Engelskirchen - Als erster Verein in der Region zelebrierte der Ründerother Karnevalsverein (RKV) heute den Start in die närrische Session 2024/2025 mit „großem Bahnhof“.

Von Ute Sommer

Das strahlende Herbstwetter verlieh dem Anlass den passenden Goldrand, als sich heute um 11:11 Uhr auf dem Vorplatz der Ründerother Sparkasse das „Who is Who“ der Oberbergischen Narrenvereinigungen die Ehre gab. Zusammen mit den gelb-rot gewandeten Hausherren fieberten Hunderte Gäste der RKV-Sessionseröffnung entgegen, die als konzertierte Aktion der Oberbergischen Jecken, diesmal in Ründeroth über die Bühne ging.

[In launigen Worten beschrieb RKV-Präsident Andreas Heckener, wie er das Prinzenpaar bereits in der letzten Session auf einer Busfahrt „klar machte“.]

Nach einem kurzen wehmütigen Moment, in dem das Dreigestirn des letzten Jahres nochmals die Ovationen der Fasteloovends-Freunde entgegennahm, nutze RVK-Präsident Andreas Heckener die Gelegenheit, um auf eine außergewöhnliche Initiative des Vereins-Senates hinzuweisen. Dieser hat es sich seit der 850-Jahr-Feier Ründeroths zur Aufgabe gesetzt, die Arbeit der Ründerother Vorratskammer, die wöchentlich rund 120 bedürftige Familien mit Lebensmitteln versorgt, mit Finanzmitteln zu unterstützen. Die Spenden stammen aus dem Verkauf von exklusiven RVK-Anstecknadeln, die ab einer Spende von 5 Euro zu erwerben sind und, während der Session auf dem Revers getragen, auf die wichtige Arbeit der Vorratskammer aufmerksam machen.

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Nach der Übergabe eines ersten stattlichen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro an Liane Hess von der Vorratskammer versprachen die Ründerother Frohsinns-Botschafter, die karitative Aktion auch während der vor ihnen liegenden Session fortzuführen.

[Ihrer Ankunft in Ründeroth folgte einer spektakulären Inszenierung: Die Majestäten und ihr Schmölzchen boten den Jecken ganz großes Kino.]

Mit der spektakulären Ankunft eines Lkw-Sattelzuges, der von der Ründerother Torwache begleitet durch ein rot-gelbes Rauchbomben-Spalier Richtung Sparkassen-Vorplatz rollte, fiel dann auch der langersehnte Startschuss in die fünfte Jahreszeit. Vom mit Goldflitter dekorierten Auflieger aus, arbeiteten sich der designierte Prinz Peter II. und Prinzessin Tanja aus dem Hause Oehler, samt gut aufgelegtem Hofstaat, im Seifenblasen-Regen auf die Eingangsempore der Sparkasse vor, wo sie erste Begeisterungsstürme ihrer Untertanen entgegennahmen.

[„O'zapft is“ in der Perle des Aggertales.] 

In der 50. Jubiläumssession des Ründerother Karnevalsvereins sei die Nominierung eines Prinzen, der ebenfalls sein 50. Wiegenfest begehe, nicht mehr wie folgerichtig, betonte Präsident Heckener. Unter dem Motto „Mer fiere krüzz, mer fiere quer, fuffzich Johr und noch vill mehr“, ließ das Prinzenpaar das Narrenvolk zu Kostproben der Sessionslieder erstmals steilgehen. Mit dem traditionellen Fassanstich durch Rathauschef Dr. Gero Karthaus liefen sich die Jecken bei Kaiserwetter für die kommenden Karnevals-Aufgaben warm.