BLAULICHT
Gewitter: Kreisweit rund 200 Einsätze
Oberberg - Heute Nacht waren die Oberbergischen Feuerwehren im Dauereinsatz - Ein Mensch bei Hausbrand nach Blitzeinschlag verletzt - "Land unter" im Impfzentrum.
Von Leif Schmittgen
+++ 3. Meldung (15:55 Uhr)+++
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Mathias Schneider teilte am Nachmittag mit, dass sich die Lage inzwischen beruhigt hat. Die Meldeköpfe wurden bereits am Morgen wieder zurückgezogen. Sollte es am Abend zu erneuten Unwettern kommen, werden die Feuerwachen binnen Minuten wieder besetzt sein.
+++ 2. Meldung (14 Uhr)+++
Wie die Feuerwehr Gummersbach mitteilt, waren Wehrleute in der Nacht im Impfzentrum im Einsatz. Aufgrund des Starkregens und bedingt durch Bauarbeiten, hielt das Entwässerungssystem auf dem darübergelegenen Parkdeck nicht stand. Die Decke lief voll und setzte Teile des Impfzentrums unter Wasser. Der Betrieb wurde inzwischen wieder aufgenommen. "Alle weiteren Impfungen finden wie geplant statt", bestätigte eine Kreissprecherin auf Anfrage. Außerdem meldet die Gummersbacher Wehr einen Zwischenfall auf der RB-25-Strecke. Gegen vier Uhr kollidierte ein Zug zwischen Gummersbach-Dieringhausen und -Vollmerhausen mit einem auf der Strecke liegenden Baum. Der Triebwagen verkeilte sich. Da der Zug auf der Fahrt zum Startpunkt war, befanden sich keine Gäste in den Abteilen. Niemand wurde verletzt und der Bahnverkehr wurde nicht beeinträchtigt.
+++ 1. Meldung (12:15 Uhr)+++
Die heftigen Gewitter haben für rund 200 Einsätze im gesamten Oberbergischen gesorgt, teilt der stellvertretende Kreisbrandmeister Mathias Schneider mit. Wegen umgestürzter Bäume auf den Straßen, Überschwemmungen, vollgelaufener Keller und umgeknickter Straßenlaternen rückte die Feuerwehr am häufigsten aus. Mit sogenannten Meldeköpfen hatte man sich auf die Nacht vorbereitet. Dabei wurden die Feuerwehrhäuser in jeder Kommune mit Bereitschaftsdiensten besetzt, um die bei der Leitstelle eingehenden Notrufe dezentral zu steuern.
Eine Seniorin wurde verletzt, nachdem ihr Wohnhaus in Nümbrecht-Niederbröl von einem Blitz getroffen wurde und der Dachstuhl sowie das Obergeschoss Feuer gefangen hatten. Die Nümbrechter Einheiten Winterborn und Bierenbachtal sowie Thierseifen (Waldbröl) wurden gegen 2:20 Uhr alarmiert. Die 40 Wehrleute retteten die zwei Bewohner, wie Nümbrechts stellvertretender Wehrleiter Michael Schlösser berichtet. Mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung kam die ältere Dame ins Krankenhaus, ihr Enkel blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt.
Unter Atemschutz bekämpften die Thierseifener Wehrleute das Feuer von innen, während die übrigen Einheiten von außen gegen die Flammen vorgingen. Um Glutnester zu lokalisieren, wurden Teile des Dachs abgedeckt. Gegen 5 Uhr war der Einsatz beendet. Das Haus bleibt zunächst unbewohnbar. Schlösser freute sich über die hervorragende Zusammenarbeit mit den Feuerwehrleuten der Nachbarkommune und dankte den Kräften vom THW Waldbröl, die die Einsatzstelle ausleuchteten.
Weitere Verletzte meldet die Feuerwehr zur Stunde glücklicherweise nicht. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr gab es in Teilen Waldbröls zeitweise Stromausfälle. Am Vormittag rückte die Morsbacher Feuerwehr aus, um eine Notstromversorgung bei einem Landwirt herzustellen. Seine 60 Kühe mussten mithilfe von Maschinen gemolken werden.
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