FUSSBALL

"Die Jungs dürfen zwei Minuten lang traurig sein"

lo; 11.06.2023, 19:35 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski --- Nümbrecht gewann mit 3:1 in Mondorf, zum Aufstieg reichte es jedoch nicht.
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"Die Jungs dürfen zwei Minuten lang traurig sein"

lo; 11.06.2023, 19:35 Uhr
Oberberg - Nümbrecht muss Porz im Rennen um Platz zwei und den Aufstieg den Vortritt lassen, Felix Sievers kommt aus Wiehl - FV kassiert zum Abschluss eine Heimpleite - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

TuS Mondorf - SSV Homburg-Nümbrecht 1:3 (0:2).

 

Es hat nicht gereicht zum Fußballwunder: Zwar übersprang der SSV Homburg-Nümbrecht mit dem Erfolg gegen den TuS Mondorf die 60-Zähler-Marke, doch die SpVg. Porz erledigte zeitgleich ihre Hausaufgaben und sicherte sich durch ein 4:1 gegen den Meister FV Bonn-Endenich den zweiten Tabellenplatz, der zum Aufstieg in die Mittelrheinliga berechtigt. Am Ende fehlten den Blau-Gelben im Vergleich zu den punktgleichen Kölnern fünf Tore.  

 

Trainer Torsten Reisewitz zeigte nach außen hin keinerlei Anzeichen von Enttäuschung. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie zwei Minuten lang traurig sein dürfen, bevor es morgen früh auf Mannschaftstour nach Mallorca geht“, so der Coach. „Für diese Saison gehen mir die Superlative aus. Es gibt keinen Rekord, den wir nicht gebrochen haben. Mit 61 Punkten kann man Meister werden, wir haben Platz drei geholt. Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft.“

 

[Torsten Reisewitz bei der Teamansprache, Niklas Clemens scheint total ausgepumpt zu sein.]

 

Der Start verlief aus Sicht des SSV perfekt: Bereits nach zwölf Minuten hatten Robin Brummenbaum und Niklas Clemens einen 2:0-Vorsprung herausgeschossen. Zu diesem Zeitpunkt führte Porz allerdings auch schon mit 1:0. Nach dem Seitenwechsel baute der Konkurrent das Resultat auf 3:1 aus, weshalb der SSV schon einen Kantersieg benötigt hätte, um die Sportvereinigung noch abzufangen. Mehr als das 0:3 durch den eingewechselten Kilian Seinsche, gerade frisch von der Socca-WM aus Essen zurückgekehrt (siehe Bericht), sprang jedoch nicht heraus.

 

„Bei 38 Grad und dem Wissen um das Ergebnis in Porz sind uns ein bisschen die Körner ausgegangen“, so Reisewitz, der noch das 1:3 durch Youness Benfarji, übrigens Seinsches Teamkamerad bei den Kleinfeld-Weltmeisterschaften, notieren musste. Eine seine ersten Whatsapp-Nachrichten nach dem Abpfiff verschickte er an den Trainerkollegen Jonas Wendt, der heute das bessere Ende für sich hatte. „Ich habe ihm und den Porzern zum Aufstieg gratuliert“, so Reisewitz.

 

Derweil haben die Nümbrechter mit Felix Sievers den nächsten Transfercoup gelandet. Der junge Angreifer kommt wie Meikel Harder und Julian Schoepe vom Nachbarn FV Wiehl. „Ich bin sehr froh, dass Felix sich für uns entschieden hat. Er wird uns in der Spitze und in der Breite verstärken. Felix will sich bei uns durchsetzen und die etablierten Spieler verdrängen. Das wird im nächsten Jahr ein toller Fight in unserer Offensive“, frohlockte der Übungsleiter.   

 

[Trainer Torsten Reisewitz (li.) und der SSV-Vorsitzende Roger Lang (re.) mit Felix Sievers.]

 

Tore

0:1 Robin Brummenbaum (5.), 0:2 Niklas Clemens (12.), 0:3 Kilian Seinsche (75.), 1:3 Youness Benfarji (80.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers, Moritz Becker, Lukas Grünberg (46. Kilian Seinsche), Marvin Hennecken (87. Philipp Wirsing), Ricardo Bauerfeind (44. Mike Großberndt), Niklas Clemens, Dennis Kania (58. Felix Klein), Robin Brummenbaum (76. Julian Opitz).

 

[Kilian Seinsche (am Ball) steuerte einen Treffer zum Sieg bei.]

 

FV Wiehl – SV Altenberg 0:1 (0:0).

 

Dem FV Wiehl blieb ein positiver Saisonabschluss verwehrt, im gegnerischen Lager herrschte trotz des Erfolgs Grabesstimmung. Der SV Schlebusch gewann parallel mit 1:0 beim SV Wachtberg, weshalb der SV Altenberg den 14. Tabellenplatz nicht verlassen konnte und nach nur einem Jahr wieder in die Bezirksliga absteigt.     

 

Obwohl die Gäste unbedingt einen Dreier benötigten, setzten sie in der ersten Halbzeit nicht alles auf eine Karte. Da die Hausherren zugleich auf dem Weg nach vorne zu unpräzise und kompliziert agierten, entwickelte sich ein chancenarmes Duell. Maximilian Büsch senste freistehend am Ball vorbei, sodass Julian Schoepe das Spielgerät aufnehmen konnte (12.), auf der Gegenseite scheiterte Felix Sievers nach einer Flanke von René Gailowitz am Außenpfosten (31.).

 

[Mike Großberndt im Kopfballduell mit einem Mondorfer.]

 

Die beste Möglichkeit für den FV besaß Jack Devern, der nach einer schönen Kombination über Rexhep Ajdari und Davin Dresbach, der heute ins Sturmzentrum beordert wurde, an Keeper Tobias Wienand scheiterte (40.). Altenbergs Abderrahman Rabhi zielte kurz vor der Pause knapp vorbei (45.+1).        

 

Nach dem Seitenwechsel versäumten Dresbach und Devern, die Wiehler in Front zu bringen. Stattdessen fingen sie sich kurze Zeit später das 0:1. „Die Situation hätten wir schon im Vorfeld klären können“, berichtete Coach Wolfgang Görgens. Meikel Harder und erneut Devern verpassten im weiteren Verlauf den Ausgleich, der laut Görgens verdient gewesen wäre. So endete der letzte Auftritt im FV-Trikot für mehrere Akteure mit einer Pleite.       

 

Tore

0:1 Piotr Widera (54.).

 

FV Wiehl

Julian Schoepe; René Gailowitz, Meikel Harder, Jeremy Kuck, Rexhep Ajdari (67. Ervin Novakaj), Veli Ümit (59. Kilian Lauff), Elham Isakoski (65. Vincent Stoffel), Eren Kütük, Felix Sievers (65. Patrick Mocan), Jack Devern, Davin Dresbach.

 

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