FUSSBALL

Der Kapitän trifft in der Nachspielzeit

lo; 27.11.2022, 18:45 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung --- Wiehl und Oberpleis trennten sich mit einem Remis.
FUSSBALL

Der Kapitän trifft in der Nachspielzeit

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lo; 27.11.2022, 18:45 Uhr
Oberberg - Meikel Harder beschert Wiehl einen Last-Minute-Punktgewinn - Neunkirchen-Seescheid schockt Nümbrecht mit zwei späten Treffern - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

FV Wiehl – TuS Oberpleis 1:1 (0:1).

 

Beim ersten Wiedersehen mit seinem Ex-Klub gab’s für Wolfgang Görgens wenigstens ein kleines Happy End: Kapitän Meikel Harder sorgte in der Nachspielzeit für das 1:1 und damit für einen extraspäten Punktgewinn. „Vom Zeitpunkt her ist das Unentschieden natürlich glücklich, aber aufgrund der zweiten Halbzeit hat sich die Mannschaft den Ausgleich verdient. Die Jungs haben bis zum Schluss an sich geglaubt und sind dafür belohnt worden“, meinte Görgens.     

 

[Meikel Harder erzielte im Zugabenteil das 1:1.]

 

Viel Erwärmendes bekamen die Zuschauer in der November-Kälte nicht zu sehen. Im ersten Durchgang waren es ausschließlich die Gäste, die Offensivgefahr ausstrahlten. In der 9. Minute verpasste Nikolas Klosterhalfen ein Zuspiel von Andre Klug knapp, Klug wiederum setzte den Ball nach einer Ecke ans Außennetz (23.). Die Hausherren leisteten sich derweil im letzten Drittel zu viele Ungenauigkeiten, sodass TuS-Torwart Sebastian Klein beschäftigungslos blieb. Oberpleis schenkte die Bälle zwar auch ziemlich leicht her, hinterließ jedoch den etwas gefestigteren Eindruck.

 

Matteo Tessarolo verhinderte das 0:1, nachdem sich Gian-Luca Blazic gegen vier Gegenspieler durchgewühlt hatte, der Schlussmann jedoch mit einer Fußparade zur Stelle war (32.). Wenig später war Tessarolo allerdings machtlos, als sich seine Mannschaft ein billiges Gegentor einhandelte: Thomas Schönherr spielte eine Ecke flach in den Rückraum, wo der ungedeckte Eric Zientz bereitstand und die Kugel aus 18 Metern in die Maschen setzte.

 

[Wolfgang Görgens war mit der Leistungssteigerung nach der Pause zufrieden.]

 

In der Pause stellte Görgens um und reduzierte die Abwehrkette von fünf auf vier Akteure. Durch die personelle und taktische Umstellung erarbeiteten sich die Wiehler ein Übergewicht. „Wir haben den Druck hochgehalten und die Konter des Gegners sehr gut wegverteidigt“, berichtete der Coach. Klare Gelegenheiten blieben aber Mangelware, weshalb es lange Zeit danach aussah, als ob die Gäste drei Zähler mit auf die Heimreise nehmen würden. Doch in der vierten Minute der Nachspielzeit durfte der FV noch jubeln: Christoph Schulze-Edinghausen ließ eine Hereingabe von Felix Sievers passieren, dahinter lauerte der aufgerückte Harder und drückte das Leder über die Linie.  

 

Tore

0:1 Eric Zientz (40.), 1:1 Meikel Harder (90.+4).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kilian Lauff (66. Kevin Derksen), René Gailowitz, Meikel Harder, Niels Smuda (82. Christoph Schulze-Edinghausen), Davin Dresbach, Vinzent Stoffel, Elham Isakoski, Jack Devern, Felix Sievers, Jan Krieger (77. Ervin Novakaj).

 

[Elham Isakoski im Duell mit einem Gegenspieler.]

 

FSV Neunkirchen-Seelscheid - SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (0:1).

 

Jetzt hat es die Überflieger aus Nümbrecht erwischt: Beim Aufsteiger kassierte der SSV seine dritte Saisonpleite. Die Frustskala von Trainer Torsten Reisewitz, der seine Trainerlaufbahn bei den Hausherren startete und dort auch als Spieler aktiv war, zeigte nach dem Abpfiff einen hohen Wert an. Sein Team versäumte es in der ersten Halbzeit, eine deutlichere Führung herauszuschießen, und war nach dem Seitenwechsel nicht griffig genug. „Das, was uns starkmacht, haben wir in der zweiten Hälfte nicht auf den Platz gebracht. Eine gute Halbzeit reicht in dieser Liga nicht aus“, erklärte Reisewitz.

 

Zunächst deutete nichts auf diesen Schlag ins Kontor hin, zu überlegen und kontrolliert gestalteten die Gäste das Geschehen gegen einen tief postierten Gegner. Robin Brummenbaum markierte, nachdem ein FSV-Kicker ein Luftloch geschlagen hatte, zwar die Führung, doch blieben weitere Hochkaräter ungenutzt. Brummenbaum ließ noch zwei Großchancen aus. Daniel Kappelar hatte Pech mit einem Schuss an die Latte, den Abpraller konnte Niklas Clemens nicht verwerten.

 

Mit einer Ausnahme – unmittelbar vor dem Kabinengang musste Tom Geßner einmal retten – unterband der SSV die Diagonalbälle der Neunkirchener konsequent. Dies sollte sich nach Wiederbeginn ändern. Den Gästen kam die defensive Stabilität abhanden. „Wir hatten einfach keine Ruhe mehr“, so Reisewitz. Clemens hätte den Lucky Punch zum vermeintlich entscheidenden 0:2 setzen können, doch Keeper Simon Stokowy fischte die Kugel mit einer Monsterparade aus dem Winkel.

 

Kurz darauf landete ein langer Einwurf bei Angreifer Marc Schneider, der sich durchsetzte und im seitlichen Fallen den Ausgleich erzielte. Heute fand Nümbrecht im Gegensatz zu den Begegnungen in den Vorwochen keine Antwort, stattdessen war am Ende sogar der eine Zähler futsch: In der zweiten Minute der Nachspielzeit profitierte Fabian Esch nach einem langen Ball von einer Unaufmerksamkeit und drehte den Spieß komplett um. „Nach der Pause haben wir den Gegner zu wenig unter Druck gesetzt und sind immer einen Schritt zu spät gekommen“, sprach Reisewitz von einer nicht unverdienten Niederlage.

 

Tore

0:1 Robin Brummenbaum (27.), 1:1 Marc Schneider (82.), 2:1 Fabian Esch (90.+2).  

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers, Moritz Becker, Daniel Kappelar (75. Christian Rüttgers), Ricardo Bauerfeind, Julian Opitz (68. Lukas Grünberg), Niklas Clemens, Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (88. Rohat Kilic).

 

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