Lindlar – Der SV Frielingsdorf fordert in einem Schreiben an FVM-Präsident Bernd Neuendorf den sofortigen Saisonabbruch und bemängelt die Informationspolitik des Verbands.
Die Frage, wie der Fußball-Verband Mittelrhein mit der nun seit fast fünfeinhalb Monaten unterbrochenen Saison 2020/2021 umzugehen gedenkt, bleibt weiterhin unbeantwortet. Während viele andere Verbände in Deutschland bereits Nägel mit Köpfen gemacht und die Spielzeit annulliert haben, herrscht in der FVM-Zentrale in Hennef zumindest nach außen hin Funkstille.
Der SV Frielingsdorf hat nun in einem Schreiben an Präsident Bernd Neuendorf den sofortigen Abbruch gefordert und kritisiert, dass die Vereine nicht in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Vornehmlich wollen Stephan Menzel, Vorsitzender des Gesamtvereins, und Fußball-Abteilungsleiter Christoph Linhart mit dem Antrag ein Signal senden.
Aus ihrer Sicht ist eine Beendigung der Saison auf sportlichem Wege wegen der derzeitigen Pandemielage unmöglich. In diesem Zusammenhang verweisen die Verantwortlichen des SVF unter anderem auf die hohe 7-Tage-Inzidenz im Oberbergischen und die geltenden Beschränkungen für den Trainingsbetrieb unter freiem Himmel.
Menzel und Linhart bemängeln zugleich die Informationspolitik des FVM. „Seit Februar erhalten die Vereine auf Anfragen keinerlei konkretere Informationen, immer nur den Verweis auf die Beschlusslage des Verbandes und die Abhängigkeit von der Politik.“ Auskünfte wie zum Beispiel zur Länge der Vorbereitungsphase vor einem etwaigen Restart oder zu möglichen terminlichen Schwierigkeiten, die durch Corona-bedingte Spielabsagen nach dem Wiederbeginn entstehen könnten, lägen bis heute nicht vor.
„Es scheint so, als ob diese Fragen totgeschwiegen werden. Es gibt keinerlei proaktive Information des FVM an die Vereine dazu“, hieß es weiter. Die Klubs hätten ein Recht dazu zu erfahren, wie die weiteren Pläne aussehen. „Wir sind die Basis, der Souverän. Wir sind diejenigen, den Sie als Verband vertreten. Und deshalb ist die Mitwirkung der Vereine bei der Meinungsbildung zu den zu treffenden Maßnahmen überaus wichtig. Hier fühlen wir uns nicht ausreichend mitgenommen“, erklärten Menzel und Linhart.
Die beiden wünschen sich daher einen offeneren Dialog, die Nennung eines genauen Entscheidungstermins in Bezug auf einen möglichen Abbruch und die Vorstellung der Planungen für die nächste Saison.
KOMMENTARE
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Dem schließe ich mich an, der Verband schweigt lediglich statt die Vereine mit ins Boot zu holen. Die Vereine brauchen eine gewisse Planungssicherheit und vorlaufzeit FALLS es weitergehen sollte. Sei es einfach mal eine Deadline zu nennen ab wann man einen Abbruch für unumgänglich hält aber stattdessen glaubt man 2 Wochen Training würden ausreichen um wieder Wettbewerbsfähig zu sein. Einfach mal ein Beispiel an den anderen Verbänden nehmen oder bei den Kollegen/innen des Handballs ;)
Kreisliga-Kicker, 13.04.2021, 15:30 Uhr2
Der FVM hat doch ganz klar kommuniziert, dass in der ersten Maihälfte der Spielbetrieb fortgesetzt werden müsste, damit die Saison zumindest zur Hälfte noch gespielt werden kann. Andernfalls wird die Saison abgebrochen/annuliert. Wie kann man nun behaupten, dass die Vereine nicht informiert seien?
Stefan, 14.04.2021, 14:04 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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