BLAULICHT

Tödlicher Schuss auf Lüdenscheider Kirmes: Täter gefunden?

pn; 14.12.2022, 12:16 Uhr
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Tödlicher Schuss auf Lüdenscheider Kirmes: Täter gefunden?

pn; 14.12.2022, 12:16 Uhr
Gummersbach - Laut einem Medienbericht könnte der Todesschütze bereits in einem anderen Fall vor Gericht stehen - 40-jähriger Gummersbacher war im Mai nach Schuss in den Bauch verstorben.

Neue Entwicklungen im Fall um den tödlichen Schuss auf einen 40-jährigen Gummersbacher auf der Steinert-Kirmes in Lüdenscheid am 21. Mai dieses Jahres (OA berichtete). Wie die Lüdenscheider Nachrichten berichten, ergibt sich in einem aktuellen Verfahren gegen vier junge Männer wegen bewaffneten Raubes am Landgericht Hagen eine Querverbindung zu dem tödlichen Vorfall.

 

Nach dem Bericht will einer der Männer nun einen seiner Mitangeklagten, einen 18-jährigen Lüdenscheider, schwer belasten. Demnach soll der Mandant des Hagener Rechtsanwalts Philippos Botsaris derjenige sein, der auf der Flucht vor dem Vater eines Jugendlichen aus Lüdenscheid eine Pistole abgefeuert und dabei einen unbeteiligten Familienvater aus Gummersbach in den Bauch getroffen haben soll. Zuvor war es auf dem Gelände zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 16-Jährigen und einer wahrscheinlich sechsköpfigen Gruppe gekommen. Der Gummersbacher war laut Staatsanwaltschaft seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen.

 

Wie das Blatt weiter berichtet, soll der Angeklagte seinen Kumpel bereits im Ermittlungsverfahren bezichtigt haben, den tödlichen Schuss abgegeben zu haben. Bislang hatten sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit Angaben zu dem Vorfall zurückgehalten. In den sozialen Medien war bereits kurz nach der Tat ein Video veröffentlicht worden, auf dem mehrere junge Männer sich rennend vom Tatort entfernten. In der Nähe einer Tankstelle hatte sich dann die Spur der Ermittler verloren. Drei der Angeklagten sollen keinen festen Wohnsitz gehabt haben, die Meldeadresse des vierten Mannes war nur unweit des Tatorts.

 

Die Polizei hatte mit Hochdruck an der Aufklärung der Tat gearbeitet und bereits nach zwei Tagen einen 16-Jährigen festgenommen. Ein weiterer 16-Jähriger landete zwei Wochen später, am 4. Juni, nach mehreren Hausdurchsuchungen ebenfalls in Untersuchungshaft (OA berichtete). Nach drei Tagen wurden beide wieder entlassen, nachdem die Polizei neue Erkenntnisse gewonnen und sich der Tatverdacht nicht erhärtet hatte (OA berichtete). Seitdem lief die Suche nach dem Todesschützen, die nun ein Ende gefunden haben könnte. Der Prozess gegen die vier nun angeklagten Männer begann heute am Hagener Landgericht.

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