FUSSBALL
Wipperfürths Schulte entscheidet Gipfeltreffen in der Nachspielzeit
Oberberg - VfR bringt Tabellenführer Frielingsdorf die erste Niederlage bei - Bröltal gewinnt Derby an der Kreuzheide - Marienhagener Pleite beim HSV - Bergneustadt mit glanzlosem Erfolg - Früh dezimierte SSV-Reserve schlägt Biesfeld - Später Knockout für Wiehl II im Kellerduell gegen Untereschbach (AKTUALISIERT).
TuS Elsenroth – TuS Homburg-Bröltal 1:4 (1:2).
„Das Ergebnis spiegelt eigentlich nicht den Spielverlauf wider“, ärgerte sich Elsenroths Coach Stefan Fest. Die Niederlage sei aus seiner Sicht zu deutlich ausgefallen. „Die war zwar absolut verdient, aber meine Mannschaft hat heute auch wirklich gut gearbeitet“, so Fest. Bastian Noß hatte den THB im Nümbrechter Gemeindederby in Führung geschossen, aber Stjepan Markanovic gelang kurz darauf der Ausgleich.
[Bröltals Jan Mortsiefer verpasst eine Flanke knapp.]
Ein Eigentor von Markus Weigelt bescherte den Gästen die glückliche Pausenführung. Allerdings performte dann der Bröltaler Defensivverbund im zweiten Durchgang auf hohem Level. „Unser Torwart musste nach der Pause nicht einen Ball halten“, lobte Co-Trainer Nils Labitzke seine Abwehrformation. Jan Mortsiefer, der im ersten Durchgang noch mit einem Foulelfmeter an Erik Dehler gescheitert war, durfte sich ebenso in die Torschützenliste eintragen wie Linus Ott, der den Schlusspunkt setzte. „Das war zwar kein großer Kick, aber wir haben das schon recht souverän runtergespielt“, freute sich Labitzke.
Tore
0:1 Bastian Noß (33.), 1:1 Stjepan Markanovic (39.), 1:2 Markus Weigelt (45.+2 Eigentor), 1:3 Jan Mortsiefer (55. Ben Gärtner), 1:4 Linus Ott (57.)
Besonderes Vorkommnis
Bröltals Jan Mortsiefer scheitert mit einem Foulelfmeter an TuS-Keeper Erik Dehler (37.).
VfR Wipperfürth - SV Frielingsdorf 3:2 (2:1).
Nach dem Duell der bisher einzigen ungeschlagenen Teams ist die Serie für den Tabellenführer aus Frielingsdorf gerissen. Die Hansestädter indes konnten ihrer bisherigen Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen und sind nun der einzige noch ungeschlagene Vertreter in der Kreisliga A.
Die Equipe von Giovanni Bernardo kann auch Fußball. Zwar sei die Mannschaft von Trainer Christoph Liehn individuell besser aufgestellt, „aber meine Jungs haben schon wieder richtig, richtig gut performt“, platzte Bernardo vor Stolz. Der frühe Führungstreffer der Gäste durch Niklas Yegin hatte nicht lange Bestand, denn Moritz Müller und Philipp Schmidt drehten die Partie binnen weniger Minuten. Der SVF glich unmittelbar nach Wiederbeginn durch Marvin Bieg aus, doch kurz darauf musste der Ex-Wipperfürther Norman Lemke mit Gelb-Rot vom Platz und die Hausherren agierten fortan in Überzahl.
„Trotzdem haben wir danach ein super Spiel gemacht. Ich hatte sogar das Gefühl, dass wir dem dritten Tor näher sind als der VfR“, haderte Liehn mit der ersten Pleite der Spielzeit. „Das ist komplett ärgerlich.“ Der Siegtreffer für die Bernardo-Elf durch Tim Schulte fiel erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. „Das war ein absolut glücklicher Erfolg“, wusste der Coach das Ergebnis einzuordnen. „Die Mannschaft hat sich den Erfolg aber so etwas von verdient“, kam er aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.
Wipperfürth steht nun punktgleich mit dem heutigen Gegner an der Tabellenspitze, hat aber noch die Partie gegen Homburg-Bröltal in der Hinterhand. Die Begegnung war letzte Woche in der Halbzeitpause aufgrund der Platzverhältnisse gestoppt worden. Abgesehen davon, dass Bernardo den Abbruch weiterhin nicht nachvollziehbar kann, ist auch der Nachholtermin noch nicht bekannt. Vermutlich wird man sich im kommenden Jahr auf dem Grötzenberg wiedersehen.
Tore
0:1 Niklas Yegin (15.), 1:1 Moritz Müller (17.), 2:1 Philipp Schmidt (24.), 2:2 Marvin Bieg (46.), 3:2 Tim Schulte (90.+3).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Frielingsdorfs Norman Lemke (52. wiederholtes Foulspiel).
SSV Bergneustadt– SV Refrath 5:2 (1:1).
Die Bergneustädter taten sich gegen das Kellerkind lange Zeit sehr schwer. Zwar hatte Nick Pawlik das 1:0 erzielt, „doch danach haben wir etwas den Faden verloren“, monierte Trainer Marcel Walker. Während dieser Schwächephase der Hausherren brachte Christian Budimdu die „Blues“ mit einem Doppelpack sogar in Führung. „Danach haben wir aber die Zügel wieder angezogen und auch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, war Walker später wieder positiv gestimmt. Nick Pawlik, Christian Bauer, Hakan Yagci und Walker selbst sorgten für ein standesgemäßes Resultat. „Trotzdem war es ein insgesamt schwaches Spiel“, wollte der Übungsleiter die 90 Minuten nicht schönreden. Die Gäste gehen als Träger der Roten Laterne in die Winterpause.
Tore
1:0 Nick Pawlik (12.), 1:1 Christian Budimbu (20.), 1:2 Christian Budimbu (48.), 2:2 Nick Pawlik (57.), 3:2 Christian Bauer (61.), 4:2 Hakan Yagci (83.), 5:2 Marcel Walker (90.+1 Christian Bauer).
[Nach Ansicht von Elsenroths Coach Stefan Fest fiel die Niederlage zu hoch aus.]
Heiligenhauser SV – VfR Marienhagen 5:0 (1:0).
Der Heiligenhauser SV beendete die Hinrunde nach zuletzt zwei Spielen ohne Sieg mit einem Heimerfolg und bleibt in der Tabelle in Schlagdistanz zum Spitzenduo Frielingsdorf und Wipperfürth. „Ich bin sehr zufrieden. Das war ein gutes Spiel von uns gegen einen Gegner mit hoher Qualität, der in der Tabelle eigentlich weiter oben stehen müsste“, sagte HSV-Trainer Andy Esins. „Nach einer schwachen ersten Viertelstunde haben wir es gut gemacht. Am Ende ist das Ergebnis vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen“, so Esins. Auf der anderen Seite hätte Trainer Markus Hayer in der ersten Halbzeit gerne einen Handelfmeter für seine Mannschaft gesehen. „Wir waren eigentlich gut im Spiel. Schade für die Jungs, die viel investiert haben.“ In der Schlussphase mussten die Gäste in Unterzahl agieren, weil der erst eine Minute zuvor eingewechselte Lars Hahn praktisch mit seiner ersten Aktion Rot sah. Eine zu harte Entscheidung, wie sich beide Trainer einig waren. Bei den Hausherren erhielt außerdem einer der Betreuer die Rote Karte.
Tore
1:0 Lucas Musculus (15.), 2:0 Giuseppe Cardon (55.), 3:0 Lucas Musculus (74.), 4:0 Lucas Musculus (81.), 5:0 Lucas Sturmberg (86.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Marienhagener Lars Hahn (77.).
[Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke gibt Linus Ott einige Anweisungen mit auf den Weg.]
TuS Immekeppel – Union Rösrath 2:2 (0:0).
„Wenn man kurz vor Schluss den Ausgleich erzielt, hat man einen Punkt gewonnen“, resümierte Immekeppels Trainer André Fanroth nach einer insgesamt sehr starken Hinrunde seiner Mannschaft. „Leider haben wir heute nicht zu unserem Spiel gefunden, deshalb können wir mit dem Unentschieden gut leben.“ Auf der anderen Seite trauerte Trainer Sascha Brandenburg einigen vergebenen Großchancen hinterher, mit denen seine Mannschaft beim Stand von 1:2 mutmaßlich den Sack hätte zumachen können. „Das zieht sich durch unsere Hinrunde. Wir haben sechsmal unentschieden gespielt, davon sechsmal unnötigerweise. Heute waren wir die deutlich bessere Mannschaft.“
Tore
1:0 Cedric Trilling (5.), 1:1 Kevin Rautenberg (14.), 1:2 Gian-Luca Schröder (65.), 2:2 Marius Döneke (83.).
[Bastian Noß köpfte den THB in Führung.]
SSV Homburg-Nümbrecht II – Blau-Weiß Biesfeld 4:1 (0:0).
Die Nümbrechter Reserve hatte lediglich zwei Spieler auf der Bank, musste nach der Hinausstellung gegen Fritz Schäfer 70 Minuten lang mit zehn Mann spielen und stand zwischendurch nach einer Kopfverletzung von Marlon Runschke sogar für kurze Zeit mit lediglich neun Mann auf dem Platz. Trotzdem erwies sich die Mannschaft von Burkhard Graeve als echtes Mentalitätsmonster und entschied das Match für sich. Dabei ließen sich die Gastgeber auch durch den 0:1-Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Kurz zuvor hatte ein gehaltener Foulelfmeter von Julian Seinsche, der sich wieder einmal als Bank präsentierte, die SSV-Kämpfer so richtig in Wallung gebracht. „Wir waren eigentlich das komplette Spiel spielbestimmend“, war Graeve mächtig stolz auf seine Truppe. Frieder Burnicki feierte sein Debüt auf der Neun gleich mal mit einem Doppelpack und Bastian Kelm sowie Nick Risch machten es deutlich. „Wir haben viel zu wenig Kampfbereitschaft gezeigt“, war Biesfelds Andreas Blume nach der Schlappe enttäuscht.
Tore
0:1 Jens Käbbe (63. Foulelfmeter), 1:1 Frieder Burnicki (68.), 2:1 Frieder Burnicki (71.), 3:1 Bastian Kelm (80.), 4:1 Nick Risch (83.).
Besondere Vorkommnisse
Rot gegen Nümbrechts Fritz Schäfer (20. Beleidigung eines Mitspielers)
Nümbrechts Torhüter Julian Seinsche hält einen Foulelfmeter von Noah Jenn (62.).
FV Wiehl II – TuS Untereschbach 1:2 (0:0).
Wiehls Trainer Michael Ranke rang nach der Last-Minute-Pleite nach Worten und um Fassung. „Das ist absolut enttäuschend. Wir hätten heute den Abstand nach unten sogar ausbauen können und jetzt hängen wir wieder mittendrin. Wir haben es versäumt, die Dinge auch mal einfach zu lösen“, missfiel ihm das „Tiki-Taka“ einiger seiner Schützlinge in der Schlussphase. „Das müssen wir abstellen." Der Führungstreffer von Oliver Finger hätte für einen Dreier reichen können, aber Kaan Güzübüyük und Olgu Sahin bestraften in der hitzigen Schlussphase die Wiehler Unzulänglichkeiten. „Die Mannschaft hat sich heute richtig reingeworfen“, lobte Untereschbachs Nico Reddemann das Engagement seiner Elf.
Reddemann hatte bereits vor drei Wochen Bastian Grohs an der Linie abgelöst und ist damit von der Co-Trainer-Position wieder ins erste Glied gerückt. Grohs war erst zu Saisonbeginn als Nachfolger von Reddemann installiert worden, wurde aber seitens des Vereinsvorstands beurlaubt.
Tore
1:0 Oliver Finger (75.), 1:1 Kaan Güzübüyük (85.), 1:2 Olgu Sahin (90.+1),
[TuS-Keeper Erik Dehler parierte in der ersten Halbzeit einen Elfmeter von Jan Mortsiefer.]
TV Klaswipper – SSV Süng 2:3 (1:2), von Freitag.
Beide Teams gingen mit 22 Zählern in das Eröffnungsspiel des letzten Hinrunden-Spieltags am Freitagabend und auch in den folgenden 90 Minuten präsentierten sich die Mannschaften auf Augenhöhe. Am Ende hatte der Aufsteiger aus Süng jedoch das Glück auf seiner Seite und ging als knapper Sieger vom Feld. Die Schützlinge von Trainer Sergej Zimmerling überwintern auf Tabellenplatz sechs und liegen damit deutlich über den eigenen Erwartungen.
Timo Steinert brachte die Hausherren mit einem direkt verwandelten Freistoß früh in Führung, Matthias Oberberg hatte allerdings mit einem fulminanten 25-Meter-Knaller die unmittelbare und ebenso sehenswerte Antwort parat. Mit dem Pausenpfiff drehte Lukas Strauß die Begegnung, die über die gesamte Spielzeit vielleicht nicht immer schön anzusehen, dafür allerdings dauerhaft auf hoher Pulsfrequenz war.
In der zweiten Halbzeit traf Tom Skorupski zum Ausgleich, nachdem er in der 5. Spielminute noch am Aluminium gescheitert war. In Feierlaune waren zum Schluss aber doch die Gäste, da Goalgetter David Strauß nach toller Vorarbeit von Issa El Jomaa zum entscheidenden 2:3 einnetzte. „Beide Mannschaften wollten mit einem Sieg in die Winterpause. Am Ende hatte meine Mannschaft, mit einer charakterlich tollen Leistung, das Quäntchen mehr Glück auf ihrer Seite“, bilanzierte Zimmerling. Klaswippers Co-Trainer Thomas Dreiner war mit der Leistung seiner Schützlinge ebenfalls einverstanden. „Das Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient“, sah er ein ausgeglichenes Duell.
Tore
1:0 Timo Steinert (2. Freistoß), 1:1 Matthias Oberberg (9.), 1:2 Lukas Strauß (45.+1), 2:2 Tom Skorupski (53.), 2:3 David Strauß (85. Issa El Jomaa).
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