BLAULICHT
Stromausfall: Maus sorgt für Evakuierung der Sana-Klinik
Radevormwald – In der vergangenen Nacht mussten rund 90 Patienten des Radevormwalder Krankenhauses in andere Häuser verlegt.
+++2. Meldung (11 Uhr)+++
Der Oberbergische Kreis hat am Mittwochmorgen die wahrscheinliche Ursache für den Stromausfall in der Sana-Klinik in Radevormwald bekanntgegeben. Nach bisherigen Erkenntnissen hat sich eine Maus im Traforaum an den Kabeln zu schaffen gemacht und dadurch für einen Kurzschluss gesorgt. Daraufhin löste die Brandmeldeanlage wegen einer Verrauchung nach der der daraus entstandenen Überspannung im Technikraum des Krankenhauses aus.
Die Stromversorgung wurde anschließend über Notstrom eingeschränkt wiederhergestellt. Im Verlauf der Nacht zeichnete sich ab, dass eine Wiederherstellung der regulären Stromversorgung nicht zeitnah realisierbar war. Daraufhin entschied die Einsatzleitung in Abstimmung mit der Klinikleitung, die verbliebenen 50 Patienten in andere Krankenhäuser zu verlegen. Hierfür wurde ergänzend zu den Kräften des oberbergischen Rettungsdienstes Hilfe bei der Bezirksregierung Köln angefordert, die drei Patiententransport-Züge-10 (PTZ-10) aus Köln, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und Leverkusen bereitstellte.
Schon zu Einsatzbeginn waren sechs Patienten, die auf der Intensivstation versorgt wurden, unverzüglich in andere Krankenhäuser verlegt. 33 weitere Menschen, deren Entlassung für den heutigen Mittwoch vorgesehen war, wurden noch am Abend entlassen und privat organisiert abgeholt.
Kreisbrandmeister Julian Seeger übernahm die Einsatzleitung vor Ort, auf Bitte der Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Radevormwald. Insgesamt waren etwa 200 Einsatzkräfte beteiligt, darunter drei Einheiten der Feuerwehr Radevormwald mit rund 50 Feuerwehrleuten, neun Rettungswagen und vier Notarzteinsatzfahrzeuge des Oberbergischen Kreises, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, das DRK, das THW, die Polizei und weitere Kräfte.
Auch Kreisdirektor Klaus Grootens, Bürgermeister Johannes Mans, Dr. Ralf Mühlenhaus (Leiter Amtes für Rettungsdienst) und Chefarzt Dr. Martin Ulatowski machten sich vor Ort ein Bild von der Lage. Im Notfallzentrum des Oberbergischen Kreises in Marienheide-Kotthausen unterstützten Mitarbeitende des Amtes für Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz den Einsatz. „Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften und Beteiligten, die eine gut abgestimmte Lageabwicklung möglich gemacht haben“, kommentierte Kreisdirektor Klaus Grootens den Einsatz. Auch Bürgermeister Johannes Mans dankt den Einsatzkräften und der Freiwilligen Feuerwehr aus Radevormwald.
Der Einsatz wurde am frühen Morgen abgeschlossen. Weitere Maßnahmen zur Wiederherstellung der Stromversorgung durch Fachfirmen und anschließende Tests sollen kurzfristig abgeschlossen sein. Sobald die Stromversorgung im Klinikum instandgesetzt ist, sollen die Patienten wieder in die Einrichtung zurückverlegt werden.
+++1. Meldung (8:45 Uhr)+++
Vergangene Nacht musste das Krankenhaus in Radevormwald wegen eines längeren Stromausfalls evakuiert werden. Nach einem Brand an einem Stromkabel kam es zu dem Blackout. Die Stromversorgung konnte auch mit dem Notaggregat nicht wiederhergestellt werden.
Sechs Patienten, die auf der Intensivstation versorgt wurden, mussten unverzüglich in andere Krankenhäuser verlegt werden.
Die anschließenden Bemühungen, eine stabile Stromversorgung herzustellen, schlugen ebenfalls fehl. Auch die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk konnten zunächst nicht helfen. Daher wurde im Lauf der Nacht entschieden, alle rund 90 Patienten in andere Krankenhäuser zu bringen. Mehrere Patiententransportzüge aus benachbarten Kreisen und Kommunen kamen zum Einsatz.
Die Feuerwehr beendete den Einsatz am Mittwochmorgen. Wann die Patienten zurückkehren können, ist unklar.
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