BLAULICHT
Ordnungsämter ziehen positives Oster-Fazit
Oberberg – Trotz des guten Wetters hielt sich die oberbergische Bevölkerung auch über die Osterfeiertage weitgehend an die Corona-Schutzmaßnahmen in der Öffentlichkeit – Nur sehr wenige Bußgeldverfahren eröffnet.
Zum Stresstest für die Corona-Schutzverordnungen war das Osterwochenende von Teilen der Politik und Medien erklärt worden. Der strahlende Sonnenschein lockte die Menschen zwar zahlreich an die frische Luft, im Oberbergischen hielt sich die Bevölkerung aber – wie schon am Wochenende zuvor – weitestgehend an die Regeln und Kontaktverbote. In allen Kommunen patrouillierten die Mitarbeiter der zuständigen Ordnungsämter – unterstützt wurden sie hierbei von den Behörden des Oberbergischen Kreises sowie der Polizei.
In vielen oberbergischen Kommunen zog man ein positives Fazit. „Die Regeln sind eingehalten worden, das haben wir auch an diesem Wochenende überwiegend festgestellt“, berichtete Jürgen Harant, Leiter des Gummersbacher Ordnungsamtes. Neben den Kontaktverboten hatte seine Behörde im Vorfeld eindringlich vor der Errichtung von Osterfeuern gewarnt. Zwar wurden vereinzelt Feuerstellen in Gärten gesichtet, aber lediglich in drei Fällen gingen diese über die Größe eines Lagerfeuers hinaus. Lediglich acht Verstöße gegen das Kontaktverbot wurden über das Wochenende festgehalten, ob diese auch zu Bußgeldverfahren führen, müsse noch geprüft werden. Das Gummersbacher Ordnungsamt war an allen Tagen mit jeweils drei Teams à zwei Mitarbeitern unterwegs, am Ostersamstag wurden die Streifenzahl auf sechs verdoppelt – auch Bürgermeister Frank Helmenstein beteiligte sich als Einsatzleiter an den Kontrollen. „Die Menschen haben verstanden, um was es geht und die Zahlen stimmen uns optimistisch, was die letzte Woche unter den aktuellen Bedingungen angeht“, meinte Harant.
Auch in weiteren Kommunen wurde das Verhalten der Bevölkerung durchweg gelobt. In Wipperfürth wurde kein einziges Bußgeld ausgesprochen. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes machten permamente Kontrollfahrten in allen Dörfern und Wohnsiedlungen. „Der überwiegende Eindruck war, dass die Bevölkerung verstanden hat, worum es geht“, sagte Stadtsprecherin Sonja Puschmann. Ein ähnliches Fazit zog auch Bergneustadts Sprecher Uwe Binner. Mit Ausnahme einiger weniger Lagerfeuer habe es kaum Auffälligkeiten gegeben: „Die Menschen sind sehr diszipliniert und vieles lässt sich mit Ermahnungen regeln.“ Eine Wahrnehmung, die sich auch in der Gemeinde Morsbach verfestigte: Auch hier gab es laut Kämmerer Klaus Neuhoff keinerlei Bußgeldverfahren.
Lobende Worte gab es ebenfalls von Larissa Weber, Leiterin des Reichshofer Ordnungsamtes: „Die Menschen haben sich im Vorfeld bei uns viel erkundigt, was über die Ostertage erlaubt ist und was nicht." Auch die Kontrollfahrten ihrer Behördenmitarbeiter seien überwiegend ereignislos verlaufen. Lediglich eine Gruppe Jugendlicher meinte am Samstag gegen das Versammlungsverbot zu verstoßen – auf drei von ihnen wartet nun ein Bußgeldverfahren.
KOMMENTARE
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Oha, das habe ich aber garnicht so empfunden. Dank des guten Wetters sind viele draußen spazieren gegangen. Der Mindestabstand in Wald und Wiesen wurde aber kaum eingehalten.
Wenn einem Jogger, Walker oder Spaziergänger entgegen kamen, gingen die meisten nicht auf die Seite, sondern gingen kontinuielich in der Mitte des breiten Weges und streiften mich und andere. In Gesprächen mit anderen stellte sich heraus, dass ich da kein Einzelfall bin, sondern auf Bitte des Abstandhaltens sogar unfreundliche Reaktionen entgegengebracht wurden.
Wenn das Ordnungsamt Feierabend hat, sieht man an gewissen Brennpunkten die Cliquentreffen, die sich auch an keinen Mindestabstand halten.
Hoffentlich ist diesen Leuten keine Ansteckung zu verdanken.
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