FUSSBALL

Die „1“ im Visier: Hohkeppel II träumt vom dritten Aufstieg in Serie

lo; 03.08.2024, 12:22 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung.
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Die „1“ im Visier: Hohkeppel II träumt vom dritten Aufstieg in Serie

lo; 03.08.2024, 12:22 Uhr
Lindlar - Auch die Bezirksliga soll für den amtierenden Kreismeister nur eine Durchgangsstation darstellen - Kader wurde verstärkt und vergrößert - Achtungserfolge in den Testspielen.

Nach dem Aufstieg aus der Kreisliga B ins bergische Oberhaus war die Zielsetzung eindeutig: Die Zweitvertretung des SV Eintracht Hohkeppel sollte den direkten Durchmarsch in die Bezirksliga perfekt machen. Tatsächlich mischte das Team von Beginn an im Vorderfeld mit und lag zum Ende der Winterpause auf Kurs. Dennoch trennte sich der Verein im Februar von Trainer Senahid Crnogorac. Nach einem Interims-Intermezzo von Narciso Lubaca und Max Jordan übernahm Wolfgang Martens das Ruder. Im gelang es, die Mannschaft im spannenden Spitzenrennen zum Gipfel zu führen. Am Ende war es eine Punktlandung: Dank der besseren Tordifferenz sicherte man sich mit der besten Offensive und der zweitstärkten Defensive aller A-Ligisten Platz eins vor den gleichauf liegenden Verfolgern TuS Lindlar und Heiligenhauser SV.   

 

Die nächste Mission hat die Klubführung bereits vorgeben. Nichts anderes als der dritte Titel in Folge soll her. Eine große Herausforderung, die Martens jedoch annimmt. „Das ausgegebene Ziel passt zu meiner Einstellung. Wir wollen die ‚1‘ haben und aufsteigen“, stellt der Coach klar. Für dieses Vorhaben hat der Verein für seine zweite Garde auf dem Transfermarkt kräftig zugeschlagen: Zum einen wurden regionale Talente wie Leon Dema oder Sam Kirschsieper ins Achim-Lammers-Waldstation gelotst, zum anderen einige Routiniers, die über jede Menge höherklassige Erfahrung verfügen und die Mannschaft führen sollen. Mittelfristig soll die SVE-Zweite indes in eine U21 umstrukturiert werden.

 

[Wolfgang Martens hatte die Mannschaft im vergangenen Februar übernommen und zum Titel geführt.]

 

Zuletzt kam mit Neuzugang Akram Alnajjar von der U19 des RSV Meinerzhagen Spieler Nummer 29 hinzu. „Der Kader ist von der Breite und der Qualität her hervorragend aufgestellt“, frohlockt Martens, der in der aktuellen Vorbereitungsphase trotz Urlaub und Verletzungen mindestens 20 Akteure bei den Trainingseinheiten begrüßen kann. Der Übungsleiter ist froh über das üppige Aufgebot und die personellen Alternativen, auch wenn es zweifellos Härtefälle geben wird. „Mit 15, 17 oder 18 Leuten holt niemand die Meisterschaft. Wir werden jeden Einzelnen benötigen“, so Martens.  

 

Zudem haben die Hohkeppeler einen „Joker“ in der Hinterhand: die Kicker aus der 1. Mannschaft, die in der Regionalliga West fast immer samstags spielt. Martens gibt sich in Bezug auf die Verstärkungen von oben eher zurückhaltend. „Man kann nicht planen, wer möglicherweise dazustößt. Wenn es dazu kommt, haben wir aber natürlich noch mehr super Alternativen“, erklärt er.

 

Die komfortable personelle Situation versetzt den Coach in die Lage, sehr flexibel aufstellen und spielen lassen zu können. Das Gerüst bildet in der Regel ein 4-3-3 oder ein 4-2-3-1, die älteren Fußballer wie Tom Brauer, Nils Remagen, Stefan Fiegen und David Bors werden dabei die Fixpunkte und die Achse bilden. Taktisch ist vieles möglich, wie Martens erläutert. „Wir können ein offensives Pressing umsetzen, als Variante allerdings auch über das Umschaltspiel kommen. Dank der Neuzugänge verfügen wir auf dem Weg nach vorne über eine enorme Geschwindigkeit.“

 

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Bisher hinterlässt die Mannschaft einen blendenden Eindruck und ist in den Testspielen ungeschlagen. Jüngst verbuchte man gegen den Mittelrheinliga-Aufsteiger FC Pesch ein 3:3. „Wir haben den Ausgleich erst kurz vor Schluss kassiert, hätten vorher deutlicher führen müssen“, sah Martens eine starke Vorstellung seiner Schützlinge, die sich gegen Niederkassel (4:1/Bezirksliga), Reusrath (2:1/Bezirksliga), Spich (4:3/Landesliga) sowie beim Gewinn des Gemeinde-Cups vor heimischer Kulisse ebenfalls schadlos hielt.

 

Die gute Frühform will der Trainer konservieren, zumal die Saison kein Zuckerschlecken wird. Nicht nur die SVE-Reserve, sondern auch unzählige Konkurrenten haben sich zum Teil massiv verstärkt. Das berühmt-berüchtigte Hauen und Stechen dürfte in der Bezirksliga Staffel 1 in der kommenden Spielzeit Realität werden. „Viele Vereine haben aufs Gaspedal getreten, was die Fluktuation und die personellen Veränderungen angeht, und wollen oben mit dabei sein. Man muss jeden Sonntag ‚up to date‘ sein, sonst gewinnt man keinen Blumentopf“, weiß Martens. Greifen die Rädchen bei der SVE-Reserve ineinander, gehört sie definitiv zu den Top-Anwärtern auf den Platz an der Sonne.         

 

Zugänge

Akram Alnajjar (RSV Meinerzhagen U19), Danial Yaghoubkhani (FC Lößnitz), Kassian Ramdane (FC Martigues), David Bors (eigene 1. Mannschaft), Malte Meßmann (SV Rödinghausen II), Stefan Fiegen (FC Hürth), Rufaro Kuzoraunye (Polen), Kenan Karaca (FV Wiehl U19), Davin Dresbach (SV Schönenbach), Leon Dema (SV Frielingsdorf), Justin Chukwudi (VfR Wipperfürth), Sam Kirschsieper (SC Heide), Nils Remagen (Ahrweiler BC), Luca Yozgati (TuS Untereschbach), Marcus Hempe (TuS Köln rrh.)

 

Abgänge

Max Geßner (TuS Lindlar), Güven Gün (eigene 3. Mannschaft), Dimas Steinbach (SG Overath-Vilkerath), Kevin Tögel (SG Overath-Vilkerath), Dustin Bäcker (SG Overath-Vilkerath), Jonas Stiefelhagen (Laufbahn beendet), Fadi Jfeily (Laufbahn beendet)

 

[Die Trainer mit den Neuzugängen.]

 

Der Kader

 

Tor

Tom Brauer, Marcus Hempe

 

Abwehr

Taimu Nonaka, Severin Brochhaus, Davin Dresbach, Ali Kemal Celik, Lukas Dappen, Robin Theisen, Nils Remagen, Til Bauman, Malte Meßmann

 

Mittelfeld

Justin Chukwudi, Luca Yozgati, Carsten Gülden, Dennis Weis, Cedric Wiesen, Fabian Apel, Sam Kirschsieper, Kaito Kajitani, Kenan Karaca, Stefan Fiegen

 

Angriff

Leon Dema, Marcel Höller, David Bors, Salih Tatar, Rufaro Kuzoraunye, Danial Yaghoubkhani, Kassian Ramdane, Akram Alnajjar

 

Trainer

Wolfgang Martens (wie bisher)

 

Co-Trainer

Max Jordan, Norman Kirschsieper

 

Betreuer

Achim Glaubitz, Bodo Bondo

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