BLAULICHT

Großbrand bei Federnhersteller

bv; 30.06.2021, 12:42 Uhr
Fotos: Bernd Vorländer --- Mit der Drehleiter wurde der Brand der Dachkonstruktion bekämpft.
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Großbrand bei Federnhersteller

bv; 30.06.2021, 12:42 Uhr
Lindlar – Ein technischer Defekt sorgte bei der Firma Ahle Federn im Leppetal für einen Brand in einem Öl-Härtebecken, der sich auf das Dach ausdehnte – 100 Feuerwehrleute im Einsatz.

Schwarze Rauchsäulen über dem Leppetal: Bei der Firma Ahle Federn brannte am heutigen Mittag ein Ölhärtebecken. Die Flammen dehnten sich in der Folge auch auf die Dachkonstruktion aus. Insgesamt 100 Feuerwehrleute hatten bei der Großschadenslage alle Hände voll zu tun, den Brand unter Kontrolle zu bekommen und ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude des Federn-Herstellers zu verhindern.

 

Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr war es durch einen technischen Defekt zu dem Brand gekommen. Die 900 Grad heißen Federn werden im Verlauf des Produktionsprozesses in ein 50 Grad-Ölbecken getaucht, um dort auszuhärten. Aus bislang noch ungeklärten Gründen ist eine Feder über dem Becken stehen geblieben und setzte daraufhin das Öl darunter in Brand. Das entzündete Öl schlug im Anschluss gegen die Decke und sorgte für ein Feuer in der Dachkonstruktion.

 

Die Wehrleute bekämpften die Flammen im Ölbecken mit Schaum und mussten gleichzeitig mit Wasser dafür sorgen, dass das Feuer nicht weitere Gebäudeteile beschädigte.

 

 

Die firmeneigene Löschanlage war zwar zwischenzeitlich angesprungen, konnte aber aufgrund der Hitze und der Kompaktheit des Brandherdes das Feuer nicht ausreichend bekämpfen. Der Ölbrand war recht schnell unter Kontrolle, in der Dachhaut mussten allerdings etliche Glutnester noch längere Zeit mit Zuhilfenahme der Gummersbacher Drehleiter bekämpft werden. Am Nachmittag wurde eine Drohne angefordert, um Glutnester in Zwischendecken eines Verbindungsbaus zu lokalisieren. Auch die Drehleiter aus Marienheide wurde hinzugerufen. So dürfte der Einsatz noch bis 18 Uhr andauern.

 

 

Lindlars Wehrführer Axel Richerzhagen leitete den Einsatz und wurde von Kreisbrandmeister Wilfried Fischer unterstützt. Die Feuerwehr Lindlar war mit allen Einheiten, dem Löschzug Lindlar, dem Löschzug Frielingsdorf/Scheel sowie den Löschgruppen aus Hohkeppel und Remshagen, vor Ort. Hinzu kamen Kräfte aus Marienheide, sowie die Einheiten Hülsenbusch, Berghausen und Gelpetal der Freiwilligen Feuerwehr Gummersbach. Der Löschzug Ründeroth stellte den Brandschutz für das übrige Gemeindegebiet sicher.

 

Auch der Rettungsdienst aus Marienheide und Lindlar war im Einsatz. Mit insgesamt zehn Kräften versorgte das Deutsche Rote Kreuz die Feuerwehrleute und stellte den Rettungsdienst an der Einsatzstelle sicher. Im Einsatz waren DRK-Kräfte der Kreisvorhaltung sowie Mitglieder des Ortsvereins Lindlar- Frielingsdorf.

 

Bei dem Unglück waren keine Verletzten zu beklagen, die Landstraße 97 blieb für Stunden komplett gesperrt.

 

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