Engelskirchen – Heute wurde die Christkind-Postfiliale im Industriemuseum zum 34. Mal eröffnet – Briefe werden bis zum 21. Dezember beantwortet- Bis jetzt über 9.000 Einsendungen.

Von Leif Schmittgen

Die Vorschulkinder der Johanniter Tageseinrichtung aus Schnellenbach hatten es heute Morgen besonders eilig: Sie stürmten schnellen Schrittes auf eine blonde junge Frau zu, voller Vorfreude endlich die erste Begegnung mit dem „echten Christkind“ zu haben. Doch die Dame, welche von der Horde ins Visier genommen wurde, entpuppte sich als eine der insgesamt 16 Helfer des Christkindes – erstmals sind auch zwei Männer dabei - die noch bis zum 21. Dezember die Wunschzettel und Briefe aus aller Welt beantworten. Zur Verwechslung kam es vermutlich wegen der blonden Haare. Das „echte“, ganz in Weiß gekleidete, Christkind hatte inmitten von vielen Geschenkpaketen neben dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum Platz genommen und wurde nach den anfänglichen Abwegen der Protagonisten, sofort von der Horde in Beschlag genommen.

[Aus rund 50 Ländern flattern derzeit Briefe in Engelskirchen ein, ...]

„Das Christkind leistet viel Arbeit, in den vergangenen 34 Jahren galt es über zwei Millionen zu beantworten“, weiß Britta Zöllner, die sich seit 16 Jahren für die Organisation - der seit 1985 stattfindenden Aktion - verantwortlich zeichnet. Zu tun hat das himmlische Wesen auch in diesem Jahr wieder jede Menge: Über 9.000 Wunschzettel aus über 50 Ländern, unter anderem aus China, Japan und Taiwan, den USA und Russland, sind bereits vor dem offiziellen Startschuss heute Morgen, auf dem Tisch des Christkinds gelandet. Dass die Vorjahresmarke von 126.000 Einsendungen geknackt wird, ist wahrscheinlich.

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Dabei sind es nicht nur materielle Wünsche, sondern auch persönliche Fragen, wie „Magst Du Kekse?“, oder „Hast Du Geschwister?“, die dieses Mal hoch im Kurs stehen: Werkbänke, Ballonfahrten oder auch mehr Taschengeld gehören zu den „Klassikern“, bei den Einsendungen. Besonderes Schmankerl auch in diesem Jahr: Jeder Antwortbrief enthält eine Weihnachtsbriefmarke und bekommt einen Sonderstempel der Deutschen Post.

[... die vom Christkind und seinen Helfern allesamt beantwortet werden.]

Für alle, die ihren Brief persönlich überreichen - oder einfach mal auf Tuchfühlung mit dem Christkind gehen möchten - haben dazu bei zwei Terminen die Gelegenheit: Am 13., zwischen 15 und 18 Uhr, sowie am 14. und 15. Dezember, jeweils von 13 bis 18:30 Uhr, ist das Christkind persönlich im LVR-Industriemuseum zu erreichen.