BLAULICHT
Dachstuhlbrand in Scheel - Großeinsatz für die Feuerwehr
Lindlar - Über Stunden bekämpften mehr als 100 Kräfte ein Feuer in einem Wohnhaus an der Eibachstraße - Zwei Bewohner erlitten Verletzungen - Gebäude stark beschädigt (AKTUALISIERT).
Bei einem Großbrand in der Lindlarer Ortschaft Scheel ist ein Wohnhaus stark beschädigt worden. Das Feuer war in der Küche im Dachgeschoss ausgebrochen, die dortige Wohnung wurde durch die Flammen zerstört. Im Erdgeschoss befindet sich eine Einliegerwohnung, die vom Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und nach Angaben von Hans Peter Scheurer, Sprecher der Feuerwehr Lindlar, derzeit ebenfalls nicht bewohnbar ist. Mitarbeiter des Ordnungsamts kümmern sich um die vorübergehende Unterbringung der Betroffenen.
Die Bewohnerin der Dachgeschosswohnung erlitt eine Rauchgasvergiftung und leichte Brandverletzungen. Sie wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, wohin sie von ihren beiden jugendlichen Kindern, die unversehrt geblieben waren, begleitet wurde, so Scheurer weiter. Der Bewohner der Einliegerwohnung wurde ebenfalls leichte Verletzungen. Der Rettungsdienst kümmerte sich um seine medizinische Betreuung vor Ort.
[Das Feuer griff auf den Dachstuhl über und sorgte für eine hohe Rauchsäule.]
Der erste Alarm war um 14:57 Uhr eingegangen. Unter dem Einsatzstichwort „Küchenbrand“ rückten die Einheiten Frielingsdorf/Scheel und Remshagen aus. Bereits auf der Anfahrt war eine hohe Rauchsäule zu erkennen. Vor Ort angekommen, wurde festgestellt, dass das Feuer über das Küchenfenster auf den Dachstuhl übergegriffen hatte, was eine Erhöhung der Alarmstufe zur Folge hatte. Alle Einheiten aus der Gemeinde eilten zur Einsatzstelle.
Weitere Verstärkung kam unter anderem aus Marienheide durch den dort stationierten Teleskopmast, die Einheit Ründeroth (Engelskirchen) sowie die Drohnenstaffel des Oberbergischen Kreises. Unterdessen stellte die Löschgruppe Wipperfürth-Dohrgaul im Gerätehaus Lindlar den Brandschutz für das restliche Gemeindegebiet sicher. Am Gerätehaus Frielingsdorf/Scheel wurde ein Bereitstellungsraum gebildet.
Mit fünf C-Rohren im Außen- und Innenangriff rückte man dem Brand zu Leibe. Dabei wurde auch auf den Teleskopmast und die Drehleiter zurückgegriffen. Die Eibachstraße, an der sich das Gebäude liegt, musste komplett gesperrt werden.
Eine besondere Herausforderung, und der Hauptgrund für den intensiven Personalaufwand, waren die hohen Temperaturen. Zwei Mitglieder der Feuerwehr wurden wegen Kreislaufproblemen medizinisch betreut, kamen aber nicht ins Krankenhaus. Das Deutsche Rote Kreuz Lindlar stellte Getränke und Essen für die Helfer zur Verfügung. In der Spitze waren knapp 140 Kräfte vor Ort, die Einsatzleitung hatte Lindlars Wehrführer Axel Richerzhagen inne.
Zwischendurch sorgte die Meldung über einen Waldbrand für zusätzliche Hektik. Ein Zeuge aus Steinenbrücke hatte jedoch offenbar die über dem Haus in Scheel zu sehende Rauchwolke fehlinterpretiert. Jedenfalls stellte die Feuerwehr keine weitere Einsatzstelle fest.
Gegen 17 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Für Nachlöscharbeiten wird die Einheit Frielingsdorf/Scheel noch bis circa 21 Uhr vor Ort bleiben.


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