder.

Um die Versorgung der Feuerwehrleute - in der Spitze waren etwa 90 im Einsatz - kümmerten sich Mitarbeiter des Parkhotels Nümbrecht - auf Vermittlung von Bürgermeister Hilko Redenius, der sich in der Nacht selbst ein Bild am Unglücksort machte. Die Oberbreidenbacher Nachbarschaft stellte ebenfalls Getränke und Essen zur Verfügung und sorgte dafür, dass sich die Kameraden zwischendurch aufwärmen konnten. Hierfür wurde unter anderem das Dorfhaus genutzt.

[Video: Michael Kleinjung ---  Für Tonwiedergabe bitte auf den entsprechenden Button im Video klicken.]