BLAULICHT

Startschuss für ein starkes Team

lw; 16.12.2022, 15:01 Uhr
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Fotos: Lars Weber --- Im Januar legen die Mädchen und Jungs der neuen Kinderfeuerwehr und ihre Betreuer so richtig los.
BLAULICHT

Startschuss für ein starkes Team

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lw; 16.12.2022, 15:01 Uhr
Nümbrecht – Neue Kinderfeuerwehr offiziell gegründet – Erster Dienst im Januar – 17 von 20 Plätzen sind schon belegt.

Von Lars Weber

 

Wie geht man richtig und sicher mit Feuer um? Wie arbeitet man als Team zusammen? Wie sehen Feuerwehrwachen von innen aus? Und natürlich: Wie sitzt es sich in einem echten Feuerwehrauto? Die ersten Mitglieder der neuen Kinderfeuerwehr in Nümbrecht werden diesen und anderen Fragen ab Januar auf den Grund gehen. Am Samstag, 28. Januar, ab 13:45 Uhr dürfen die Kinder zum ersten Mal ihren Dienst im Feuerwehrhaus Winterborn antreten. Einmal im Monat sollen sie danach zusammenkommen. Die Vorfreude stand den Sechs- bis Zehnjährigen, die alle aus der Gemeinde kommen, aber schon gestern ins Gesicht geschrieben, als die Nümbrechter Feuerwehr zur offiziellen Startveranstaltung eingeladen hatte. Für die Beteiligten endete damit eine lange Zeit der Vorbereitung.

 

2016 wurden die gesetzlichen Grundlagen für die Gründung von Kinderfeuerwehren festgezurrt. Danach hatte man sich natürlich auch in Nümbrecht mit der Schaffung eines solchen Angebots beschäftigt, unter anderem wurde sich der Rat anderer Kommunen eingeholt, wo schon Kinderfeuerwehren existieren. 2020 sollte es dann eigentlich soweit sein. Doch die Pandemie machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung, wie Udo Müller, Leiter der Feuerwehr Nümbrecht, gestern erzählte. „Jetzt wollten wir aber nicht mehr länger warten und endlich Nägel mit Köpfen machen.“

 

Das freute vor allem die Kinder, die sich gestern in Winterborn schon ihre „Uniform“, rote Westen mit der Aufschrift „Kinderfeuerwehr Nümbrecht“, anziehen durften. Bei der Gelegenheit stellte sich auch ihr neuer „Chef“ vor: Gemeindekinderfeuerwehrwart Michael Bischoff. Bischoff hat ein Team aus 14 Betreuern um sich herum versammelt. Mit dabei sind natürlich Feuerwehrfrauen- und männer, teils mit pädagogischer Erfahrung aus den jeweiligen Berufen als Erzieher oder Lehrer. Aber auch Quereinsteiger sind dabei – und ähnlich gespannt auf die gemeinsame Arbeit wie die Kinder. Von manchen Kindern können die Quereinsteiger vielleicht sogar noch etwas lernen, denn viele von ihnen stammen aus Feuerwehrfamilien. Die Gruppenstärke solle zunächst nicht mehr als 20 Kinder betragen. Wenn die ersten Erfahrungen gesammelt wurden, sollen aber weitere Interessierte aufgenommen werden.

 

„Spaß ist das oberste Gebot“, sagte Müller bei seiner Begrüßung. Thematisch geht es für die Kinder um das Thema Brandschutzerziehung oder um die Unfallverhütung, aber natürlich dürfen sie beispielsweise im Sommer auch ordentlich mit Wasser herumspritzen. „Alles soll spielerisch passieren“, so Bischoff. Auch Teamfähigkeit wird vermittelt. Denn die erfahrenen Einsatzkräfte Müller und Bischoff wissen: „Nur als Team sind wir stark“.

 

Bürgermeister Hilko Redenius ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, den Neu-Mitgliedern einen guten Start zu wünschen und die Arbeit der etablierten Kräfte zu loben. „Der Nachwuchs aber fehlt“, so der Rathauschef. Dabei müsste die Feuerwehr mit vielen anderen Angeboten aus Sport und Kultur konkurrieren. Er hofft, dass die Kinderfeuerwehr dazu beitragen wird, das Nachwuchsproblem zu verringern. „Lernt die Feuerwehr kennen und werdet zu Lebensrettern“, sagte Redenius zu den Kindern. Über den Start der inzwischen neunten Kinderfeuerwehr in Oberberg freute sich auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Mathias Schneider. Nur noch vier Wehren hätten noch kein solches Angebot. Als Starthilfe hatte er einen Scheck über 1.500 Euro von der Kreisverwaltung dabei, verbunden mit den besten Grüßen von Landrat Jochen Hagt.

 

Wie lohnend die Vorarbeit für solch ein Angebot ist, davon kann Schneider ein Liedchen singen. Denn er ist nicht nur Vize-Kreisbrandmeister, sondern auch Chef der Morsbacher Feuerwehr. Und dort gibt es seit August eine Kinderfeuerwehr, weshalb er gestern in der Funktion als stellvertretender Kreisbrandmeister seinem Vize in Morsbach Volker Nosek (li.) den Start-Scheck über 1.500 Euro überreichte, da es vorher keine Gelegenheit dazu gab. Die ersten Erfahrungen und Erlebnisse seien durchweg positiv. „Es ist ein Riesenspaß!“ Dies hat sich offenbar herumgesprochen. Denn in Morsbach gibt es schon eine Warteliste.

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