ENGELSKIRCHEN

Neue Bestimmung für ehemaliges Kurhaus

Red; 08.12.2023, 20:48 Uhr
Oberberg Aktuell
ENGELSKIRCHEN

Neue Bestimmung für ehemaliges Kurhaus

Red; 08.12.2023, 20:48 Uhr
Engelskirchen - In Kaltenbach entsteht die erste Jugendhilfeeinrichtung des Johanniter-Regionalverbandes Rhein.-/Oberberg.

[Foto: Johanniter-Regionalverband Rhein.-/Oberberg.]

 

Der Johanniter-Regionalverband Rhein.-/Oberberg hat das ehemalige Kurhaus in Engelskirchen-Kaltenbach gekauft, um es umzufunktionieren. Auf 600 Quadratmetern Wohnfläche sollen dort eine stationäre Jugendhilfeeinrichtung mit neun Plätzen (Erdgeschoss und erstes Geschoss) sowie eine Verselbständigungsgruppe mit vier Plätzen (Dachgeschoss) entstehen. In der stationären Gruppe können Kinder von sechs bis 14 Jahren aufgenommen werden und dort bis zum 16. Lebensjahr bleiben. Die Wohngruppe im Dachgeschoss ist für Mädchen ab 16 Jahren ausgelegt.

 

„Teil des Konzeptes beider Betreuungsformen ist, dass die Kinder und Jugendlichen nach Möglichkeit in ihrem sozialen Umfeld bleiben können. Schule, Freunde, Vereine weiterhin für sie erreichbar sind. Die Immobilie bietet darüber hinaus genügend Platz für Elternarbeit und Besuche sowie einen großen Garten, der Freiraum zum Spielen bietet“, teilten die Johanniter mit.

 

Das Ziel sei, Kinder und Jugendliche aus einer akuten Krisensituation herauszuholen und ihnen einen Ort der Ruhe und Geborgenheit zu bieten. Zugleich sollen sie nach Beendigung der Krise unter verbesserten Bedingungen wieder in ihre Familie zurückkehren können. Die Eltern werden unterstützt und in den Prozess einbezogen.

 

Die Johanniter haben die Immobilie im Jahr 2022 erworben, nun hat die Entkernung des rund 300 Jahre alten Gebäudes begonnen. Nach der Sanierung soll die neue Einrichtung nach Möglichkeit im Jahr 2025 eröffnet.

 

Damit wolle man die Versorgungslücke im Netz der stationären Jugendhilfe verkleinern. Auch im Oberbergischen seien die Zahlen der durch die Jugendämter in Obhut genommen Kinder und Jugendlichen gestiegen (2022: 187). Eine wohnortnahe Unterbringung sei häufig nicht möglich. „Das bedeutet für einen jungen Menschen, in einer Zeit der Krise auch noch einen Ortswechsel verkraften zu müssen. Freunde, Familie, Schule zurückzulassen. Diesem Trend wollen wir etwas entgegensetzen“, hieß es weiter.

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