Oberberg – Sowohl das Kreisliga C-Gipfelduell zwischen Bergisch Gladbach II und Hohkeppel III als auch ein Topspiel in der Kreisliga D wurden nicht zu Ende gebracht – Nun hat das Kreissportgericht die Urteile gefällt.
Am Montag waren zwei Spielabbrüche Gegenstand von Verfahren vor dem Sportgericht des Fußballkreises Berg. Im ersten Fall ging es um das Spitzenduell der Kreisliga C Staffel 4 zwischen dem SV Bergisch Gladbach 09 II und Eintracht Hohkeppel III vom 25. Spieltag, das der Schiedsrichter in der letzten Minute der von ihm angezeigten achtminütigen Nachspielzeit abbrach. Zu diesem Zeitpunkt stand es 3:3, die Hausherren befanden sich allerdings nach drei Gelb-Roten Karten nur noch zu acht auf dem Feld.
Stein des Anstoßes für den Abbruch war, dass ab der 70. Minute in vier unterschiedlichen Situationen ein zweiter Ball auf dem Spielfeld landete. Die Vergehen waren den Gastgebern – Zuschauern bzw. Spielern - zuzuordnen, hatten aber laut Stefan Flock keinen entscheidenden Einfluss auf das Spielgeschehen und sorgten nur zum Teil für Verzögerungen. Dennoch hatte der Unparteiische, nachdem zum dritten Mal ein zweiter Ball auf das Feld befördert worden war, angekündigt, dass er beim nächsten derartigen Vorkommnis abbrechen würde – und so kam es dann auch.
Nach Ansicht des Gerichts hatte der Referee allerdings nicht alle Mittel ausgeschöpft, um die Partie fortzusetzen. Daher wurde auf eine Neuansetzung entschieden. Das unsportliche Verhalten der Bergisch Gladbacher Zuschauer wurde mit einem Ordnungsgeld in Höhe von 300 Euro sanktioniert, zwei der hinausgestellten Akteure bekamen wegen unsportlichen Verhaltens nach dem Zeigen der Gelb-Roten Karte eine zusätzliche Sperre von ein bzw. zwei Spielen aufgebrummt. Beide Parteien akzeptierten das Urteil, der Spielausschuss hat Wiederholungsspiel für Donnerstag, 12. Juni, terminiert.
Ebenfalls neu angesetzt wird die Begegnung zwischen dem FC Bensberg III und dem TV Klaswipper II, den beiden punktgleich Führenden in der Kreisliga D Staffel 8. Die Mannschaften hatten am Maifeiertag die Klingen gekreuzt und die Gästefans legten gegenüber dem Schiedsrichter ein verbal aggressives Verhalten an den Tag, dabei führte Spitzenreiter Klaswipper Mitte des zweiten Durchgangs bereits deutlich mit 0:4. Auch hier kündigte der Schiri an, das Spiel abzubrechen, sollten sich die TVK-Anhänger noch eine weitere verbale Entgleisung erlauben. Die gab es dann in der vierten Minute der Nachspielzeit – und der Unparteiische beendete das Match beim Stande von 1:5 vorzeitig.
Laut Stefan Flock wurden in diesem Fall seitens des Schiris ebenfalls nicht alle Mittel zur Fortsetzung des Spiels ausgeschöpft, sodass das Gericht auf eine Neuansetzung entschied. Trotzdem muss Klaswipper für das unsportliche Verhalten seiner Zuschauer ein Ordnungsgeld über 350 Euro berappen, die fortwährenden Beleidigungen waren nämlich unstrittig. Doppelt bitter für den Primus, schließlich hatte man die drei Punkte schon sicher in der Tasche. Beide Vereine verzichten auf Rechtsmittel, ein Termin für die zweite Auflage des Gipfeltreffens der Staffel 8 muss noch gefunden werden.
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