FUSSBALL
„Die Vorfreude ist riesig“
Oberberg – Sven Wurm vom SV Schönenbach nimmt ab der kommenden Woche mit dem deutschen Kleinfeld-Nationalteam an der Europameisterschaft in der Republik Moldau teil.
Am Sonntag wird er für den SV Schönenbach auf dem Platz stehen und das Bezirksliga-Match bei Bergfried Leverkusen bestreiten, einen Tag später geht’s auf Reisen. Sven Wurm wurde für die Kleinfeld-Nationalmannschaft nominiert und begibt sich am Montag mit der deutschen Delegation auf den Weg von Düsseldorf nach Chisinau. In der Hauptstadt der Republik Moldau findet vom 4. bis 8. Juni die Kleinfeld-Europameisterschaft statt. Insgesamt 22 Länder sind beim „Socca Euro Cup", so lautet der offizielle Name, am Start.
[Sven Wurm im Duell mit Gabriel Werner vom TuS Lindlar.]
Bundestrainer Malte Froehlich hat insgesamt 14 Spieler berufen. Sie alle sind nicht nur auf Vereinsebene, sondern – wie Sven Wurm – in der Baller respektive Icon League aktiv. Kleinfeld?! Da war doch was?! Genau: Kilian Seinsche vom Landesligisten SSV Homburg-Nümbrecht nahm 2022 und 2023 mit dem Nationalteam unter anderem an zwei Weltmeisterschaften teil. Wurm tritt also in „oberbergische“ Fußstapfen, die Verbindung zu Froehlich und Co. kam indes über die genannten Indoor-Formate zustande.
Wurm sagt von sich selbst, dass er nicht der typische Kleinfeldspieler sei, doch der Abwehrakteur empfahl sich durch gute Leistungen für sein Baller League-Team „Beton Berlin“ und sicherte sich einen Platz im Aufgebot. Mit dem klassischen „Socca“ hatte er bislang keine Berührungspunkte, „aber die Vorfreude auf die EM ist riesig. Das wird auf jeden Fall ein großes Abenteuer.“
Die Spieler – unter ihnen mit Julian Mehl, Dario Bezerra (beide FC Hürth), Mustapha Chahour (SF Düren) und Gaspard Fehlinger (SSV Merten) weitere Fußballer aus dem FVM-Gebiet - sind in Chisinau in einem Hotel untergebracht, gespielt wird in einem zur Kleinfeld-Arena umfunktionierten Stadion unter freiem Himmel.
Wie bei den vorangegangenen Turnieren ist die deutsche Mannschaft gut besetzt – bei der letzten WM stand sogar Ex-Profi Christoph Kramer, Weltmeister von 2014, im Kader -, dennoch ereilte sie zuletzt jedes Mal das frühzeitige Aus. „Die Jungs haben alle eine Top-Qualität“, so Wurm über seine Teamkollegen. „Doch wie ich gehört habe, haben wir eine schwere Gruppe erwischt. Ich bin gespannt, wie es läuft, und lasse mich überraschen.“
Deutschland trifft in der Vorrunde auf Tschechien, Georgien, Albanien und die Türkei. In der Regel sind die ost- und südeuropäischen Nationen im „Socca“ bestens aufgestellt, Kroatien und Rumänien standen bei der letzten WM im Halbfinale. Zum Teil laufen für die deutschen Kontrahenten ebenfalls Kicker aus Icon oder Baller League auf.
In Letztgenannter wird Sven Wurm auch künftig spielen, wie er gegenüber OA verriet. Zudem will er mit dem SV Schönenbach viel erreichen. In dieser Saison ist der Aufstiegszug abgefahren, doch der Blick richtet sich schon auf die nächste Spielzeit. „Ich bin sehr, sehr zufrieden in Schönenbach“, so Wurm, der im vergangenen Winter von Hohkeppel in den Kreissüden gewechselt ist. Aktuell intensiviert er seine Bemühungen, die Lademacher-Fußballakademie beim SVS zu reaktivieren. Es wird also definitiv nicht langweilig für den 30-Jährigen, Anfang kommender Woche besteigt er aber erst einmal den Flieger Richtung Moldawien.
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