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ENGELSKIRCHEN
Maikirmes nimmt Fahrt auf
Engelskirchen – Nach zweijähriger Auszeit findet die traditionelle Kirmes im Ründerother Ortskern wieder statt - Offizielle Eröffnung bei strahlendem Sonnenschein.
Von Michael Gauger
„Endlich wieder Kirmes“ - so oder ähnlich wird smancher Besucher an diesem Wochenende laut gedacht haben. Immerhin musste auf das bunte und laute Treiben im Ortskern von Ründeroth coronabedingt zwei Jahre lang verzichtet werden. Aufgrund der finanziellen Situation der angereisten Schausteller wird diesmal auf ein Bühnenprogramm verzichtet. Auch das Höhenfeuerwerk findet, aus Rücksicht für ukrainische Kriegsflüchtlinge, nicht statt.
[Bürgermeister Dr. Gero Karthaus sorgte für kühles Freibier.]
Nachdem bereits am Freitagabend viele Besucher den Weg zum Rummel gefunden hatten, eröffneten der Vorsitzende des Aktivkreises Ründeroth, Sebastian Gissinger, und Bürgermeister Dr. Gero Karthaus die Maikirmes am Samstag bei herrlichem Sonnenschein auf dem Marktplatz offiziell.
Die Geräuschkulisse von Autoscooter, Schlager-Express und Co. sei endlich wieder im ganzen Tal zu hören, genauso wie der Geruch von gebrannten Mandeln oder frischer Zuckerwatte wieder durch die Gassen im Ortskern zieht, war Karthaus die Freude anzumerken. „Eine der ältesten Veranstaltungen im Bergischen Land nimmt wieder Fahrt auf, heute würde man ‚Restart‘ sagen.“ Auch wenn sich in erster Linie die Ründerother Bevölkerung begegnet, treffe man auch viele Gäste aus anderen Kommunen, erklärte der Bürgermeister. Nachdem die Mitglieder des Aktivkreises die kleinen Gäste mit Freifahrtchips für die Fahrgeschäfte ausgestattet hatten, schlug er mit geübten Schlägen ein Fässchen Freibier an.
[Auf dem Autoscooter wird am Sonntagvormittag ein Freiluftgottesdienst durchgeführt.]
Seit mehr als 430 Jahren findet die Kirmes statt und ist mit ihrem besonderen Flair einzigartig, auch wenn es nicht mehr ganz so viele Vereine wie früher sind, die die Gäste an Getränkeständen in Hauseinfahrten oder Garagen versorgen. Nicht verzichtet wird in diesem Jahr auf den sonntäglichen Gottesdienst auf der Fahrfläche des Autoscooters. Im Anschluss gibt es auch hier Freifahrten für die Kinder. Eine weitere Tradition ist der „Handwerkerfrühschoppen“ am Montag ab 11 Uhr. Dort ist es seit jeher Brauch, dass die Ründerother Handwerker und Geschäftsleute ihre Mitarbeiter (sehr oft in Arbeitskleidung) zu einem ausgedehnten Bummel einladen.
KOMMENTARE
1
Die Kirmes war leider nür ein müder Abklatsch von dem, was sie einmal war.
Weniger Stände als vorher, dafür für eine Currywurst mit Pommes 7Euro!? Geht's noch?
Andere Stände hatten abends kein Bier mehr, Schokoladenobst, Popcorn usw. wie leergefegt. Wenn ich als Schausteller die Verluste der Pandemie reinholen möchte bin ich m. E. doch etwas besser vorbereitet. Es wirkte, als wäre für manche Buden die Kirmes zu spontan gekommen. Da hilft auch kein bierschwenkender Bürgermeister.
2
Juchhu, es wird wieder gemeckert.
Mit so einem Ansturm, alleine Freitag schon, hat keiner gerechnet.
Dem entsprechend wurde um ein vielfaches mehr verkauft.
Preislich war doch alles im Rahmen. Wem das zu teuer ist, soll sich einen Verkaufswagen kaufen, Standgebühren, Strom, Wasser, Löhne für Mitarbeiter, Kosten für Öl für die Fritteuse und Gas usw. zusammenrechnen, plus einen kleinen Gewinn ( den man ja auch haben muss) und dann den Preis der Ware kalkulieren. Da funktionieren 4,50€ für Currywurst Pommes Majo leider nicht.
Hauptsache Mal gemeckert
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