BLAULICHT

Waldbrand: Das Feuer ist aus

ls; 23.03.2025, 16:25 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung (Galerie 1-5), Feuerwehr Engelskirchen (Titel), Feuerwehr Lindlar.
BLAULICHT

Waldbrand: Das Feuer ist aus

ls; 23.03.2025, 16:25 Uhr
Lindlar - Löscharbeiten bei Eichholz sind beendet (MIT VIDEO/AKTUALISIERT).

Von Leif Schmittgen

 

+++3. Meldung (Sonntag, 16:20 Uhr)+++

 

Um 16 Uhr vermeldete Lindlars Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer nach gut 22 Stunden „Feuer aus“. Bis etwa 13:30 Uhr war der Hubschrauber im Einsatz und die Drohnenstaffel entdeckte am Nachmittag noch zwei kleinere Brandherde, die abgelöscht wurden. Rückblickend sagt Scheurer nach Rücksprache mit Kreisbrandmeister Julian Seeger, dass sich der enorm hohe Personalaufwand geloht habe. Durch die massive Feuerbekämpfung habe man einen deutlich längeren Einsatz, der bis zu einer Woche hätte andauern können, vermutlich verhindert.

 

+++2. Meldung (Sonntag, 11:30 Uhr)+++

 

Noch immer lodern in dem Waldgebiet bei Lindlar-Eichholz Glutnester auf, die nun aus der Luft bekämpft werden. Der vom NRW-Innenministerium bereitgestellte Polizeihubschrauber holt Wasser aus einem 20.000 Liter-Becken der Marienheider Feuerwehr, das auf dem Gelände von :metabolon aufgestellt wurde. Im Vier-Minuten-Takt pendelt der Helikopter nun zwischen Deponie und Glutnestern. Dort wird Wasser über dem Wald abgeworfen.

 

[Video: Hans Peter Scheurer/Feuerwehr Lindlar.]

 

 

Das Feuer war laut Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer gegen Mitternacht unter Kontrolle. Zuvor hatten drehender Wind und mangelnde Wasserversorgung die Löscharbeiten erheblich erschwert. Zunächst hatten nahe eines Wanderweges am Hang rund 100 Quadratmeter Unterholz gebrannt, das Feuer wütete schließlich auf einer Fläche von bis zu 3,5 Hektar. Betroffen waren sowohl Totholz als auch Neuanpflanzungen.

 

Zunächst breitete sich das Feuer Richtung L 299 aus, die gegen 20:30 Uhr gesperrt werden musste, später dann Richtung Deponie und Lindlar. Die Wasserversorgung wurde mit einem Pendelverkehr mehrerer Fahrzeuge sichergestellt, die an Hydranten bei :metabolon sowie einem Bauernhof betankt wurden (siehe Foto) und dann bis zu 1,5 Kilometer weit in den Wald fuhren. Dort wurde ein 5.000-Liter-Becken gefüllt.

 

 

Nachalarmiert wurden im Laufe des Abends Einheiten aus Wipperfürth und Vilkerath (Rheinisch-Bergischer Kreis) sowie die Waldbrandkomponente des Oberbergischen Kreises, die sich wiederum aus Fahrzeugen mehrerer Kommunen zusammensetzt und im Konvoi mit 70 Kräften vom Sammelpunkt in Wiehl-Bomig ausgerückt war. Rund 330 Kräfte waren in der Spitze im Einsatz.

 

 

Um diese Zeit trafen auch Kreisbrandmeister Julian Seeger und sein Stellvertreter Frank Hartkopf in dem Waldgebiet ein. Seeger hatte zwischenzeitlich die Einsatzleitung übernommen. Ein Bild von der Lage vor Ort machten sich zudem Landrat Jochen Hagt und Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig.

 

 

Gegen 3:30 Uhr rückten die meisten Kräfte ab, die 70 Wehrleute der Waldbrandkomponente übernahmen bis zum Morgen die Brandbekämpfung. Zur Stunde sind wieder Lindlarer Kräfte im Einsatz. Während das THW die Einsatzstelle in der Dunkelheit ausleuchtete, stellte das Deutsche Rote Kreuz den Rettungsdienst und die Versorgung der Einsatzkräfte sicher. Bei der Kreisleitstelle wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Gefahr bestand nicht, die App NINA aber warnte die Bevölkerung wegen Geruchsbelästigung. Menschen kamen laut Scheurer nicht zu Schaden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

 

+++1. Meldung (Samstag, 20:05 Uhr)+++

 

Gegen 17:45 Uhr wurde die Lindlarer Feuerwehr zu einem vermeintlich kleinen Wald- und Flächenbrand nahe der Ortschaft Eichholz gerufen. Wie Feuerwehrsprecher Hans-Peter Scheurer vor Ort mitteilt, war schon bei der Anfahrt eine massive Rauchentwicklung zu erkennen, sodass man unverzüglich sämtliche Lindlarer Einheiten nachalarmierte.

 

Ein sogenannter Bereitstellungsraum wurde bei einem nahe gelegenen Bauernhof eingerichtet, von dort aus wird der Einsatz unter der Leitung von Michael Meckbach koordiniert. Ausgebrochen war das Feuer aus bislang unbekannter Ursache links eines Forstweges und breitet sich derzeit wegen starken Windes entlang eines Waldweges in Richtung Lindlar aus.

 

Da die Wasserversorgung im Gelände schwierig ist, geht Scheurer davon aus, dass der Einsatz noch mehrere Stunden dauern wird. Über 100 Kräfte sind im Einsatz. Neben den Einheiten Lindlar, Frielingsdorf/Scheel, Hohkeppel und Remshagen gibt es auch Unterstützung aus Nachbarkommunen.

 

Die Marienheider Feuerwehr ist mit der  Waldbrandkomponente ausgerückt, sie verfügt über Spezialwerkzeug. Außerdem leisten die Einheiten Kalsbach (Marienheide) und Hülsbach (Gummersbach) Schützenhilfe. Die Ründerother Feuerwehr stellt derweil den Brandschutz für das Lindlarer Gemeindegebiet sicher. Auch das THW und eine Drohne (Windhagen/Engelskirchen) sind im Einsatz.

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