Radevormwald/Köln – Nach einem rechtlichen Hinweis des Gerichts muss erneut in das Beweisverfahren eingestiegen werden.

Die Plädoyers im Prozess um die tödliche Messerattacke im vergangenen Sommer sind gehalten (OA berichtete). Eigentlich sollte heute das Urteil im Verfahren gegen Bachodur C. und Faris A. (Anm.d.Red.: Alle Namen geändert) fallen. Den beiden Männern wird vorgeworfen, in den frühen Morgenstunden des 27. August im Anschluss an die öffentliche Veranstaltung ‚Radevormwald karibisch‘ gegen 3:15 Uhr in Radevormwald in einer Gasse zwischen zwei Häusern in der Kaiserstraße mindestens fünfmal auf ihr Opfer, einen 19-jähriger Radevormwalder, eingestochen zu haben (OA berichtete).

 

Das Urteil blieb allerdings aus. Denn: Im Anschluss an die Schlussplädoyers hat die 4. Große Strafkammer am Landgericht Köln einen rechtlichen Hinweis erteilt, dass sich einer der beiden Angeklagten auch wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung anstatt des angeklagten vollendeten Totschlags schuldig gemacht haben könnte. Dieser Hinweis führt zu einer Wiedereröffnung der Hauptverhandlung, sodass weitere Prozesstermine notwendig werden. Wann diese stattfinden werden, steht noch nicht fest.