FUSSBALL

Dramatischer Punktgewinn für Nümbrecht

lo; 26.09.2021, 18:45 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung --- Nümbrechts Goalgetter Kilian Seinsche blieb ohne Treffer, hätte aber in Halbzeit eins einen Elfmeter bekommen können.
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Dramatischer Punktgewinn für Nümbrecht

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lo; 26.09.2021, 18:45 Uhr
Oberberg - SSV kommt durch zwei späte Treffer noch zu einem Remis - Wiehl bleibt ungeschlagen und springt wieder an die Spitze - Hohkeppel lässt erneut Punkte liegen - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – Borussia Lindenthal-Hohenlind 2:2 (0:2).

 

Dramatische Schlussphase in Nümbrecht: Die Hausherren lagen scheinbar aussichtslos im Hintertreffen, als sie mit dem Ende der regulären Spielzeit einen Strafstoß zugesprochen bekamen, den selbst Torsten Reisewitz als unberechtigt bezeichnete. Julian Schwarz nutzte das Geschenk und in der Nachspielzeit avancierte der eingewechselte Julian Birk zum umjubelten Mann: Nach einem abgewehrten Freistoß nahm er die Kugel an und knallte sie volley in den Knick.

 

„Aufgrund des Spielverlaufs ist das Ergebnis natürlich megaglücklich für uns, aber die Mannschaft hat immer daran geglaubt, dass Spiel noch zu drehen oder zumindest einen Punkt zu holen“, sagte Reisewitz im Anschluss an das Duell mit seinem Ex-Klub. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase sah sich der Übungsleiter in der 13. Minute dazu genötigt, seinen Frust über die passive Spielweise seines Teams lautstark zu artikulieren. „Jetzt kommt mal in die Zweikämpfe. Das ist bisher nur Begleitschutz.“

 

Der Appell verhallte ungehört. Kurz darauf entwickelte sich ein Fehlpass von Michael Möller zur Steilvorlage für Niuschan Akhar, der in den Strafraum eindrang und den Ball auf Janis Waffenschmidt zurücklegte. Dessen Schuss ins lange Eck erreichte Tom Geßner nur noch mit den Fingerspitzen – 0:1.  An dem Rückstand hatten die Nümbrechter merklich zu knabbern. Die Zweikampfquote blieb schwach, Ballgewinne und schnelle Umschaltaktionen wollten nicht gelingen. Stattdessen hatten die Blau-Gelben Glück, dass ein Kopfball von Yannis Glouhtchev am Außennetz landete (21.). Die erste Chance für die Hausherren besaß Philipp Rüttgers, der die Kugel aus rund 40 Metern aufs Geratewohl einfach mal in hohem Bogen Richtung Lindenthaler Kasten beförderte. Das Leder senkte sich aufs Tordach (27.).  

 

[Marvin Hennecken im Duell mit Lindenthals Kapitän Thomas Dürscheid.]

 

Fortan war der SSV etwas präsenter und setzte die ersten offensiven Akzente. Kilian Seinsche zielte knapp vorbei (38.), ehe er bei einem weiteren Abschluss im Sechszehner zu Boden ging (41.). Die nachdrücklichen Forderungen der Hausherren, einen Elfmeter zu pfeifen, wies der Unparteiische ab. Fast im Gegenzug fiel das 0:2: Paul Amice setzte sich im Laufduell gegen Maximilian Wirths durch und ließ Geßner keine Abwehrchance. Beinahe wäre den Borussen noch vor der Pause der dritte Treffer gelungen, der Versuch von Akhar wurde jedoch abgeblockt (44.).

 

Die Wende leitete Reisewitz in Hälfte zwei mit einem dreifachen Personaltausch ein. „Damit ist das Spiel in unsere Richtung gekippt und wir hatten deutlich mehr Struktur drin.“ Belohnt wurde der Aufwand mit einem späten Remis. „Das nehmen wir gerne mit. Wir sind jetzt viermal hintereinander ungeschlagen. Die Jungs haben gezeigt, was mit Herzblut und Leidenschaft möglich ist. Das hat uns in der ersten Halbzeit über weite Strecken gefehlt.“ Michael Möller handelte sich zwischen den beiden SSV-Treffern eine Gelb-Rote Karte wegen eines taktischen Fouls ein.                   

 

Tore

0:1 Janis Waffenschmidt (15.), 0:2 Paul Amice (43.), 1:2 Julian Schwarz (90. Foulelfmeter), 2:2 Julian Birk (90.+3).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Michael Möller (90.+1 wiederholtes Foulspiel).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Dennis Kania (86. Felix Klein), Julian Opitz, Maximilian Wirths (53. Jan Luca Krämer), Marvin Hennecken, Julian Schwarz, Philipp Rüttgers (53. Elham Isakoski), Michael Möller, Kilian Seinsche, Felix Adamietz (70. Julian Birk), Niklas Clemens (53. Yuto Morioka).

 

[Philipp Rüttgers versuchte im Mittelfeld für Ordnung zu sorgen.]

 

SV Schlebusch - Eintracht Hohkeppel 2:2 (1:1).

 

Große Enttäuschung beim Meisterkandidaten Nummer eins, der schon zum dritten Mal in dieser Saison patzte. „Heute war viel mehr drin. Wir müssen einfach die drei Punkte mitnehmen“, meinte ein merklich enttäuschter Trainer Abdullah Keseroglu. „Wir hatten zwar nicht so viele Chancen, waren aber die ganze Zeit am Drücker. Schlebusch hat sich mit zehn Mann in die eigene Hälfte gestellt.“

 

Die Eintracht führte sogar zweimal: Das frühe 0:1 ging auf das Konto von Yoshikazu Takahashi, bevor der SVS nach einer halben Stunde durch Nicolai Annas den Ausgleich markierte. „Der Treffer fiel aus dem Nichts. Da hat bei uns die Restverteidigung gefehlt“, so Keseroglu. Kapitän Mahmut Temür brachte Hohkeppel unmittelbar nach Widerbeginn per Elfmeter wieder in die Spur, danach war aber schwarz-gelber Chancenwucher angesagt. Die beste Gelegenheit (Keseroglu: „Das war eine Tausendprozentige“) vergab Takahashi.

 

[In der ersten Halbzeit verlief die Partie überhaupt nicht nach dem Wunsch von Torsten Reisewitz.]

 

„Ab der 70. Minute sind wir nachlässig geworden und haben aufgehört Fußball zu spielen“, monierte der Coach, der die Strafstoßentscheidung vor dem 2:2 wegen eines vermeintlichen Handspiels absolut nicht nachvollziehen konnte. Maik Marquardt habe den Ball im Strafraum an die Brust bekommen. Nedim Basic behielt die Nerven und stellte vom Punkt den neuerlichen Ausgleich her. Im Gegensatz zum 4:3-Sieg gegen Merten in der Vorwoche hatte der SVE diesmal keine Antwort parat.                 

 

Tore

0:1 Yoshikazu Takahashi (6.), 1:1 Nicolai Annas (30.), 1:2 Mahmut Temür (50. Foulelfmeter), 2:2 Nedim Basic (81. Handelfmeter).

 

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Juil Kim, Ethem Kayis, Maik Marquardt, Yoshikazu Takahashi, Severin Brochhaus, Telmo Pires Teixeira (82. Thomas Tomanek), Mahmut Temür, Gabriel Mbongo, Marvin Alman-Gil (87. Lucas Musculus), Fadi Jfeily.

 

[Knappe Sache: Rüttgers' Versuch aus der Distanz.]

 

FV Wiehl – TuS Oberpleis 1:0 (1:0).

 

Auch nach der spielfreien Woche setzt der weiterhin ungeschlagene FV Wiehl seinen Höhenflug fort und sprang dank der Resultate auf den anderen Plätzen sogar wieder an Tabellenspitze. Bereits nach sieben Minuten sorgte Ardit Mimini für den Treffer des Tages: Nach einer Kombination mit Tristan Arndt scheiterte er im ersten Versuch an Keeper Sebastian Klein, drückte aber den Abpraller aus spitzem Winkel über die Linie. Was folgte, war ein zerfahrenes Match, das kaum Höhepunkte bereithielt. „Wir haben nicht die richtigen Mittel gefunden, um uns durchzuspielen“, erklärte Trainer Wolfgang Martens.

 

Ausnahme: In der 40. Minute rutschte der Oberpleiser Defensive ein Ball durch. Ardit Mimini war überrascht, dass er mit ungeahnten Freiheiten abschließen konnte und lupfte das Leder über das Gehäuse. Fußballästheten kamen auch nach dem Seitenwechsel nicht auf ihre Kosten. „Es gab viele taktische Fouls und Unterbrechungen“, berichtete Martens. Die Riesenmöglichkeit zum erlösenden 2:0 hatte Abba Sanyang, der im Strafraum gelegt wurde und die Ausführung des fälligen Elfers selbst übernahm. Der baumlange Klein kratzte den Schuss jedoch aus dem unteren Eck.

 

So ging das Zittern für die Gastgeber weiter, obwohl Oberpleis selten einmal Gefahr versprühte und die unzähligen hohen Bälle kein Problem für Comebacker Matteo Tessarolo im Wiehler Tor darstellten. Doch in der Nachspielzeit tauchte plötzlich der erfolgreichste TuS-Schütze, Asonganyi Defang, in aussichtsreicher Position auf, zielte allerdings ziemlich weit daneben. „Wir nehmen die Punkte gerne mit, aber es war nicht unser bestes Spiel. Wir hätten unsere Angriffe konzentrierter ins Ziel bringen und das 2:0 machen müssen“, sagte Martens.                

 

Tore

1:0 Ardit Mimini (7.)

 

Besonderes Vorkommnis

Der Wiehler Abba Sanyang scheitert mit einem Foulelfmeter am Oberpleiser Torwart Sebastian Klein (84.)

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kevin Derksen, Meikel Harder, Arlind Mimini, Tim Heimbruch, Waldemar Kilb, Dominik Knotte, Ardit Mimini, Eren Kütük, Monty Devern (46. Abba Sanyang), Tristan Arndt.

 

 

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