Wiehl - Die B-Junioren des FV Wiehl können am Samstag mit dem Aufstieg in die Bundesliga Historisches schaffen - Verein setzt Fanbus für das Spiel beim SV Deutz ein.

Am Samstag besitzen die B-Junioren des FV Wiehl die einmalige Chance, sich in den Geschichtsbüchern zu verewigen. Die Auswahl von Trainer Thomas Koch bestreitet sein letztes Match in der Mittelrheinliga-Aufstiegsrunde beim SV Deutz (Anstoß: 15:15 Uhr) und bereits ein Remis würde reichen, um als erste Jugendmannschaft aus dem Oberbergischen in die Bundesliga aufzusteigen. Demnächst könnte also der Nachwuchs von Borussia Dortmund, Schalke 04, Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach oder dem 1. FC Köln im beschaulichen Wiehl zu Gast sein.

Für die FV-Kicker wäre es die Krönung einer fabelhaften Saison, in deren Verlauf man sich in einen regelrechten Rausch steigerte. Dabei hatte Koch im vergangenen Sommer als bescheidenes Ziel den Klassenerhalt ausgegeben, mit dem vierten Platz nach Abschluss der Hinrunde lag man schon deutlich über dem Soll. Dann erfolgte die Teilung in eine Meister- und eine Abstiegsgruppe, das Punktekonto aller Klubs wurde auf null gesetzt.

Zweifellos war Wiehl ein Profiteur dieser Sonderregelung, denn der große Favorit Viktoria Köln befand sich klar auf Meisterkurs und hätte sich in einer regulären Saison mit Hin- und Rückrunde wahrscheinlich ohne größere Mühe für die höchste Juniorenspielklasse qualifiziert (die U16 des 1. FC Köln darf nicht aufsteigen), so aber vermochte es die Koch-Elf, sich durch einen Sieg gegen die Höhenberger, die darüber hinaus weitere Zähler liegen ließen, einen Vorteil zu verschaffen.

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Da die Wiehler lediglich dem FC unterlagen und in den restlichen Begegnungen ungeschlagen blieben, ist die Sensation im Duell zweier Underdogs zum Greifen nah. „Weder Deutz noch uns hatte jemand auf der Rechnung, aber die Jungs spielen eine überragende Serie. Selbst wenn wir es nicht schaffen sollten, kann ich ihnen nur ein Riesenkompliment aussprechen“, sagt der Coach. „Wir werden uns ganz normal auf die Partie vorbereiten.“ Als Pluspunkte bezeichnet er die Mentalität und den Einsatzwillen seiner Equipe. „Die Mannschaft macht immer weiter. Manchmal muss ich sie sogar bremsen.“

Benedikt Brockhöft (Außenbandriss im Sprunggelenk) ist der einzige Ausfall, die anderen angeschlagenen Stammkräfte beißen für die finalen 80 Minuten plus x auf die Zähne. „Es wird ein Fifty-Fifty-Spiel“, hofft Koch, dass viele Zuschauer zur Sportanlage in der Dr.-Simons-Straße pilgern werden, um sein Team zu unterstützen.