BLAULICHT
Noch mehr Präsenz auf dem Steinmüllergelände
Gummersbach - Heute wurde die neue Stadtwache in Betrieb genommen - Sie soll Anlaufstelle für Menschen sein, um Straftaten präventiv zu verhindern.
Von Leif Schmittgen
Für Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein ist die heutige Eröffnung der neuen Stadtwache des Ordnungsamtes ein Meilenstein für die erfolgreiche Fortführung der seit 2016 bestehenden Ordnungspartnerschaft zwischen seiner Behörde und der Polizei. Denn nun gibt es im Herzen der Stadt täglich von 14 bis 22 Uhr einen Anlaufpunkt, an den sich Bürger direkt wenden können, sollten sie sich belästigt fühlen oder andere Vorfälle melden wollen.
Die neue Einrichtung stellte er heute gemeinsam mit Fachbereichsleiter Jürgen Harant und Ressortchef Christopher Suhr vor. „Wir möchten eingreifen, bevor Straftaten verübt werden“, erläuterte Helmenstein den Unterschied zu den Aufgaben der Polizei. Die Beamten seien für Strafverfolgung zuständig, die städtischen Bediensteten seien dann außen vor, wenn bereits eine Straftat begangen worden sei. Wobei die Grenzen oftmals fließend seien, räumte Helmenstein ein.
Einigen Unkenrufen zum Trotz, warum in Sichtweite zum Polizeigebäude eine Stadtwache vonnöten sei, sei das einer der Hauptgründe für den Bürgermeister. „Wir wollen keine rechtsfreien Räume, die Bürger sollen sich sicher fühlen“, nannte Helmenstein einen weiteren Grund für die Umsetzung des knapp 140.000 Euro teuren Projekts.
Eine flächendeckende Videoüberwachung, wie etwa am Busbahnhof, wollte man auf dem Areal von Verwaltungsseite in jedem Fall verhindern. „Die Gesellschaft hat sich massiv verändert“, so der Bürgermeister. Zu Beginn seiner Amtszeit 2004 hätten zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes ausgereicht, heute seien zehn notwendig. Verstärkt wurde das Personal aktuell nicht, sondern lediglich vom Rathaus verlegt.
Auf die Frage, ob denn die Zahl der Straftaten seit der Ordnungspartnerschaft rückläufig seien, gab es keine konkrete Antwort, da man Zahlen nicht vorliegen habe. Zumindest aber seien sie nicht gestiegen - und das bei stetig steigenden Besucherzahlen auf dem Steinmüllergelände, berichtete Victor Klöckner (Foto li.), der mit seinem Kollegen Oliver Orth Ansprechpartner vor Ort ist.
KOMMENTARE
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Ach ja, beinder argumentation könnte man meinen, dass lediglich Arbeitsplätze für die Ordnungsämter gesichert worden sind, wenn die Straftaten doch nicht mehr geworden sind.
, 25.03.2023, 14:48 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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