BLAULICHT
Nach Mord in Gummersbach: Beerdigung am Montag – Tatverdächtiger stammt aus Reichshof
Gummersbach - 24-Jähriger bei Messerattacke am Busbahnhof tödlich verletzt - Mutmaßlicher Täter schweigt zum Motiv - Mann angeblich psychisch krank (AKTUALISIERT).
+++7. Meldung (Donnerstag, 18:30 Uhr)+++
Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 24-Jährigen am Gummersbacher Busbahnhof ist die Frage nach dem Motiv des mutmaßlichen Mörders weiter ungeklärt. Der 21 Jahre alte Tatverdächtige, gegen den ein Verfahren wegen Mordes eröffnet wurde, schweigt bislang. Im Rahmen der richterlichen Vorführung am vergangenen Freitag habe der Beschuldigte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht und keine Angaben zur Sache gemacht, teilte die Staatsanwaltschaft Köln auf OA-Nachfrage mit. Demnach handelt es sich um einen Mann, der zuletzt in Reichshof gelebt hat. Ihm sei ein Pflichtverteidiger zur Seite gestellt worden, der nun Akteneinsicht erhalten wird.
Nach OA-Informationen soll es sich um eine Zufallstat gehandelt haben. Demnach soll das Opfer nicht wie zunächst gemutmaßt der Gummersbacher Starktrinkerszene angehören, sondern mit dem mutmaßlichen Täter in einem Bus in Streit geraten sein. Dieser sei am Busbahnhof anschließend eskaliert. Der Tatverdächtige soll psychisch krank sein. Auf Nachfrage wollte sich die Staatsanwaltschaft hierzu nicht äußern. „Ob der Beschuldigte zur Tatzeit gegebenenfalls in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt war, ist ebenso Gegenstand der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wie die Frage nach dem Motiv“, so Bremer, der auf die laufenden Ermittlungen verwies.
Das Opfer wird indessen am kommenden Montag in Gummersbach beerdigt. Der Moscheeverein Bergneustadt wird sich um die Beisetzung kümmern. „Wir werden das Bestmögliche tun, um die Leiche nach den islamischen Regeln beizusetzen“, sagte der Sprecher der türkisch-islamischen Gemeinde Recep Özgül. Bei dem 24-jährigen Somalier, der in Deutschland keine Angehörigen habe, soll es sich um einen gläubigen Menschen gehandelt haben, der regelmäßig die Moschee in Engelskirchen besucht habe.
Zunächst werde es eine islamische Waschung des Körpers und ein Totengebet geben, ehe die Beisetzung im Beisein von Vertretern des Moscheevereins stattfindet. Die Suche nach einer islamischen Grabstelle sei schwierig gewesen, sagt Özgül. In Bergneustadt stehe für solche Fälle nur ein kleiner Platz zur Verfügung, der derzeit auch voll sei. Auch in anderen Städten und Kommunen habe man zunächst erfolglos gesucht. „Die islamische Gemeinde ist mittlerweile fester Bestandteil Deutschlands. Die Menschen wollen gerne hier begraben werden, deshalb sind mehr muslimische Gräber im Oberbergischen stark von Nöten“, so Özgül.
+++6. Meldung (Montag, 14 Uhr)+++
Der Haftbefehl gegen den 21-jährigen Beschuldigten ist noch am vergangenen Freitag antragsgemäß erlassen worden. Das teilte Ulrich Bremer, Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Köln, heute auf Nachfrage von OA mit. Neueres zu den Hintergründen und zur Motivlage konnte der Oberstaatsanwalt am Mittag allerdings noch nicht bekannt geben. „Hierzu dauern die Ermittlungen weiter an“, so Bremer.
+++5. Meldung (Freitag, 16:10 Uhr)+++
Der gesuchte Tatverdächtige (21), der am Donnerstagabend einen 24 Jahre alten Mann am Gummersbacher Bahnhof tödlich verletzt haben soll, hat sich am heutigen Freitag auf der Polizeiwache in Gummersbach gestellt. Er ist vorläufig festgenommen worden und soll noch im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft wird den Erlass eines Haftbefehls wegen des dringenden Verdachts des Mordes, gestützt auf das Merkmal der Heimtücke, beantragen. „Umfangreiche Ermittlungen hatten bereits vor der Festnahme zur Identifizierung des tatverdächtigen 21-Jährigen geführt“, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Köln mit. Die Ermittlungen zu den näheren Umständen und Hintergründen dauern an.
+++4. Meldung (Freitag, 10:05 Uhr)+++
Am Morgen nach der Tötung eines 24-jährigen Mannes am Gummersbacher Busbahnhof liegen noch keine neuen Erkenntnisse vor. Das sagte Ulrich Bremer, Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Köln, auf Nachfrage von OA. Der Tatverdächtige ist weiterhin flüchtig.
+++3. Meldung (Donnerstag, 22:30 Uhr)+++
Die Polizei Köln hat die bislang bekannten Informationen bestätigt. In einer Pressemitteilung schreibt sie von einer Auseinandersetzung in der Starktrinkerszene am Gummersbacher Busbahnhof. Nach ersten Ermittlungen soll der mutmaßliche Täter, der weiterhin flüchtig ist, gegen 17:30 Uhr aus noch unbekannten Gründen mit einem spitzen Gegenstand auf das 24-jährige Opfer eingestochen haben. Trotz der sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen erlag der Mann seinen schweren Verletzungen noch am Tatort.
Zudem hat die Polizei die Beschreibung des Tatverdächtigen präzisiert: Demnach soll er 20 bis 30 Jahre alt sein und zur Tatzeit einen dunkelblauen Kapuzenpullover getragen haben. Hinweise zu dem Tatverdächtigen nimmt die eingesetzte Mordkommission unter Tel.: 0221/22 90 oder per E-Mail entgegen.
+++2. Meldung (Donnerstag, 21 Uhr)+++
Wie ein Polizeisprecher am Abend Oberberg-Aktuell bestätigte, kam es gegen 17:37 Uhr am Gummersbacher Busbahnhof zu einer tödlichen Messerstecherei. Das 24-jährige Opfer gehört der örtlichen Trinker- und Obdachlosenszene an. Rettungskräfte waren schnell zugegen, konnten für den Mann aber nichts mehr tun; er verstarb noch vor Ort. Ob die Messerstiche auch die Todesursache sind , ist demnach noch nicht endgültig geklärt. Inzwischen ist ein Team der Kölner Mordkommission eingetroffen und hat die Ermittlungen übernommen. Die Polizei fahndet im Zusammenhang mit der Tat nach einem Mann. Er soll eine untersetzte Figur haben und eine dunkelblaue Kapuzenjacke getragen haben.
Die Polizei Köln wird im Laufe des Abends noch eine offizielle Meldung veröffentlichen.
+++1. Meldung (Donnerstag, 29. Februar, 19:50 Uhr)+++
Zur Stunde läuft am Gummersbacher Busbahnhof ein Polizeieinsatz. Die Hintergründe sind noch unklar. Nach ersten Informationen soll in den frühen Abendstunden ein Mann mit einem Messer attackiert worden sein. Das berichteten mehrere Passanten. Nach OA-Informationen soll er verstorben sein. Die Polizei ist mit mehreren Einsatzkräften und einem Unfallaufnahmeteam vor Ort, hat das Areal abgesperrt und sichert Spuren. Die Feuerwehr hat zudem einen Sichtschutz rund um das alte Bushäuschen am Wendeplatz des Busbahnhofes aufgestellt und leuchtet dieses aus. Von der Polizei gab es vor Ort keinen Kommentar zu den Ermittlungen.
Wir berichten weiter, sobald neue Informationen bekannt sind.
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