BLAULICHT
Mehrere blaue Augen: Eskalierter Streit auf Schulhof ruft Polizei auf den Plan
Marienheide – Nach einem Vorfall an der Gesamtschule machten in der Gemeinde schnell die Gerüchte von mehreren Messern die Runde – Polizei und Schulleitung verneinen das – Insgesamt vier Leichtverletzte.
Von Peter Notbohm
Zu einer Schlägerei mit mehreren Leichtverletzten ist es am vergangenen Freitag an der Gesamtschule Marienheide auf dem Schulhof gekommen. Das bestätigte die Polizei am Dienstag auf OA-Nachfrage. Eine Polizeisprecherin sprach von einer „Tumult-Lage mit mehreren involvierten Schülern“. Auch Schulleiter Christoph Straube bestätigte den Vorfall gegenüber unserer Zeitung.
Demnach soll es gegen 11 Uhr zwischen fünf Schülern (zwischen 14 bis 16 Jahre alt) und mehreren schulfremden Heranwachsenden aus der Ukraine (17 bis 19 Jahre) – die Polizei spricht von drei, die Schule von vier Personen - zu Beleidigungen gekommen sein. Dem Vernehmen nach soll die Schwester von einem der Beteiligten in russischer Sprache beleidigt worden sein. Die Heranwachsenden, darunter zwei ehemalige Schüler der Gesamtschule, sollen daraufhin versucht haben, auf den Schulhof zu stürmen. Laut Schulleiter Straube versuchten mehrere Lehrkräfte noch dies zu unterbinden und erteilten Hausverbote.
Aufhalten ließen sich die Angreifer allerdings nicht: Sie rissen sich los und nur Sekunden später flogen die Fäuste. Mehr als blaue Augen zog sich laut Polizeiangaben allerdings keiner der Beteiligten bei der etwa einminütigen Auseinandersetzung zu. Niemand musste ärztlich behandelt werden. Insgesamt spricht die Polizei von vier Leichtverletzten unter den Schülern und Heranwachsenden. Die zügig vor Ort erschienene Polizei hatte das Geschehen anschließend schnell unter Kontrolle. Die Beamten erteilten drei Angreifern aus Marienheide und Gummersbach einen Platzverweis; auf sie wartet zudem eine Strafanzeige wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch.
In Marienheide machten im Anschluss schnell Gerüchte die Runde, dass die Angreifer mit Messern bewaffnet gewesen sein sollen. Die Polizeisprecherin dementiert dies: Es sei bei einer Durchsuchung keine Waffe gefunden worden. Auch Schulleiter Straube sprach lediglich von Gerüchten: „Davon hat kein Lehrer etwas mitbekommen und auch sonst ist uns kein Schüler bekannt, der etwas von einem Messer gesehen hat. Ansonsten würden wir diesen Schüler auch sofort als Zeugen zur Polizei schicken.“
Die Schule will den Vorfall noch aufarbeiten. Bereits zum Wochenende seien alle Eltern informiert worden. Zudem wolle man das Gespräch mit den Eltern der beteiligten Schüler suchen, um zu prüfen, ob es zu Übergriffen oder Beleidigungen in Richtung von Schülerinnen gekommen sei.
ARTIKEL TEILEN