Lindlar – Die Frauenmannschaft von Eintracht Hohkeppel ist in die Landesliga zurückgekehrt und peilt den direkten Durchmarsch an – Pierre Achenbach ist neuer Cheftrainer.

Vor zwei Jahren musste Eintracht Hohkeppel seine Frauenmannschaft wegen Personalmangels aus der Landesliga abmelden, im vorigen Sommer erfolgte der Neustart in der Bezirksliga. Dort gehört das neuformierte Team von Beginn an zur Spitzengruppe, doch in der Winterpause erfolgte die nächste Zäsur. Der Verein trennte sich von rund einem Dutzend Spielerinnen. Auslöser waren unüberbrückbare Differenzen zwischen den Akteurinnen auf der einen und den Trainern sowie dem Klub auf der anderen Seite.  

 

Den Verantwortlichen gelang es, den Super-GAU – sprich den erneuten Rückzug vom Spielbetrieb – abzuwenden, indem kurzfristig mehrere Neuzugänge verpflichtet werden konnten. Hohkeppel lieferte sich in der Rückrunde mit SuS Nippes ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft – mit dem besseren Ende für die Eintracht, die im Schlussklassement zwei Zähler mehr als der Konkurrent auf dem Konto hatte. Bei 20 Siegen gab’s im gesamten Saisonverlauf lediglich eine Niederlage und ein Remis.

 

Nach dem Titelgewinn kam es zu einem verabredeten Wechsel auf dem Cheftrainersessel. Der bisherige Assistenzcoach Pierre Achenbach hat das Ruder für Kemal Agu übernommen, der nun für die 3. Herren-Mannschaft des SVE verantwortlich zeichnet. Den Posten der spielenden Co-Trainerin hat Simone Krumbholz inne. Als neuer Torwartcoach wurde René Röllgen von Blau-Weiß Biesfeld geholt. Mit der Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung ist Achenbach zufrieden, wenngleich er zuletzt noch auf einige Urlauberinnen verzichteten musste. Diese kehren nun nach und nach zurück. Die aktuell angeschlagene Astrid Eicker wird laut Achenbach im September ihr Comeback feiern.

 

Insgesamt sechs neue Spielerinnen wurde verpflichtet, fünf haben sich dagegen verabschiedet. „Wir haben einen starken Kader zusammen, aber natürlich muss sich alles noch finden“, sagt Achenbach. Die Eindrücke, die er in den bisherigen Testspielen und Pokalpartien sammeln konnte, seien positiv. Die Mannschaft verfüge über einen guten Fitnesszustand und einen ausgezeichneten Teamspirit. „Der Zusammenhalt in der Truppe ist mega. Das passt auch von den Charakteren her super zusammen“, betont Achenbach.

 

Der Trainer möchte offensiven Fußball spielen lassen. Inwiefern er dies den tatsächlichen Begebenheiten anpassen muss, bleibt abzuwarten. Die vom Verein vorgegebene Zielsetzung ist eindeutig und dieselbe wie bei den männlichen Ensembles des ambitionierten Vereins: Nichts anderes als der Aufstieg soll es sein. „Wir gucken von Spiel zu Spiel und dann gucken wir, was dabei herauskommt“, will Achenbach nicht von vornherein zu großen Druck auf seine Schützlinge ausüben.   

 

Zugänge

Astrid Eicker (TSV Fortuna Wuppertal), Bleona Ahmeti (SpVg. Kredenbach/Müsen), Janina Krimmel (SV Menden), Marie Rüthing (zuletzt Sportfreunde Siegen), Sarah Mädel (SV 09 Eitorf), Sidney Sahra Röllgen (Union Blau-Weiß Biesfeld)

 

Abgänge

Elena Tzanev (Union Blau-Weiß Biesfeld), Nisa Sipar (Bedburger BV), Jennifer Pohle (Ziel unbekannt), Manja Mir (Ziel unbekannt), Selin Derin (Ziel unbekannt)

 

 

Der Kader

 

Tor

Stella Pantidis, Sarah Mädel

 

Abwehr

Celine Meckel, Janina Krimmel, Alina Johann, Chiara-Marie Ianzano, Ann-Kathrin Stötzel, Sidney Sahra Röllgen

 

Mittelfeld

Astrid Eicker, Vanessa Mann, Enise Meral, Janine Röttger, Yvonne Stötzel, Melis Tokac, Joyce Michelle Krüger, Lea Lemmerz, Marie Rüthing, Charlotte-Marie Heinz, Bleona Ahmeti, Yaren Tokac

 

Angriff

Saskia Hasenbeck, Annika Wirth, Simone Krumbholz

 

Trainer

Pierre Achenbach (für Kemal Agu)

 

Co-Trainerin

Simone Krumbholz

 

Torwarttrainer

René Röllgen