Lindlar – Beim Bezirksliga-Aufsteiger TuS Lindlar reißen die personellen Hiobsbotschaften vor dem Nachholspiel gegen Spitzenreiter FC Rheinsüd Köln nicht ab – Trainer Phil Franke: „Wir können eigentlich nur überraschen“.

FC Rheinsüd Köln – TuS Lindlar (Donnerstag, 20 Uhr), Nachholspiel vom 1. Spieltag.

 

Es fehlen: Maurice Nguyen, ⁠Phillip Stein, ⁠Roger Sauer, ⁠Tim Schmitz, Anno Tekotte, Marco Bong, Luca Jansen, Max Frangenberg, Gian Luca Wester, Niklas Horsch.

 

Einsatz fraglich: Simon Kahm, Simon Schreiner.

 

Zum Spiel: Es gibt dankbarere Aufgaben, als an einem Donnerstagabend zum einzigen verlustpunktfreien Team der Bezirksliga zu fahren. „Wir können eigentlich nur überraschen“, sagt Lindlars Coach Philipp Franke mit Blick auf die Tabellenkonstellation und die Personallage, die weiterhin höchst angespannt ist. Die Zahl der Ausfälle bewegt sich erneut im zweistelligen Bereich, Akteure wie Kapitän Marc Bruch beißen trotz Blessuren auf die Zähne, sind aber nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Bedeutet für Franke zum einen, dass er die Intensität im Training drosseln muss und zum anderen, dass er in fast allen Mannschaftsteilen zur Improvisation gezwungen ist.

 

„Ich konnte noch nicht einmal mit der gleichen Dreier- oder Viererkette spielen“, nennt er ein Beispiel und schaut fast sehnsüchtig auf die vergangene Saison zurück, als die Defensive die wenigsten Gegentreffer aller Mannschaften in der Kreisliga A kassierte – ein wichtiger Mosaikstein für das Erreichen der Vizemeisterschaft und des Aufstiegs. Von der einstigen Stabilität ist momentan wenig zu erkennen, 13 Tore mussten die Lindlarer in den bisherigen drei Begegnungen schlucken und rangieren mit null Zählern am Ende des Klassements.     

 

„Wir mussten einkalkulieren, dass wir da unten reinrutschen können, aber dass es uns personell so hart trifft, ist schon heftig“, klagt Franke. Ein Lichtblick war die Vorstellung gegen Blau-Weiß Köln am vergangenen Wochenende, doch die beste Saisonleistung blieb ohne Happy End. Beim 1:3 gegen Blau-Weiß Köln bog der Gegner das Match durch drei späte Treffer noch um. Franke hofft darauf, dass seine gebeutelte Equipe an den Auftritt anknüpfen kann. „Wir werden versuchen, unsere Chance zu nutzen, auch wenn die Ausgangsposition alles andere als optimal ist.“    

 

Die Partie des 1. Spieltages war seinerzeit abgesagt worden, weil die Stadt Köln die Platzanlage des FC Rheinsüd Köln wegen eines Schadens am Kunstrasen gesperrt hatte. Die Hausherren sind perfekt aus den Startlöchern gekommen, zuletzt gelang ein 1:0-Erfolg beim Pulheimer SC. In der Sommerpause verstärkten sich die Domstädter unter anderem mit dem Regionalliga-erfahrenen Angreifer Norman Wermes.