BLAULICHT
Schuss auf Ehefrau: Mutmaßlicher Schütze bleibt auf freiem Fuß
Nümbrecht - Wegen gefährlicher Körpverletzung ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen 64-Jährigen, der am Samstag seiner Frau (42) in den Bauch geschossen haben soll - Ihr Zustand hat sich stabilisiert.
Von Peter Notbohm
Blutüberströmt und lebensgefährlich mit einer Schusswunde im Bauch verletzt soll sich am Samstagabend eine 42-Jährige aus der Nümbrechter Ortschaft Mildsiefen zu Verwandten gerettet haben (OA berichtete). Die Angehörigen verständigen unmittelbar Rettungsdienst und Polizei. Nur Stunden später, gegen 2 Uhr am Sonntagmorgen, ist ein lauter Knall in dem kleinen Dorf zu hören. Das SEK stürmt eine Haus und nimmt den Ehemann (64) fest. Der wird hierbei durch einen Polizeihund verletzt.
In Untersuchungshaft muss der mutmaßliche Schütze nun aber nicht. Wie die Staatsanwaltschaft Bonn am Montag auf OA-Nachfrage bekanntgab, wird der Beschuldigte vorerst keinem Haftrichter vorgeführt und befindet sich wieder auf freiem Fuß. „Es liegen derzeit keine Haftgründe vor“, erklärt Sprecher Martin Kriebisch. Der Nümbrechter verfüge über einen festen Wohnsitz und sei sozial integriert. Auch ermittelt die Staatsanwaltschaft derzeit nur wegen des Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Bei der Hausdurchsuchung waren mehrere Waffen gefunden worden.
Der Gesundheitszustand der Geschädigten hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft inzwischen stabilisiert. „Abschließende Angaben hinsichtlich des Fortbestehens von Lebensgefahr sowie Einzelheiten zum Tathergang können mit Blick auf die andauernden Ermittlungen derzeit nicht gemacht werden“, so Kriebisch.
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