Oberberg - Die Durdu-Elf setzt sich am Ende deutlich gegen Zündorf durch, muss aber zwischenzeitlich zittern - Auch Hohkeppel II behält die Spitze mit Sieg gegen Rheindörfer Nord im Blick - Klare Schlappe gegen Hürth II: Für Lindlar sieht's immer düsterer aus (AKTUALISIERT).
SV Schönenbach – Germania Zündorf 4:1 (1:0).
Der SV Schönenbach hat auch das sechste Spiel der Rückrunde für sich entschieden und darf weiterhin vom Aufstieg träumen, wenngleich sich Spitzenreiter Blau-Weiß Köln heute gegen Ford Niehl ebenfalls keine Blöße gab. Das Duell gegen Germania Zündorf, das speziell nach der Winterpause einige Topteams der Liga ärgern konnte, erwies sich wie erwartet als ein hartes Stück Arbeit. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Trainer Taner Durdu aber deutlich durch. „Es war vielleicht nicht unsere stärkste Leistung in der Rückrunde, aber drei Punkte sind drei Punkte“, war der sportliche Leiter Matthias Siebertz nach dem Abpfiff zufrieden.
Die Hausherren erwischten den besseren Start und rissen mit langen Diagonalbällen immer wieder Lücken in die Defensive des Gegners. So zielte Niels Smuda nach Vorarbeit vom Meikel Harder knapp vorbei (7.), bevor Alexander Hettich nach dem gleichen Strickmuster Marvin Störmann bediente. Der Kapitän kurvte nach innen, behielt die Übersicht und legte das Leder ab für den mitgelaufenen Burhan Tuncdemir, der Keeper Kaan Özsoy keine Abwehrchance ließ. Schönenbach hätte den Vorsprung ausbauen können: Julio Molongua verfehlte das Ziel aus aussichtsreicher Position (14.), zudem entschärfte Özsoy eine Volleyabnahme von Hettich in starker Manier (27.).
Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste besser ins Match, weil sie eine höhere Zweikampfpräsenz an den Tag legten und sich beim SVS der eine oder andere Leichtsinnsfehler einschlich. Bis zur Pause musste Schönenbach einige bange Momente überstehen und hatte Glück, dass der Zündorfer Mustafe Podvorica mit einem Schuss von der Strafraumkante nur den Pfosten traf (34.). Störmann blockte einen Versuch von Mohamed Mastur im allerletzten Moment ab (40.).
Nach der Pause war es dann Hettich, der auf 2:0 stellte, doch Zündorf steckte nicht auf und antwortete prompt mit dem Anschlusstreffer. Nun war das Match kurzzeitig auf der Kippe, Torhüter Frederic Löhe verhinderte mit einer Parade im Eins-gegen-Eins den möglichen Ausgleich. „Das war ganz wichtig, dass Freddy den wegnimmt“, sagte Siebertz. Molongua ließ mit dem 3:1 weiteren Druck aus dem Kessel entweichen. Den sehenswerten Schlusspunkt setzte Tuncdemir mit einem 20-Meter-Kracher in den Winkel. „Diese Spiele musst du gewinnen, um oben dranzubleiben“, fand Siebertz.
Tore
1:0 Burhan Tuncdemir (11.), 2:0 Alexander Hettich (60.), 2:1 Beni Kiwala (62.), 3:1 Julio Molongua (76.), 4:1 Burhan Tuncdemir (80.).
SV Schönenbach
Frederic Löhe; Niels Smuda (90. Jan Kevin Kumuini), Meikel Harder (79. Triantafilos Vlachos), Sven Wurm, Astrit Dauti (90. Elham Isakoski), Marvin Störmann, Deniz Durmus, Burhan Tuncdemir, Alexander Hettich (79. Jordi Scherbaum), Berkan Durdu (79. Dannyking Kafunda-Beya), Julio Molongua.
SpVg. Rheindörfer Nord - Eintracht Hohkeppel II 2:5 (0:2).
Die Hohkeppeler Reserve mischt weiter im Aufstiegsrennen mit und untermauerte ihre Ambitionen mit einem Dreier bei der SpVg. Rheindörfer Nord. Die Zähler waren allerdings hart erkämpft, wie Trainer Giuseppe Brunetto einräumte. „Unterm Strich war der Sieg verdient, weil wir mehr Spielanteile und mehr Torchancen hatten, aber es war ein schweres Stück Arbeit“, erläuterte der Coach. Für das erste nennenswerte Ereignis sorgte das Wetter. Nach etwas mehr als einer halben Stunde musste das Spiel wegen eines Gewitters für einige Minuten unterbrochen werden und die Mannschaften verschwanden in die Kabinen.
Die Pause hatte offenbar einen positiven Effekt auf die Gäste, die mit ihrer ersten Aktion nach Wiederbeginn in Führung gingen. Ein Rheindörfer-Akteur verlängerte eine Freistoßflanke von Nils Remagen ins eigene Netz. Lediglich 120 Sekunden später war dann der wieder einmal starke Behadil Sabani mit dem 0:2 zur Stelle. „Leider haben wir es danach versäumt, den dritten Treffer nachzulegen“, berichtete Brunetto, der zu Beginn des zweiten Durchgangs mitansehen musste, wie die Kölner nach einem Standard verkürzen konnten. Timo Korbmacher versenkte eine Freistoß-Hereingabe mit dem Kopf zum 1:2.
Zwar stellte Philipp Lambert zügig den alten Abstand wieder her, doch die Hausherren gaben sich nicht auf und profitierten beim 2:3 erneut von einem ruhenden Ball. Diesmal traf Samed Kovanci im Anschluss an einen Eckstoß. Wenig später liefen die Hohkeppeler in einen Konter und hätten beinahe den Ausgleich kassiert, der Gegner setzte die Kugel jedoch um Zentimeter am Gehäuse vorbei. Fast im Gegenzug erzielte Amin Bouzraa das 2:4 und Aras Ashrafi machte kurz darauf endgültig den Deckel drauf.
Tore
0:1 Tom-Luca Klein (36. Eigentor), 0:2 Behadil Sabani (38.), 1:2 Timo Korbmacher (52.), 1:3 Philipp Lambert (59.), 2:3 Samed Kovanci (79.), 2:4 Amin Bouzraa (86.), 2:5 Aras Ashrafi (88.).
Eintracht Hohkeppel II
Marcus Hempe; Davin Dresbach, Matti Fiedler, Nils Remagen, Behadil Sabani, Stefan Fiegen, Aras Ashrafi, Philipp Lambert, Deniz Güllü (46. Dennis Weis), Sam Kirschsieper (75. Severin Brochhaus), Amin Bouzraa (90.+2 Cedric Wiesen).
TuS Lindlar – FC Hürth II 1:5 (0:3).
Der TuS Lindlar taumelt ungebremst dem Abstieg entgegen, holte sich gegen die Hürther Reserve die nächste klare Klatsche ab. Dass sich die Mannschaft gegen ihr Schicksal wehrt, war höchstens rudimentär zu erkennen. Entsprechend schonungslos fiel das Fazit des sportlichen Leiters Raimund Kiuzauskas aus. „Man hat heute über die gesamte Spieldauer gesehen, dass wir für die Liga nicht tauglich sind.“
Die Auftaktphase der Begegnung war zum Abgewöhnen, beide Teams überboten sich mit Fehlern. Dann aber leistete sich das Schlusslicht binnen weniger Minuten zwei Aussetzer, die nicht mehr ausgebügelt werden konnten. Anton Georgiev bedankte sich für den Platz, der ihm zur Verfügung stand, und erzielte einen Doppelpack zum 0:2. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte musste der TuS das dritte Tor schlucken. Eine Steigerung war bei Lindlar in der ersten Episode nach Wiederbeginn zu erkennen, doch der Treffer zum 0:4 – dem laut Kiuzauskas eine Abseitsstellung vorausging – zog den Gastgebern endgültig den Stecker.
„Wir haben überhaupt keinen Zugriff auf die Gegenspieler bekommen und haben es nicht geschafft, dass Hürther Spiel auf ihre schnellen Leute vorne zu unterbinden. Wir hatten ein Tempodefizit und haben in vielen Laufduellen den Kürzeren gezogen“, beobachtete Kiuzauskas. Gästeangreifer Noah Neuhaus legte sogar noch seinen dritten Treffer des Tages nach, ehe Christian Schreiner für den Endstand sorgte.
Tore
0:1 Anton Georgiev (34.), 0:2 Anton Georgiev (36.), 0:3 Noah Neuhaus (45.+1), 0:4 Noah Neuhaus (55.), 0:5 Noah Neuhaus (62.), 1:5 Christian Schreiner (77.).
TuS Lindlar
Marco Bong; Fabio Römer (52. David Förster), Max Frangenberg (77. Monty Devern), Simon Kahm, Pascal Nguyen, Bakary Condé, Lorenzo Provenzano (66. Marco von Puttkamer), Tim Lamers, Marc Bruch, Niko Schachow (52. Marius Mukherjee), Gabriel Werner (66. Christian Schreiner).
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