FUSSBALL
Dennis Weis knipst dreimal: SVE-Reserve mit ungefährdetem Sieg
Oberberg - Hohkeppel II gibt sich gegen den abstiegsbedrohten SV Altenberg keine Blöße - Schönenbach nach Last-Minute-Pleite wohl raus aus dem Aufstiegsrennen - Jan Wellem deklassiert Lindlar (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel II – SV Altenberg 5:0 (2:0).
Die Hohkeppeler Reserve schlug den abstiegsbedrohten SV Altenberg ohne Mühe und ist weiterhin im Aufstiegsrennen dabei. Nach maximal einseitigen 90 Minuten konnte Trainer Giuseppe Brunetto ein zufriedenes Fazit ziehen, wenngleich seine Equipe sicherlich nicht den besten Auftritt in dieser Saison abgeliefert hatte. „Wir hatten Phasen im Spiel, wo es ein bisschen wild war und wir vielleicht zu viel wollten. Da haben wir uns zu viele Fehlpässe erlaubt. Aber soll ich den Jungs einen Vorwurf machen, wenn wir 5:0 gewinnen?“, erklärte der Coach.
Einbahnstraßenfußball Richtung Kasten des Drittletzten gab es von Beginn an: Zwei Versuche von Aras Ashrafi und Dennis Weis wurden im letzten Moment geblockt (4., 10.), zwischendurch hatte Keeper Mathis Bendel mit einer Glanztat das 1:0 durch Sam Kirschsieper verhindert (6.). Die Führung erzielte schließlich Sora Yamato, der eine Hereingabe von Stefan Fiegen über die Linie bugsierte. Nur 120 Sekunden später wäre Yamato beinahe ein Tor des Monats gelungen, doch sein Lupfer von der Mittellinie über den weit vor dem Kasten postierten Bendel landete am Pfosten.
Danach agierte Hohkeppel im letzten Drittel bisweilen zu kompliziert, sodass weitere klare Möglichkeiten zunächst ausblieben. In der 40. Minute hätte Kirschsieper das 2:0 markieren müssen, aber er zielte freistehend drüber. Behadil Sabani scheiterte bei einer Doppelchance an der Querstange und dann an Bendel (43.). Besser machte es Weis, der bei einer scharfen Fiegen-Flanke den Kopf hinhielt und die Kugel im Netz versenkte.
Auch für das 3:0 zeichnete der heute im Sturmzentrum aufgebotene Weis verantwortlich, indem er eine Kombination über Ashrafi und Kirschsieper erfolgreich abschloss. Ein simpler Doppelpass mit Ashrafi bescherte Weis wenig später sogar seinen dritten Treffer des Tages. Mit der Pike jagte er das Leder ins Gehäuse. Die Altenberger verteidigten wacker, waren aber in der Offensive komplett abgemeldet. Das 5:0 steuerten sie durch ein von Kirschsieper eingeleitetes Eigentor selbst bei.
Kurz vor Ultimo verpasste Julien Krautmacher den 100. Saisontreffer der SVE-Zweitvertretung, als er an Bendel scheiterte (90.). Für Altenberg wäre es das 100. Gegentor in dieser Spielzeit gewesen. „Wie wir die Tore herausgespielt haben, hat mir sehr gut gefallen. Es ist schön zu sehen, dass die Mannschaft das umsetzt, was wir unter der Woche trainieren“, sagte Brunetto.
Tore
1:0 Sora Yamato (14.), 2:0 Dennis Weis (45.), 3:0 Dennis Weis (55.), 4:0 Dennis Weis (73.), 5:0 (80. Eigentor).
Eintracht Hohkeppel II
Tom Brauer; Mustafa Demirbag (87. Melih Özkan), Severin Brochhaus, Matti Fiedler, Nils Remagen (51. Muhammed-Mikail Alkan), Sora Yamato, Behadil Sabani, Stefan Fiegen (82. Julien Krautmacher), Aras Ashrafi (80. Cedric Wiesen), Sam Kirschsieper, Dennis Weis (87. Kai Hense).
SpVg. Rheindörfer Nord – SV Schönenbach 2:1 (1:0).
Durch die Niederlage bei der SpVg. Rheindörfer Nord dürfte der SV Schönenbach die letzte Chance, im Saisonschlussspurt noch einmal ins Rennen um die Plätze eins und zwei einzugreifen, verspielt haben. Die Gäste hatten zuletzt nach den Pleiten in den Topspielen gegen Jan Wellem und Hohkeppel II bereits Boden verloren, die dritte Schlappe in Serie wird wohl des Schlechten zu viel gewesen sein. Entsprechend bedient war der sportliche Leiter Matthias Siebertz, der kein gutes Haar an der Leistung der Mannschaft ließ. „Was wir heute gespielt haben, war noch nicht einmal eines B-Ligisten würdig.“
Vielleicht wäre das Match anders gelaufen, wenn Julio Molongua seine hundertprozentige Möglichkeit zu Beginn im Tor untergebracht hätte, doch der Goalgetter schoss den Ball Richtung Rheinufer. Kurz vor der Pause gelang den Hausherren die Führung. Siebertz beobachtete eigenen Angaben zufolge ein Duell zwischen „Not und Elend“ mit wenigen spielerischen Höhepunkten. Keeper Frederic Löhe verhinderte weitere Einschläge, bevor Marvin Störmann im Anschluss an eine Standardsituation den Ausgleich herstellte.
In der Folge erhöhte Schönenbach das Risiko, erhielt bei einem vermeintlichen Handspiel im Rheindörfer-Strafraum keinen Elfmeter und ließ sich in der Nachspielzeit auskontern. Das 2:1 durch Emre Aydogan beendete vorerst alle Träume von der Landesliga für den SVS. „Wenn du so spielst wie heute, kannst du froh sein, schon so viele Punkte geholt zu haben. Sonst würdest du noch absteigen“, war Siebertz merklich angefressen.
Tore
1:0 Manuel Montag (42.), 1:1 Marvin Störmann (78.), 2:1 Emre Aydogan (90.+3).
SV Schönenbach
Frederic Löhe; Jordi Scherbaum (46. Triantafilos Vlachos), Meikel Harder, Sven Wurm, Astrit Dauti, Elham Isakoski (74. Dastit Bulliqi), Marvin Störmann, Deniz Durmus, Alexander Hettich, Berkan Durdu, Julio Molongua (60. Burhan Tuncdemir).
Jan Wellem Bergisch Gladbach - TuS Lindlar 7:0 (4:0).
Nach dem 2:0-Erfolg gegen Hoffnungsthal vor sieben Tagen waren die Hoffnungen im Lindlarer Lager groß, auch dem Titelbewerber aus Bergisch Gladbach Paroli zu bieten. Doch Jan Wellem zeigte der überforderten Defensivreihe der Gäste speziell in der ersten Halbzeit deutlich die Grenzen auf. Immer wieder kamen die Hausherren nach langen Diagonalbällen über die Außenbahnen durch und sezierten die Fünferkette des TuS.
Auch zwischenzeitliche personelle Umbaumaßnahmen des Trainerteams Arlind Oseku und Felix Eiting brachten keine Besserung. „Jan Wellem war in allen Belangen überlegen. Sie hatten nicht nur mehr Qualität, sondern haben auch mehr investiert und sind mehr gelaufen“, sagte Oseku. Zusätzlich erschwert wurde die Mission des designierten Absteigers durch Verletzungsprobleme. So musste der angeschlagene Tim Schmitz frühzeitig vom Feld, bei Gabriel Werner ging es nach dem Seitenwechsel ebenfalls nicht mehr weiter.
Zur Pause stand es 4:0, somit war im zweiten Durchgang Schadensbegrenzung angesagt. Nach der Umstellung auf eine Viererkette gelang es dem Schusslicht etwas häufiger, für Entlastung zu sorgen. „Der Gegner hat aber auch zwei Gänge zurückgeschaltet“, räumte Oseku ein. Nach dem 5:0 durch Maximilian Büsch sah es so aus, als ob die Gladbacher sich mit dem Resultat begnügen würden. Umso ärgerlicher für Oseku, dass es in der Nachspielzeit noch zweimal klingelte und sich das Ergebnis aus TuS-Sicht weiter verfinsterte.
Aufgrund des gleichzeitigen Remis von Blau-Weiß Köln bei Bergfried Leverkusen hat Jan Wellem dank des Dreiers die Spitze übernommen (Hinweis: Die Punkte aus der am grünen Tisch gewerteten Partie gegen Hohkeppel II sind in der Tabelle auf fussball.de noch nicht berücksichtigt).
Tore
1:0 Maximilian Maier (14.), 2:0 Phil Kramer (18.), 3:0 Maximilian Büsch (33.), 4:0 Tom Kombüchen (45.+3), 5:0 Maximilian Büsch (57.), 6:0 Tim Eckhardt (90.+3), 7:0 Kevin Kaumanns (90.+5).
TuS Lindlar
Marco Bong; Gian Luca Wester, Tim Schmitz (41. Marco von Puttkamer/77. Christian Schreiner), Steffen Kree, Fabio Römer, Marius Mukherjee, Tim Lamers, Roger Sauer (69. Kim Heinzelmann), Niko Schachow, Marc Bruch, Gabriel Werner (46. David Förster).
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