Oberberg – Der Verein Europäischer Tier- und Naturschutz hat Strafanzeige gestellt – Verstöße gegen das Tierschutzgesetz stehen im Raum.

Von Lars Weber

 

Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen einen oberbergischen Schäfer wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Dies bestätigte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf OA-Anfrage. Strafanzeige gestellt hatte der Verein Europäischer Tier- und Naturschutz (ETN) aus Much bereits Ende Januar. Nun hat sich der ETN auch an die Presse gewandt, um auf den Fall aufmerksam zu machen.

 

Der ETN schreibt, dass der Schäfer bereits seit mehr als fünfzehn Jahren dabei beobachtet werde, wie er tierschutzwidrig handele und dadurch Tiere zu Schaden beziehungsweise zu Tode kämen. Dem Verein liegen dabei Berichte und Fotos von Passanten, Tierschützern und Schäferkollegen aus der Region vor. Diese befinden sich auch im Anhang der Strafanzeige. Bereits seit dem Jahr 2015 werde der Fall vom ETN dokumentiert und auch immer wieder zur Anzeige gebracht. „Effektiv verändert hat sich bis heute nichts.“

 

Unter anderem wirft der Verein dem Schäfer vor, dass in den vergangenen Jahren immer wieder neugeborene Lämmer im tiefen Schnee oder bei Minusgraden auf der Weide vorgefunden worden seien. Allseits anerkannte Empfehlungen zur Schafhaltung würden nicht beachtet, so der Verein weiter. Zum Beispiel stehe die Herde dauerhaft ohne Unterstand und Schutz bei jedem Wetter draußen oder hätten abgesehen von Pfützen kein Wasser zur Verfügung.

 

Zu den Vorwürfen des Vereins dem Schäfer gegenüber möchte sich die Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern. „Die Ermittlungen dauern an“, so Oberstaatsanwalt Bremer.