BLAULICHT

Fachwerk brennt erneut: Feuerwehr muss wieder zur Bergneustädter Tafel

pn, mkj; 29.05.2024, 07:45 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung und Peter Notbohm.
BLAULICHT

Fachwerk brennt erneut: Feuerwehr muss wieder zur Bergneustädter Tafel

pn, mkj; 29.05.2024, 07:45 Uhr
Bergneustadt – Hochkomplizierte Löscharbeiten am verputzten Fachwerk des Gebäudes der Sozialstiftung Oberberg - Feuer war am Dienstagmittag nach Schweißarbeiten ausgebrochen und vermeintlich gelöscht - In den frühen Morgenstunden meldeten aufmerksame Nachbarn erneut Rauch aus der Fassade aufsteigen (AKTUALISIERT).

Von Peter Notbohm und Michael Kleinjung

 

+++2. Meldung (Mittwoch, 7:45 Uhr)+++

 

Als Trugschluss erwies sich die Annahme der Feuerwehr, dass die Löscharbeiten im Gebäude der Sozialstiftung, in dem unter anderem die Tafel Bergneustadt untergebracht ist, beendet sind. In den frühen Mittwoch-Morgenstunden, gegen 5 Uhr wählte ein aufmerksamer Nachbar erneut den Notruf, nachdem er Rauch aus der Fassade des verputzten Fachwerk-Gebäudes aufsteigen sah.

 

Wir haben gestern Dach und Fassade großzügig geöffnet, sind auch bis zum Ursprung des Brandes gekommen, aber scheinbar hat sich das Feuer in der Fassade weiter nach vorne gefressen“, sprach Bergneustadts Wehrchef Michael Stricker von hochkomplizierten Löschmaßnahmen am gestrigen Dienstag für die Einsatzkräfte. „Offenbar sind wir nicht bis zum letzten Punkt gekommen, obwohl wir sicher waren, dass es so war.“

 

 

Was die Arbeit der Feuerwehr so kompliziert machte, ist der geringe Gebäudeabstand zwischen den beiden Häusern. Am Mittwochmorgen kam dieses Mal auch die Drehleiter zum Einsatz. Die Feuerwehr hatte den Korb abmontiert, damit die Einsatzkräfte leichter an den Dachüberstand herankamen. „Alles unter größtmöglichen Eigenschutz. Wir müssen Belastungsgrenzen beachten“, wie Stricker angesichts der schwankenden Leiter betonte.

 

Beim weiteren Öffnen der Fassade und des Daches stellten die Einsatzkräfte fest, dass sich das Feuer weit in Richtung Untergeschoss gefressen hatte. Das Vollholz des Fachwerks war dort teilweise schon pechschwarz. Stricker schätzte gegen 6:45 Uhr, dass die Arbeiten für die etwa 40 Einsatzkräfte des Löschzugs 1 und Löschzug 2 noch bis zu zwei Stunden andauern können. Die Kölner Straße war im Stadtzentrum während der Löscharbeiten zwischen dem Burg-Kreisverkehr und dem Spindel-Kreisverkehr erneut vollständig gesperrt. Die Feuerwehr ging davon aus, dass das Gebäude nutzbar bleibt. Derzeit sei es im Inneren nur stark verqualmt.

 

 

+++1. Meldung (Dienstag, 14 Uhr)+++

 

Schweißarbeiten haben am Dienstagmittag gegen 11:40 Uhr zu einem Feuerwehreinsatz im Haus der Sozialstiftung Oberberg in Bergneustadt geführt. Auf der zuletzt undichten Dachterrasse werden derzeit Schweißbahnen verlegt. Das Feuer in der Hauswand des mit Dämmputz verputzten Fachwerks ausgebrochen. Die Löscharbeiten gestalteten sich für die Feuerwehr Bergneustadt zunächst schwierig, da sie nicht an den Brandherd herankam. Das Problem war der geringe Abstand von weniger als einem Meter zwischen den beiden benachbarten Gebäuden, sodass der Einsatz der Drehleiter und einer Steckleiter nicht möglich waren.

 

 

Die Feuerwehr mussten das Dach freiräumen und freischneiden, um zwischen den Dachüberstand und die Hauswand zu kommen – langwierige Arbeiten. Währenddessen fraß sich das Feuer im alten Fachwerk weiter vor. „Das sind Arbeiten, die dauern werden“, sagte Bergneustadts Wehrchef Michael Stricker vor Ort. Das Feuer habe man derzeit zwar unter Kontrolle, es bestand allerdings noch die Gefahr einer sogenannten Durchzündung, sobald die Wand geöffnet ist. „Das ist unwahrscheinlich, aber möglich“, so der Einsatzleiter.

 

Erste Meldungen, wonach eine Person vermisst wurde, bestätigten sich nicht. Zwar wurde ein Mensch von der Feuerwehr aus dem Gebäude geholt, dieser war von dem Brand aber nicht unmittelbar betroffen. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Kölner Straße musste im Stadtzentrum während der Löscharbeiten zwischen dem Burg-Kreisverkehr und dem Spindel-Kreisverkehr vollständig gesperrt werden. Um 13 Uhr vermutete die Feuerwehr, dass der Einsatz noch mindestens eine Stunde andauern werde. Im Einsatz waren über 50 Kameraden des Löschzug 1 und Löschzug 2.

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