​​​​​​​Lindlar – Eintracht Hohkeppel will nicht den Anschluss an die Mittelrheinligaspitze verlieren - Gegner SSV Bornheim reitet derzeit auf der Erfolgswelle.

Von Thomas Giesen

 

Eintracht Hohkeppel – SSV Bornheim (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Es fehlen: Kevin Jackmuth, Hendrik Strobl.

 

Einsatz fraglich: Jannes Hoffmann.

 

Bei den Hohkeppelern läuft es weiterhin alles andere als rund. Der Nackenschlag bei der 2:4-Auswärtsniederlage gegen die SpVg. Porz schien verarbeitet. Mit 4:1 besiegte man in der Folgewoche Teutonia Weiden und wähnte sich schon auf dem Weg in den Kampf um die Tabellenspitze. Jedenfalls war es das Ziel von Trainer Abdullah Keseroglu, endlich Kontakt nach oben herzustellen. Doch am vergangenen Sonntag folgte gleich der nächste Rückschlag. Mit einer Roten Karte wegen einer Notbremse von Torwart Kevin Jackmuth, nach etwas mehr als einer halben Stunde, hatten die Ambitionen der Hohkeppeler einen erheblichen Dämpfer erhalten.

 

Und das war noch nicht alles. Neben dem fälligen Elfmeter kassierte die Eintracht drei weitere Treffer, allesamt unnötig, wie Keseroglu betonte. „Die Rote Karte war natürlich ein Knackpunkt. Aber wir hatten noch lange zu spielen. Die Art und Weise, wie wir es danach gemacht haben, war nicht gut. Wir müssen auch mit einem Mann weniger besser verteidigen. Wir waren bei allen Gegentoren in Überzahl und hatten keinen Zugriff. Alle haben nur auf den Ball geguckt und hatten keinen Körperkontakt“, monierte der Coach nach der 0:4-Pleite. Bei der Eintracht sieht man nun die Konkurrenz enteilen. „Die Alarmglocken läuten bei uns jetzt. Wir haben sieben Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Es ist nicht unser Anspruch, so einen großen Abstand zu haben“, sagt Keseroglu.

 

In der aktuellen Situation scheinen die Gäste aus Bornheim der ideale Gegner zu sein, um sich zurück in die Spur zu schießen. Vor rund einem Monat waren die Teams schon einmal aufeinandergetroffen. Beim 6:1-Erfolg im Mittelrheinpokal lieferten die Hohkeppeler gegen den Mittelrheinligaaufsteiger eine überzeugende Leistung ab. Keseroglu hat aber einen anderen Blick auf die Situation. „Man darf nicht vergessen, dass bei den Bornheimern damals mit Justin Krausa und Kevin Biermann zwei sehr wichtige Spieler gefehlt haben. Nach der Niederlage gegen uns haben die kein Spiel mehr verloren“, erklärt Keseroglu. Mit 5:0 fegte der SSV nur wenige Tage später die Porzer aus dem eigenen Stadion, spielten gegen Weiden und Siegburg jeweils unentschieden und feierten jüngst gegen die Sportfreunde Düren und TuS Königsdorf Heimsiege.

 

Keseroglu fordert erneut, dass man gegen den aufstrebenden Aufsteiger die „Basics“ auf den Platz bringen müsse. „Ohne die geht es nicht und es wird gegen jeden Gegner schwierig. Wir müssen demütiger sein, ehrgeiziger und hart arbeiten.“ Unfreiwillig befreit von der Arbeit ist Torwart Kevin Jackmuth, der wegen des Platzverweises gesperrt ist. Justin Strauch wird für ihn zwischen die Pfosten rücken. Jannes Hoffmann klagt über Probleme an der Achillessehne. Darüber hinaus steht der Eintracht die volle Kapelle zur Verfügung.