Oberberg - Hohkeppels Reserve lässt Ford Niehl nicht den Hauch einer Chance und geht dabei noch großzügig mit ihren Tormöglichkeiten um - Bei Schönenbach ist die Luft raus - Lindlar nach Bong-Auswechslung und Platzverweis auf verlorenem Posten (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel II – CfB Ford Niehl 6:2 (2:0).
Die Hohkeppeler Reserve gab sich gegen den CfB Ford Niehl keine Blöße und untermauerte ihre Aufstiegsambitionen. Die einzigen Störfaktoren nach einer blitzsauberen Leistung waren die Chancenverwertung und die beiden späten Gegentore. „Da hatten wir schon runtergefahren“, so Trainer Giuseppe Brunetto über die Ergebniskosmetik der Gäste. Davon abgesehen gab es für den Übungsleiter kaum etwas zu mäkeln. „Die Mannschaft überrascht mich von Woche zu Woche mehr. Personell hatte ich ein bisschen Bauchschmerzen, einen 1:0-Sieg hätte ich sofort unterschrieben. Aber die Jungs haben das klasse gemacht. Das war sehr gut, wie wir den Gegner über 90 Minuten gepresst haben.“
Nach den ersten Annäherungen durch Stefan Fiegen und Behadil Sabani (4., 10.) war es denn auch ein hoher Ballgewinn, der das 1:0 brachte. Robin Theisen vollendete mit der Hacke, die A-Junioren Mustafa Demirbag und Muhammed-Mikail Alkan hatten die Führung eingeleitet. In der Folge behielt die SVE-Zweitvertretung den Fuß auf dem Gaspedal. Kai Hense zielte drüber (17.), ehe Niehls Keeper Kevin Schaulis einen Flatterball von David Dresbach nach vorne abwehrte und Fiegen den Rebound an den Pfosten setzte (21.). Eine Minute später fiel nach einer weiteren Balleroberung das 2:0. Über die Stationen Fiegen und Sabani war erneut Theisen der Endabnehmer.
Sabani versuchte es anschließend von der Mittellinie und hätten den weit vor dem Gehäuse stehenden Schaulis beinahe überrumpelt (24.), danach war der Schlussmann wieder gegen Dresbach auf dem Posten (28.). Theisen verpasste einen lupenreinen Hattrick um Zentimeter, bevor Sabani, Matti Fiedler (Kopfball an die Latte) und zweimal Fiegen fast im Minutentakt weitere Möglichkeiten ausließen (39., 42., 43., 45.).
Nach der Pause dasselbe Bild: Die Niehler blieben zwar ihrer Linie treu, sich nach vorne durchkombinieren zu wollen, streuten aber viele Ballverluste ein. Nach Vorarbeit von Theisen erhöhte Sabani auf 3:0, vergab dann jedoch einen Elfmeter, nachdem Theisen von Schaulis in Strafraum gefoult worden war. Seinen Fehlschuss machte Sabani mit einem tollen Außenrist-Chip auf Theisen vor dem 4:0 wett.
In der Schlussphase wechselte Brunetto unter anderem Teammanager Mehmet Dogan ein, der gleich zeigte, dass er aus alten Stürmertagen nichts verlernt hat. Erst lieferte er den Assist für das 5:0 durch Fiegen und kurz darauf gelang ihm mit einem Lupfer aus 40 Metern über den abermals zu weit vor dem Kasten postierten Schaulis ein Treffer aus der Kategorie „Tor des Monats“. In den letzten Zügen schlich sich allerdings der Schlendrian ein und Niehl durfte zweimal einnetzen. Dennoch war Brunetto zufrieden: „Eine wirklich starke Leistung von uns“, lobte er sein Team.
Tore
1:0 Robin Theisen (14.), 2:0 Robin Theisen (22.), 3:0 Behadil Sabani (52.), 4:0 Robin Theisen (65.), 5:0 Stefan Fiegen (85.), 6:0 Mehmet Dogan (87.), 6:1 Mateo Alpeza (89.), 6:2 Akin Bilgü (90.).
Besonderes Vorkommnis
Hohkeppels Behadil Sabani scheitert mit einem Foulelfmeter an Niehls Keeper Kevin Schaulis (60.).
Eintracht Hohkeppel II
Tom Brauer; Mustafa Demirbag, Matti Fiedler, Davin Dresbach, Muhammed-Mikail Alkan, Severin Brochhaus (84. Mehmet Dogan), Behadil Sabani (78. Julien Krautmacher), Aras Ashrafi, Robin Theisen (85. Melih Özkan), Stefan Fiegen, Kai Hense.
SV Bergfried Leverkusen - SV Schönenbach 3:1 (1:1).
Die Luft ist raus beim SV Schönenbach, der nach der Pleite gegen Bergfried Leverkusen das Aufstiegsrennen auch rechnerisch abhaken kann. Dabei waren die Gäste nach Angaben des sportlichen Leiters Matthias Siebertz in der ersten halben Stunde dominant, doch trotz bester Möglichkeiten sprang bloß ein Treffer heraus. Den erzielte Triantafilos Vlachos, der Stürmer hätte in Abwesenheit des gelbgesperrten Goalgetters Julio Molongua allerdings deutlich mehr für seine persönliche Bilanz tun können. Weitere Gelegenheiten ließ Vlachos aber ungenutzt verstreichen.
Rätselhaft - oder vielleicht doch mit fehlender Motivation bei dem einen oder anderen erklärbar – war der anschließende Einbruch. „Wir haben irgendwann aufgehört, Fußball zu spielen. Warum das so war, weiß ich nicht“, sagte Siebertz, der kurz vor dem Pausenpfiff den Ausgleich durch Erik Schmidt notieren musste.
Damit waren die Claims für die zweite Halbzeit abgesteckt. Die Schönenbacher vermochten keine Steigerung hinzulegen und die Gastgeber, bei denen der Führende der Torjägerliste, Till Juber, fehlte, revanchierten sich nach den Toren durch Schmidt und Danny Michel zumindest zum Teil für die 0:10-Klatsche im Hinspiel.
Tore
0:1 Triantafilos Vlachos (11.), 1:1 Erik Schmidt (44.), 2:1 Erik Schmidt (63.), 3:1 Danny Michel (86.).
SV Schönenbach
Frederic Löhe; Jordi Scherbaum, Sven Wurm, Meikel Harder (60. Deniz Durmus), Astrit Dauti, Gustav Baum (62. Dannyking Kafunda-Beya), Elham Isakoski (79. Dastit Bulliqi), Alexander Hettich, Burhan Tuncdemir, Berkan Durdu (76. Alexander Ulrich), Triantafilos Vlachos.
SpVg. Rheindörfer Nord – TuS Lindlar 4:0 (0:0).
„Ein Spiel mit Pleiten, Pech und Pannen“ (sportlicher Leiter Raimund Kiuzauskas) und irgendwie sinnbildlich für die verkorkste Saison des TuS Lindlar, der sich wie in den vorangegangenen Partien mit zwei Viererketten tief postierte und sich im ersten Durchgang bei den Verteidigungsaufgaben auch aufmerksam zeigte. „Bis zur 44. Minute war alles in Ordnung, die Verletzung von Marco Bong war dann der Anfang vom Ende“, erklärte Kiuzauskas.
Der Torwart zog sich bei einem Foul eine schwere Schulterverletzung zu und musste ausgewechselt werden, in Ermangelung eines etatmäßigen Ersatzes rückte Feldspieler Anno Tekotte zwischen die Pfosten. Bong-Vertreter Simon Schreiner ist derzeit verletzt und die 2. Mannschaft wollten die Lindlarer durch die Nominierung eines Schlussmanns aus deren Kader nach Angaben von Kiuzauskas nicht schwächen.
Im zweiten Durchgang hielt das Schlusslicht bis zur 56. Minute das 0:0, dann erzielte Rheindörfer Nord die Führung. Kurz darauf erhielt Roger Sauer eine überzogene Gelb-Rote Karte. In Unterzahl hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen und kassierten am Ende eine klare Abfuhr. „Die Mannschaft hat gekämpft, aber nach dem Torwartwechsel und dem Platzverweis war einfach nicht mehr drin“, konstatierte Kiuzauskas, der dem Elfmeter zum 3:0 als „lachhaft“ bezeichnete.
Tore
1:0 Manuel Montag (56.), 2:0 Felix Bußmann (70.), 3:0 David Meyes (77. Foulelfmeter), 4:0 Marcel Dawidowski (87.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Lindlarer Roger Sauer (60. Foulspiel/Meckern).
TuS Lindlar
Marco Bong (44. Anno Tekotte); Gian Luca Wester, Simon Kahm, Fabio Römer, Pascal Nguyen (46. Max Geßner), Marius Mukherjee, Roger Sauer, Tim Lamers, Marc Bruch (78. David Förster), Christian Schreiner (65. Bakary Condé), Marco von Puttkamer (70. Monty Devern).
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