ENGELSKIRCHEN
Alt, aber cool – Die Perle des Aggertals feiert
Engelskirchen - Über eine Woche feiert Ründeroth mit verschiedenen Veranstaltungen sein großes Jubiläum - Gestern fand der Auftakt statt.
Von Michael Gauger
Mit einem gut besuchten Weinfest startete gestern die Festwoche zu 850 Jahre Ründeroth am Aggerstrand, an dem sich auch der Großteil der gesamten Jubiläumswoche abspielen wird. Guido Lemmer und Sebastian Gissinger begrüßten am Eröffnungsabend im Namen des speziell für die Feier gegründeten Verein „850 Jahre Ründeroth“ (OA berichtete) die zahlreichen Gäste, die vorab bereits musikalisch von Elli und Wolfgang Brelöhr als Duo „2foryou“ auf den Abend eingestimmt worden waren.
Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus (Foto rechts) startete mit dem Slogan, dass Ründeroth „Verdammt alt, aber cool“ sei. Immerhin habe der Ort seit mehreren Hundert Jahren eine ganze Menge zu bieten. „Wer hatte im Oberbergischen im Jahre 1741 schon eine Lateinschule, an der auch Französisch unterrichtet wurde?“, fragte er, um dann, mit Bildern auf Monitoren untermalt, weitere „Besonderheiten“ vorzustellen. Ob die Wilhelmsbrücke, die zwar nicht nach dem Kaiser, aber den fünf Handwerksmeistern, die diese erbaut haben, benannt wurde oder das Millionentor, welches die Friedhofstraße überspannt. Erbaut wurde es in der Inflationszeit 1922/1923 und kostete damals mehrere Millionen Reichsmark, woher der Name stamme.
„Oder wer hat schon im Bergischen einen eigenen Weinberg?“, fragte Karthaus. 1805 sei eine Winzerfamilie aus Winningen an der Mosel nach Ründeroth gezogen und habe am Berg gegenüber des Aggerstrandes Weinstöcke angebaut. „War wohl ein 'saures Tröpfchen' und hat nicht lange funktioniert, aber der Name blieb“, sagte der Bürgermeister schmunzelnd.
Bevor das Ehepaar Brelöhr wieder musikalisch aktiv wurde, lauschten die Gäste Dr. Frank Gelhausen (Foto oben), der einen Teil der 850-jährigen Ortsgeschichte in einen gut 45-minütigen Vortrag, ebenfalls mit Fotos untermalt,verwandelte. Passend dazu ist ein Bildband (OA berichtete) erschienen.
Gestern kümmerten sich Mitarbeiter der Verwaltung und des Ründerother Schützenvereins um Getränkeversorgung. Helfer der AWO sorgen in den kommenden Tagen für das Essen am Aggerstrand. 150 Freiwillige aus 27 Vereinen im Ort, Schulen, die Kirchen und Institutionen der Gemeinde werden das Fest bis zum 1. September gemeinsam stemmen.
BILDERGALERIE