Engelskirchen – Ende 2022 befindet sich die Gemeinde auf der Datenautobahn – Verträge wurden gestern unterzeichnet.

Von Andrea Eischeid

Gestern fiel der Startschuss zum Internetausbau in Engelskirchen: „Drei Jahre haben wir uns dem Bürokratiemonster gestellt und gekämpft, zwei Fachbüros beschäftigt und weitere Gutachter beauftragt“, sagte Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus gestern, bei der Vertragsunterzeichnung für den Internet-Ausbau, mit Stefan Mysliwitz vom Infrastrukturvertrieb der Telekom Deutschland, im Ratssaal der Gemeinde. Rund 10 Millionen Euro werden in den Breitbandausbau in Engelskirchen investiert und Glasfaser bis an die Häuser gelegt, die bisher weniger als 30 MBit/s im Download aufweisen.

[357 Kilometer Glasfaser werden im Gemeindegebiet verlegt, das kommt der Luftlinie von Engelskirchen nach Hamburg gleich.]

Das Ausbaugebiet umfasst vor allem unterversorgte Straßen in den Außenortschaften. „Der Glasfaserausbau bis in die Haushalte ist ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Zukunft und Standortvoraussetzung für Wohn- und Arbeitsplätze in Engelskirchen.“, fügte Karthaus hinzu und dankte Dr. Carsten Brodesser (MdB), „der sich einsetzte, als es ziemlich eng wurde.“ Ab Ende 2022 sind in rund 1.650 Gebäuden in Engelskirchen Anschlüsse mit einem Tempo von bis zu 1.000 Mbit/s verfügbar. „Wir sind froh, dass wir auch hier alle Fördermittel bekommen haben und wir ausbauen dürfen“, sagte Regiomanager Mysliwitz. Die Telekom wird 357 Kilometer Glasfaser verlegen und 53 Verteiler aufstellen. Damit hat der Kunde einen Anschluss, der alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen bietet: Wie zum Beispiel Video-Streaming oder Arbeiten von zu Hause. Er eignet sich auch für Telemedizin und Smart Home.

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Die Tiefbaustrecke wird 43,5 Kilometer lang sein, wie die Luftlinie von Engelskirchen nach Wuppertal und 350 Kilometer reine Glasfaser werden in die Erde verlegt (Luftlinie von Engelskirchen nach Hamburg). Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Zunächst wird eine Tiefbau-Firma ausgewählt und Material bestellt. Parallel dazu werden Baugenehmigungen eingeholt. Sobald alle Leitungen verlegt und alle Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung an das Netz der Telekom. Anschließend können Kunden die neuen Anschlüsse buchen, wobei sie nicht an die Telekom gebunden sind. Projektleiter Volker Lüders wird während der gesamten Zeit Ansprechpartner für die Gemeinde Engelskirchen sein. Um die Adressen zu finden, die im Rahmen des Bundesförderprogramms zum Breitbandausbau aufgerüstet werden sollen, gibt es eine Liste auf der Homepage der Gemeinde Engelskirchen unter engelskirchen.de/breitband.

Folgende Ortschaften werden demnächst mit schnellem Internet versorgt:

Niederhof, Hollenberg, Unterbüchel, Kaltenbach, Obersteeg, Loope, Feckelsberg, Miebach, Schnellenbach, Müllensiefen, Bickenbach, Neuremscheid, Ründeroth, Oesinghausen, Ötterstal, Osberghausen, Wiehlmünden, Papiermühle, Remerscheid, Bellingroth, Rennbruch, Kaltenbach, Rommersberg, Buschhausen, Stiefelhagen, Dörrenberg, Wahlscheid, Grünscheid, Wallefeld, Hahn und Hardt.