BLAULICHT
Hunderte Siloballen in Flammen: Nachtschicht für fast 100 Einsatzkräfte
Wiehl – In Brächen bei der Einfahrt zum Übungsgelände mussten Feuerwehr und THW ein großes Feuer bekämpfen – DRK versorgte die Kräfte – Warnung an Bevölkerung - Einsatz noch bis zum Mittag.
Hunderte Siloballen haben in der Nacht an der Einfahrt zum Übungsgelände in Brächen Feuer gefangen. Rund 800 der Ballen sind dort gelagert, laut Feuerwehr seien etwa 500 von ihnen betroffen. Gegen 2:10 Uhr in der Nacht wurde der Alarm ausgelöst, die Einheiten Drabenderhöhe, Bielstein/Weiershagen und das Tanklöschfahrzeug aus Bomig eilten mit 53 Kameradinnen und Kameraden zum Einsatzort. Die Ballen brannten zu diesem Zeitpunkt lichterloh. Mithilfe einer Schneise konnten die Einsatzkräfte aber immerhin die etwa 300 nicht brennenden Siloballen retten. Verstärkung bekamen die Wiehler Feuerwehrleute von 21 Einsatzkräften des THW Waldbröl, Gummersbach und Olpe, die unter anderem zwei Radlader und eine Beleuchtungseinheit mitbrachten. Vor Ort war zudem das DRK Bielstein und Oberberg mit neun Männern und Frauen, um alle zu versorgen, außerdem Polizei, RTW und das Ordnungsamt der Stadt Wiehl.
Bekämpft wurde das Feuer unter Einsatzleiter Daniel Noss, stellvertretender Feuerwehrchef in Wiehl, mit drei C-Rohren und einem Wasserwerfer. Durch mehrere Radlader und Traktoren von örtlichen Landwirten wurde das Brandgut auf einem Feld auseinandergezogen und durch drei weitere C-Rohre abgelöscht, wie Pressesprecher Andre Kiesling mitteilt. Das Feuer wurde so unter Kontrolle gebracht.
Aufgrund der massiven Rauchentwicklung und -ausbreitung wurde die Bevölkerung von Drabenderhöhe und Brächen via NINA-App um 7:28 Uhr gewarnt.
[Fotos: Michael Gauger.]
Kurz nach 8 Uhr heute Morgen wurde weiter die Einheit Wiehl nachalarmiert, um für frischen Kraftstoff und neue Schläuche zu sorgen. Insgesamt waren in der Spitze etwa 100 Einsatzkräfte in Brächen. Laut Kiesling werden die Arbeiten noch bis zum Mittag andauern.
Wie der Brand entstanden ist, ist derzeit noch unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen, teilt die Polizei mit. Zeugen, die etwas beobachtet haben, können sich beim Kriminalkommissariat 1 in Gummersbach unter Tel.: 02261/81 99-0 melden.
BILDERGALERIE