FUSSBALL
Einwechslung, Tor, Gelb-Rot: TuS-Joker mit kuriosem Kurzauftritt
Oberberg - Lindlar II entführt drei Punkte von der Wiehler Eichhardt - Schönenbach festigt Tabellenführung - Lindlar lässt Federn - Nümbrecht II und Wipperfürth siegen - Marienheide holt ersten Saisondreier auf spektakuläre Weise (AKTUALISIERT).
FV Wiehl III – TuS Lindlar II 1:3 (0:1).
Nur wenige Tage nach dem ersten Saisonerfolg ließ die Wiehler Drittvertretung wichtige Zähler liegen. Das Team von Trainer Tristan Schneider schien nach dem 3:2-Erfolg gegen Wildbergerhütte-Odenspiel im ersten Durchgang keinerlei Ambitionen zu haben, diesen Dreier zu veredeln. „Die Mannschaft hat die Einstellung von Donnerstag komplett vermissen lassen“, haderte Schneider. „Das ist ein nicht erwarteter Rückschritt. Die Jungs können es besser, bekommen es aber nicht auf den Rasen“, ärgerte sich der FV-Coach.
Halbzeit eins ging ganz klar an den Gast aus Lindlar. „Da waren wir total überlegen“, monierte TuS-Coach Hansi Füting allerdings die erneut nicht optimale Chancenverwertung. Wenigstens Marco Theisen zeigte sich nervenstark und traf vom Elfmeterpunkt zur Pausenführung. Nach dem Wechsel kamen die Wiehler besser in Schwung und durch Marvin Schnabel auch zum Ausgleich. Füting stellte anschließend auf ein 5-4-1 um, um die Defensive zu stabilisieren, und verlegte sich auf das Konterspiel. Mit Erfolg: Sowohl Dominik Ufer als auch Simon Schüttler trafen infolge schnellen Umschaltspiels.
Kurios: Schüttler traf kurz nach seiner Einwechslung, entledigte sich beim Jubel seines Trikots und holte sich dafür eine Verwarnung ab. Wiederum nur wenige Sekunden später sah er nach einem „Buh“ zu einem Gegenspieler die Ampelkarte.
Tore
0:1 Marco Theisen (30. Foulelfmeter), 1:1 Marvin Schnabel (62.), 1:2 Dominik Ufer (64.), 1:3 Simon Schüttler (90.+6).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Lindlars Simon Schüttler (90.+7).
[Marco Theisen (vorne) brachte Lindlar II in Führung.]
Heiligenhauser SV II – SV Schönenbach 2:3 (0:1).
Nach rund Viertelstunde ging der Titelfavorit durch Goalgetter Salih Tatar standesgemäß in Führung. Trotzdem war Schönenbachs Trainer Michael Reed mit dem Auftritt seiner Mannschaft, trotz einer optischen Überlegenheit, nicht einverstanden. Zwar musste die Defensive nach den kurzfristigen Ausfällen von Ali Ümit und Jonathan Noß kurzfristig umgestellt werden, aber das wollte Reed nicht als Begründung für den durchwachsen Auftritt durchgehen lassen. „Allerdings konnte man merken, dass das Spiel am Donnerstag in Biesfeld richtig Kräfte gekostet hat“, nahm er seine Mannschaft ob des kraftlosen Auftrittes zumindest ein wenig in Schutz.
Kai Fischer-Höfer gelang in der stärksten Phase der HSV-Zweitvertretung der Ausgleich. Die vermeintliche Führung durch Patrick Lehner wurde aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. „Ein regulärer Treffer“, sprach Heiligenhausens Trainer Robby Mohnke von einer Fehlentscheidung. „Wer weiß, wie das Spiel sonst noch gelaufen wäre.“ Amadou Balde und erneut Tatar trafen im weiteren Verlauf für den Primus, Fischer-Höfers zweiter Streich blieb ein Muster ohne Wert. „Das war ein echter Arbeitssieg“, war Reed froh, die „unangenehme Hürde“ gemeistert zu haben.
Tore
0:1 Salih Tatar (17.), 1:1 Kai Fischer-Höfer (54.), 1:2 Amadou Balde (63.), 1:3 Salih Tatar (76.), 2:3 Kai Fischer-Höfer (87.).
FC Bensberg – TuS Lindlar 2:2 (1:1).
Der Gast aus Lindlar startete perfekt in die Begegnung und legte in der ersten Minute durch Jonathan Spicher vor. Auch in der folgenden halben Stunde spielte das Team von Trainer Norbert Scheider mit Schwung nach vorne. Mehr als ein Lattentreffer von Marc Bruch sprang aber nicht dabei heraus. Eine Viertelstunde vor dem Pausentee legte Bensberg den Respekt vor den Gästen ab und kam durch Timo Keller unmittelbar zum Ausgleich. Tobias Weidlich brachte die Mannschaft von Trainer Stefan Viemann sogar in Führung. Dadurch hatte man dann aber den Zorn der Gäste auf sich gezogen, die in der Folgezeit wieder stärker wurde. Kevin Rautenberg gelang noch der Ausgleich, im Vergleich zu Schönenbach büßte der TuS aber zwei Zähler ein. „In der Summe war es ein Spiel auf Augenhöhe“, bilanzierte der zufriedene FCB-Coach Stefan Viemann, der sich über fünf Punkte aus den letzten drei Spielen freute.
Tore
1:0 Jonathan Spicher (1. Marc Bruch), 1:1 Timo Keller (29. Jan Haupt), 2:1 Tobias Weidlich (67. Alisan Dogan), 2:2 Kevin Rautenberg (78. Marc Bruch).
[FV-Coach Tristan Schneider feuerte seine Mannschaft vergeblich an.]
SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – SSV Homburg-Nümbrecht II 0:3 (0:1).
Die hektischste Phase der Begegnung begann zwei Minuten vor Spielende, als eigentlich alles schon gelaufen war. Die Nümrechter Reserve hatte sich durch drei blitzsaubere Treffer von Eduard Kelm und Nicola Sandrk die Auswärtszähler in souveräner Manier gesichert. Als dann Gästespieler Lars Löcher für ein sicherlich gelbwürdiges Foul vom Platz flog, stieß dies nicht nur bei beiden Trainern auf Unverständnis. „Wenn er für so ein Foul glatt Rot gibt, hätte er zuvor schon sechs Mann vom Platz stellen müssen“, konnte selbst Hüttes Trainer David Svimbersky die Hinausstellung nicht nachvollziehen. Ansonsten hätte der Unparteiische die Partie souverän geleitet.
Auch die Rote Karte gegen seinen Trainerkollegen Tobias Schöler fand Svimbersky nicht gerechtfertigt. „Da muss ich einfach mal eine Lanze für die Nümbrechter brechen.“ Schöler selbst sprach von zwei nicht gerechtfertigten Entscheidungen. „Die Partie war gelaufen. Wir führten 3:0 und hatten noch zwei Lattentreffer. Ich wollte den Schiedsrichter nur fragen, ob mein Spieler Gelb-Rot bekommen hat, weil er zwei Karten in der Hand hatte und mein Spieler vorher kein Gelb gesehen hatte“, ärgerte sich Schöler, der seiner Mannschaft indes eine "klasse Teamleistung" bescheinigte.
Tore
0:1 Eduard Kelm (27.), 0:2 Eduard Kelm (58. Daniel Kelm), 0:3 Nicola Sandrk (78. Daniel Kelm).
Besondere Vorkommnisse
Rot gegen Nümbrechts Lars Löcher (89. grobes Foulspiel)
Rot gegen den Nümbrechter Trainer Tobias Schöler (89. Schiedsrichterbeleidigung)
[Marvin Schnabel erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für Wiehl.]
VfR Wipperfürth - SSV Süng 3:0 (1:0).
Besonders im ersten Durchgang lieferten beide Mannschaften, die jeweils mindestens ein halbes Dutzend Stammkräfte ersetzen mussten, eine durchwachsene Leistung ab. „Das war Not gegen Elend“, brachte es VfR-Coach Giovanni Bernardo, der in der Schlussphase sogar noch seinen Reservekeeper Phil Schmidt als Feldspieler einwechseln musste, auf den Punkt. Die Gäste aus Süng verlegten sich vornehmlich auf die Defensive und fanden vor dem VfR-Gehäuse quasi nicht statt. „Nach vorne ging im gesamten Spiel gar nichts“, ärgerte sich Trainer Sven Reuber allerdings über den Freistoßtreffer der Gastgeber durch Nasim Lakraa zur 1:0-Führung, da der Pfiff aus seiner Sicht sehr fragwürdig gewesen sei. „Das hat leider unser Konzept über den Haufen geworfen.“ In der Folge spielten die Hausherren wesentlich befreiter auf und kamen durch Maximilian Müller und Dean-Robin Paes zu weiteren Treffern. „Bei höheren Temperaturen würde man eigentlich von einem echten Sommerkick sprechen“, konnte Bernardo nur dem Gewinn der drei Punkte etwas Positives abgewinnen. „Ansonsten war das ein unspektakulärer Sieg.“
Tore
1:0 Nasim Lakraa (42. Freistoß), 2:0 Maximilian Müller (58.), 3:0 Dean-Robin Paes (80.).
[Marco Theisens Elfer zum 0:1.]
SV Refrath - Union Blau-Weiß Biesfeld 0:4 (0:1).
Die Biesfelder Mannschaft hat sich nach der ersten Saisonpleite unter der Woche gegen Schönenbach wieder erholt und beim Auswärtsspiel in Refrath nichts anbrennen lassen. Mit Rang drei nach acht Spieltagen hätten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. "Wir wollen weiter Punkte sammeln", erklärte Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper. Die üblichen Verdächtigen, Philipp Haak sowie die Velten-Brüder, wandelten die Torchancen der Gäste in Zählbares um. Die Refrather blieben zuletzt dreimal in Folge ungeschlagen, heute wollte Trainer Jürgen Glomb seinen Schützlingen keinen großen Vorwurf machen: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber die Angriffe oft nicht zu Ende gespielt. Der Gegner hat unsere Geschenke eiskalt verwertet".
Tore
0:1 Marc Velten (42.), 0:2 Maurice Velten (53.), 0:3 Philipp Haak (59.), 0:4 Philipp Haak (76.).
Besonderes Vorkommnis
Refraths Torwart Jan-Patrick Sennhenn hält einen Foulelfmeter von Marlon Burger (52.)
[Hansi Fütings Mannschaft belohnte sich in Wiehl mit drei Punkten.]
TuS Untereschbach - SSV Marienheide 5:6 (2:3).
Fünf Tore auf dem eigenen Platz gleich null Punkte, heißt es heute für die Untereschbacher. Die Mannschaft von Trainer Ansgar König konnte ihren Erwartungen lediglich in der Offensive gerecht werden und kassierte sechs Tore gegen das bislang punktlose Tabellenschlusslicht aus Marienheide. "Wir hatten uns vorgenommen aggressiver gegen den Ball zu spielen und sind unseren Plänen nachgerannt", so der Coach des Gastgebers. In Marienheide hingegen hätte man vor dem Spiel nicht mit einem solchen Torreigen gerechnet. Der Gästetrainer Irfan Yorulmaz freut sich über die drei Zähler im Abstiegskampf, weiß aber auch, weshalb sich seine Jungs so viele Treffer gefangen haben: "Der Gegner hat ebenso wie wir individuelle Fehler gemacht, sich aber nicht aufgegeben. Die Freude über den Sieg ist groß."
Tore
0:1 Eren Kütük (12.), 0:2 Andreas Matus (20. Handelfmeter), 1:2 Jakon Anton Kadereit (28.), 2:2 Leon Rolfes (34.), 2:3 Rene Rademacher (44.), 2:4 Maximilian Müller (48.), 3:4 Josef Koenig (55.), 4:4 Maurice Müller (62.), 4:5 Maximilian Müller (70.), 4:6 Kemal Hatip (76.), 5:6 Maurice Müller (84.).
SSV Bergneustadt - Montania Kürten abgesagt (Corona-Fall im familiären Umfeld eines Gästespielers).
KOMMENTARE
1
Welches Spiel hat denn der Wipperfürther Trainer gesehen. 3:0 ist ein klares Ergebnis. Tolles Spiel der gesamten Mannschaft. Weiter so.
Fritz Brause, 18.10.2020, 19:22 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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