BLAULICHT

Kryptowährungen: Polizei warnt vor Betrügern

Red; 14.09.2021, 13:37 Uhr
Symbolfoto: WorldSpectrum auf Pixabay
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Kryptowährungen: Polizei warnt vor Betrügern

Red; 14.09.2021, 13:37 Uhr
Oberberg – Mehrere Menschen aus dem Oberbergischen wurden in den vergangenen Wochen Opfer von Internetbetrügern.

Wer online mit Kryptowährungen handelt, sollte vorsichtig sein, warnt die Polizei. Zuletzt fielen auch mehrere Oberberger, die in Zeiten niedriger Zinsen nach alternativen Anlagemöglichkeiten mit attraktiven Renditen suchen, den Betrügern zum Opfer.

 

So ging es nach Polizeiangaben einer Frau aus Wiehl, die sich im Mai dieses Jahres auf eine Anzeige im Internet hin zu einem Investment in eine Kryptowährung entschloss. Nach einer anfänglichen Investition in Höhe von 270 Euro, die auf ein ausländisches Konto überwiesen werden musste, meldete sich wenig später eine Mitarbeiterin der angeblichen Finanzanlagefirma und überredete die Wiehlerin zur Anlage von mehreren tausend Euro. Angeblich entwickelte sich die Anlage prächtig, zum vereinbarten Rückzahlungstermin Ende August wurde aber keine Cent zurücküberwiesen. Da seitdem auch jeglicher Versuch einer Kontaktaufnahme fehlschlug, erstattete die Geschädigte mittlerweile Anzeige.

 

Ähnliches geschah einem Wipperfürther, der am Montag bei der Polizei Anzeige wegen Betruges erstattete. Auch er hatte zunächst 250 Euro auf ein Konto in Zypern überwiesen, die von einer Firma ebenfalls in Kryptowährung angelegt werden sollten. Anschließend erhielt er ein weiteres Anlageangebot der Firma, welches er für gut befand und weitere 5.000 Euro transferierte. Auf über 30.000 Euro kletterte sein virtuelles Vermögen, als ihm ein weiteres Angebot für eine Investition über 10.000 Euro unterbreitet wurde. Seine Nachfrage, ob dies aus den vermeintlichen Gewinnen bezahlt werden könne, wurde harsch zurückgewiesen, vielmehr wurde er aufgefordert den Betrag zu zahlen, da eine Auszahlung sonst nicht möglich sei. Die Firma ist seitdem ebenfalls nicht mehr erreichbar. In beiden Fällen ermittelt die Polizei wegen Anlagenbetrugs.

 

Dass Betrüger sich sehr genau merken, bei wem etwas zu holen ist, musste ein 92-Jähriger feststellen. Ein Angehöriger des Mannes zeigte vergangene Woche einen besonders perfiden Fall an: Bereits vor drei Jahren war der 92-Jährige auf einen Anlagenbetrüger hereingefallen und hatte einen hohen Geldbetrag verloren. In Mai dieses Jahres meldet sich nun ein Unbekannter, der sich als Vertreter einer Firma ausgab, die Betrugsopfern helfe, ihr Geld zurückzubekommen. Voraussetzung sei allerdings die Übernahme von Gebühren und Auslagen, die im Voraus zu entrichten seien. In der Hoffnung, zumindest einen Teil des Verlustes ersetzt zu bekommen, ging der Geschädigte darauf ein - und wurde erneut betrogen: Der von dem Unbekannten angekündigte Erstattungsbetrag blieb aus.

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