FUSSBALL
Bergneustadt geht mit den Gästen gnädig um
Oberberg – SSV verpasst Schützenfest gegen Untereschbach - Heiligenhaus lässt erstmals Federn - Thiemt schießt THB im Alleingang ab - Süng holt nächsten Dreier - Wipperfürth bezwingt Nümbrecht II - SVF auf der Eichhardt souverän (AKTUALISIERT).
SSV Bergneustadt – TuS Untereschbach 3:0 (1:0).
Mit dem 1:0 zur Pause durch Melvin Sarvan waren die Gäste aus Untereschbach sehr gut bedient. „Das war eine richtig gute Nichtleistung von uns“, versuchte sich Untereschbachs Co-Trainer Nico Reddemann in Galgenhumor zu flüchten. „Bei uns hat einfach nichts funktioniert und nicht ein Spieler performt“, hätte Reddemann gerne einen ähnlich guten Auftritt gesehen wie vor Wochenfrist gegen Klaswipper, als man wenigstens ein Remis erreichen konnte. Deutlich besser gelaunt war naturgemäß Bergneustadts Trainer Marcel Walker, der von einem „sehr ordentlichen Spiel“ seiner Mannschaft sprach.
[Nick Pawlik erzielte das 2:0 für die Gastgeber.]
„Wir haben die Begegnung über 90 Minuten lang dominiert und das letztlich sehr souverän runtergespielt“, so der SSV-Coach. Nick Pawlik und Kenan Sarvan erzielten die Bergneustädter Treffer zwei und drei, während Fabian Schilling (25.) und Kenan Sarvan (85.) jeweils nur die Torumrandung trafen und Hüseyin Bodur (80.) sowie Antonio Lanrito (82.) am starken Gästetorhüter René Derycke scheiterten. „Wir hätten es klarer machen können“, sah Walker die ausbaufähige Chancenverwertung lediglich als kleinen Kritikpunkt bei einer ansonsten ansprechenden Vorstellung.
Tore
1:0 Melvin Sarvan (24.), 2:0 Nick Pawlik (50.), 3:0 Kenan Sarvan (84.).
SV Refrath – SSV Süng 0:3 (0:0).
Bereits zur Pause hätten die Gastgeber deutlich hinten liegen müssen. Allerdings vergaben Igor Cholodenko und David Strauß jeweils zwei Großchancen, weswegen es zunächst torlos blieb. „Da können wir uns auch bei unserem Torwart Tim Althoff bedanken, der eine höhere Pleite verhindert hat“, so SVR-Trainer Martin Kwoczala. Unmittelbar nach dem Wechsel platzte der Knoten beim Aufsteiger. Marc Spisla, Simon Hoffmann und Trainer Sergej Zimmerling trafen zum ungefährdeten Erfolg. „Wir haben das sehr gut runtergespielt“, freute sich Zimmerling über die Zähler sieben bis neun. Damit kann seine Truppe am kommenden Wochenende ohne Druck zum Gemeindederby beim Tabellenprimus SV Frielingsdorf fahren.
Tore
0:1 Marc Spisla (49. Sergej Zimmerling), 0:2 Simon Hoffmann (55.), 0:3 Sergej Zimmerling (83. Melvin Schmidt).
[Die Neustädter waren fast immer einen Schritt schneller.]
TV Klaswipper – TuS Homburg-Bröltal 4:1 (2:0).
Jetzt hat es auch die Mannschaft von Trainer Bastian Sellau erwischt. Der THB ging erstmals in dieser Saison nicht als Gewinner vom Platz und holte sich beim TVK sogar eine deutliche Abfuhr ab. „Der Sieg ist absolut verdient“, waren sich Sellau und Klaswippers Co-Trainer Thomas Dreiner einig. „Wir haben heute alles richtig gemacht, was man richtig machen kann“, fand Dreiner nicht nur lobende Worte für den vierfachen Torschützen Pascal Thiemt, sondern für das gesamte Ensemble. „Das war einfach eine super Leistung“, habe jeder Akteur die vollen 100 Prozent abgerufen. Aus Sicht von Sellau war Klaswipper die gierigere Mannschaft. „Auch wenn wir zwischendurch immer mal wieder am Drücker waren und unsere Chancen hatten. Wir haben unser Potenzial nicht abgerufen“, ärgerte er sich über die erste Niederlage.
Tore
1:0 Pascal Thiemt (7.), 2:0 Pascal Thiemt (40.), 3:0 Pascal Thiemt (54.), 3:1 Lars Rohlender (71.), 4:1 Pascal Thiemt (83.).
Heiligenhauser SV – Union Rösrath 2:2 (0:2).
Die Fußballer des Heiligenhauser SV müssen nach dem furiosen Saisonstart mit drei Schützenfesten den ersten kleinen Rückschlag hinnehmen. In einem rassigen Duell mit ersatzgeschwächten Rösrathern erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Andy Esins nach einem 0:2-Halbzeitrückstand zwar noch ein Unentschieden, es hätte aber auch die erste Niederlage werden können. „Das Ergebnis geht in Ordnung. Rösrath war sehr effizient in der Chancenverwertung“, sagte Esins. „Wir haben uns nach vorne kaum Möglichkeiten erspielt und waren hinten nicht konsequent genug. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Vielleicht kam der Dämpfer zur richtigen Zeit.“
Auf der anderen Seite trauerte Trainer Sascha Brandenburg vor allem einer Szene in der ersten Halbzeit hinterher, in der seine Mannschaft das dritte Tor hätte erzielen können. „Wenn der drin ist, dann ist das Spiel entschieden“, so Brandenburg. „Bei uns fehlten sechs Stammkräfte. Das hat sich nach der Pause bemerkbar gemacht. Es fehlte bei uns irgendwann die Luft.“
Tore
0:1 Kevin Rautenberg (10.), 0:2 Alexander Gütinger (39.), 1:2 Christian Neuendorf (47.), 2:2 Christian Neuendorf (62.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Rösraths Jannik Haar (70. unsportliches Verhalten).
[Marcel Walker wirkte beim verdienten Sieg selbst mit.]
VfR Marienhagen – Blau-Weiß Biesfeld 0:0.
In einem Spiel auf mittelmäßigem Niveau trennten sich beide Mannschaften mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Viel Kampf im Mittelfeld und nur wenige Chancen auf beiden Seiten prägten die Partie. Für die Hausherren des VfR Marienhagen war es nach drei Niederlagen zum Auftakt der erste Punktegewinn der laufenden Saison.
Tore
Fehlanzeige.
[Untereschbach wartet weiter auf den ersten Erfolg.]
FV Wiehl II – SV Frielingsdorf 1:5 (0:0).
„Das war eine Nummer zu groß für uns“, machte sich Wiehls Trainer Michael Ranke nichts vor. „Mit so einer Mannschaft können wir uns nicht messen. Die waren ganz klar besser“, so sein nüchternes Fazit. Der FV-Coach hatte, auch aufgrund des zusammengeschrumpften Kaders, eine Defensivtaktik gewählt, die bis zur Pause aufging. Danach wurden die Lücken jedoch stetig größer und der Gast aus Frielingsdorf spielte seine ganze Klasse aus. Louis Fliegner (2), Marvin Bieg, Niklas Yegin und Laurin Schenk ließen es deutlich werden. „Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und wenn wir nur die Hälfte unserer Chancen reinmachen, geht es zweistellig aus“, war Gästecoach Christoph Liehn nicht in vollem Umfang zufrieden mit dem Ergebnis. Auch dass der Schuss von Lucas Viebahn bei einem der wenigen Wiehler Entlastungsangriffe den Weg in die Maschen fand, löste bei Liehn keine Begeisterungsstürme aus. „Da haben wir nicht gut aufgepasst.“
Tore
0:1 Louis Fliegner (55. Niklas Yegin), 0:2 Marvin Bieg (62. Niklas Yegin), 0:3 Niklas Yegin (68. Foulelfmeter), 1:3 Lucas Viebahn (82. Alhousene Bah), 1:4 Lauri Schenk (85. direkter Freistoß), 1:5 Louis Fliegner (89. Jonathan Schmidt).
SSV Homburg-Nümbrecht II – VfR Wipperfürth 0:2 (0:1).
Nümbrechts Trainer Burkhardt Graeve war nach der Niederlage enttäuscht. „Wir haben sehr viel investiert und hatten uns die Wipperfürther super zurechtgelegt. Leider haben wir uns nicht belohnt“, ärgerte er sich. Nick Risch traf im ersten Durchgang lediglich das Aluminium (23.). Ansonsten verhinderte der bärenstarke VfR-Goalie Phil Schmidt mögliche Nümbrechter Treffer. „Ihm muss ich heute leider eine Eins geben“, gestand Graeve ein. Tim Kappe, der eigentlich verletzte Kapitän der Hansestädter, sprang aus Personalmangel ein – und traf per Kopf zur Führung. Danach dauerte es fast bis zum Schlusspfiff, ehe die Entscheidung fiel. Philipp Schmidt nahm einen Abschlag von SSV-Torhüter Axel Horrocks per Direktabnahme aus 45 Metern als Vorlage zum Tor des Monats dankend an. „Wir waren spielerisch nicht gut, aber die Mannschaft hat Herz gezeigt und sich durchgebissen“, freute sich Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo. „Wir hatten einige personelle Sorgen, doch die Jungs, die da waren, haben alles reingeworfen.“
Tore
0:1 Tim Kappe (11.), 0:2 Philipp Schmidt (89.).
[Melvin Sarvan mit dem 1:0.]
TuS Immekeppel – TuS Elsenroth 5:0 (2:0), von Donnerstag.
Den Auftakt zum vierten Spieltag machten die beiden Teams aus Immekeppel und Elsenroth. Die Begegnung war auf Wunsch der Elsenrother vorverlegt worden, die am Wochenende ihr traditionelles Oktoberfest feiern. Vorab feierten allerdings nur die Gastgeber. Mit einem deutlichen 5:0 wurden die Gäste in die Nacht verabschiedet. Gästetrainer Florian Schmidt musste krankheitsbedingt das Bett hüten. Er wurde von Co-Trainer Stefan Fest an der Seitenlinie vertreten. Seine Enttäuschung nach der klaren Niederlage war allerdings ähnlich groß, wie die von Schmidt nach der Niederlage gegen Wiehls Reserve am letzten Wochenende. „Aber eigentlich haben wir ganz gut angefangen“, meinte er.
Bereits nach zwei Minuten hatte Josua Kolb Pech mit einem Aluminiumtreffer. „Wenn der reingeht, läuft das Spiel vielleicht anders“, mutmaßte Fest. Doch machten auch die Gastgeber auch von Beginn an mächtig Alarm und lagen zur Pause durch Treffer von Sidy Laye Ka und Marius Döneke mit 2:0 in Front. „Da hätten wir schon klarer führen können“, hatte Immekeppels Trainer André Fanroth seine Mannschaft über die gesamte Spielzeit mit deutlichen Vorteilen gesehen. André Jenner und Philipp Fabrizius machten mit einem Doppelschlag eine gute Viertelstunde vor dem Ende alles klar. Ein direkt verwandelter Freistoß aus 35 Metern Torentfernung von Ardit Vatovci war dann das Pünktchen auf dem i. „Die Jungs haben alles gegeben, aber im Moment fehlt uns auch das Spielglück“, haderte Fest nach der neuerlichen Pleite.
Tore
1:0 Sidy Laye Ka (13. David Risse), 2:0 Marius Döneke (25. Yves Sauer), 3:0 André Jenner (73. Philipp Fabrizius), 4:0 Philipp Fabrizius (74. Cedric Trilling), 5:0 Ardit Vatovci (89. direkter Freistoß).
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