Oberberg – Der SSV Wildbergerhütte-Odenspiel gewinnt das Finale der Ü32-Kreismeisterschaften gegen Lindlar – SV Morsbach auf Platz drei – Überraschung für Alfons Arnoldy.

Anlässlich des 100. Vereinsjubiläums fanden die Finalpartien der Ü32-Kreismeisterschaft um den Zunft-Kölsch-Pokal auf der Anlage des FC Borussia Derschlag statt. Die Veranstaltung war die letzte offizielle Amtshandlung von Alfons Arnoldy, der den Posten des Freizeit- und Breitensportbeauftragten im Fußballkreis Berg an Thomas Eßer abgibt.

[Markus Günther (li.) übergab Alfons Arnoldy im Namen der vier Mannschaften ein Abschiedspräsent.]

Der Kreisvorsitzende Jürgen Liehn dankte Arnoldy, der die Wettbewerbe der Alte-Herren-Fußballer in den vergangenen 14 Jahren organisiert hat. Diesmal hatten sich in der jüngsten Altersklasse mehr als 30 Vereine angemeldet. „Das ist einmalig im gesamten Fußballverband Mittelrhein“, seien die hohe Teilnehmerzahl bei den Ü-Turnieren auch auf Arnoldys Engagement zurückzuführen.

Eine Überraschung hatten die Mannschaften im Gepäck: Markus Günther (Abteilungsleiter der Alten Herren des TuS Lindlar) überreichte eine Platte aus Bergischer Grauwacke, in die das Logo von Arnoldys Lieblingsklub Bayer Leverkusen eingraviert ist. Die große Abschlussparty mit den vier Finalteams soll demnächst im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein steigen.

Finale

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – TuS Lindlar 4:0 (2:0).

[Patrick Buchen (li.) brachte den SSV mit zwei Toren auf die Siegerstraße.]

Seit dem letzten Titelgewinn Ende der 1990er-Jahre waren vier Finalanläufe nötig, damit der SSV Wildbergerhütte-Odenspiel die imposante Trophäe in die Höhe stemmen durfte. Entsprechend ausgelassen fiel der Jubel bei den Spielern, den zahlreich angereisten Fans und Trainer Guido Hochhard aus. „Wir sind der verdiente Sieger“, befand der Coach. Seine Equipe hatte auf dem Weg ins Endspiel unter anderem die Champions von 2018 und 2019, BV 09 Drabenderhöhe und DJK Dürscheid, ausgeschaltet. Nach den ersten Kaltschalen, die man sich in Derschlag genehmigte, endete die Feier vermutlich in der Bar des 1. Vorsitzenden Ludger Müller. Genauere Überlieferungen sind nicht bekannt.  

In der ersten Halbzeit waren die „Hütter“ klar überlegen und testeten gleich zu Beginn zweimal die Flugfähigkeiten von TuS-Keeper Marco Buchholz. Nach einem Doppelpass mit Andreas Weber besorgte Patrick Buchen das 1:0, der kurz vor der Pause erneut zu viel Platz hatte und seinen zweiten Treffer markierte. Auf der Gegenseite versuchte es Anton Zeka mit einem sehenswerten Seitfallzieher, doch Schlussmann Christian Räbsch war auf dem Posten (35.).  Nach dem Seitenwechsel verpasste Daniel Steiner das 2:1, als sein Lupfer neben dem Gehäuse landete (61.). Für die endgültige Entscheidung sorgte Weber mit einem Doppelschlag.

„Wir haben es endlich geschafft“, freute sich Hochhard. Am 25. Juni wird Wildbergerhütte-Odenspiel bei den FVM-Meisterschaften an den Start gehen. „Dort wollen wir den Fußballkreis Berg würdig vertreten“, so der Trainer weiter. Auf Lindlarer Seite war man trotz der Niederlage nichts unzufrieden. „Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben es toll gemacht und unser Ziel, unter die letzten Vier zu kommen, haben wir erreicht“, meinte Trainer André Vicariesmann. Dass beim Gegner mehrere Kicker aufliefen, die zwar das Ü32-Kriterium erfüllen, aber als Spieler der 1. Seniorenmannschaft (Kreisliga A) „voll im Saft“ stehen, gefiel ihm hingegen nicht besonders. „Vielleicht sollte man da mal über eine Regeländerung nachdenken.“

Der SSV erhält für den Triumph satte 1.500 Euro und 100 Liter Zunft Kölsch, der Unterlegene immerhin noch 1.000 Euro und 50 Liter Bier. 75 Prozent der Geldprämien fließen traditionell in die Jugendabteilungen der Klubs.                 

Tore

1:0 Patrick Buchen (22.), 2:0 Patrick Buchen (34.), 3:0 Andreas Weber (61.), 4:0 Andreas Weber (67.).

[Andreas Weber mit dem 4:0.]

Spiel um Platz drei

SV Morsbach – Heiligenhauser SV 5:3 nach Elfmeterschießen (2:2, 2:1).

Der SV Morsbach, der im Halbfinale am neuen Kreismeister Wildbergerhütte-Odenspiel gescheitert war, sicherte sich den dritten Platz sowie eine Prämie über 500 Euro und 30 Liter Zunft Kölsch. Die Heiligenhauser hatte gerade einmal elf Akteure zusammenbekommen, setzten sich in einer ausgeglichenen Partie aber tapfer zu Wehr, wobei der zwischenzeitliche Treffer zum 2:2 aufgrund eines wohl vorangegangenen Handspiels zu längeren Diskussionen führte. Zudem flog ein SVM-Spieler wegen einer versuchten Tätlichkeit vom Platz. Im Elfmeterschießen hatten die Mannen aus der Republik das glücklichere Ende für sich, nachdem Keeper Pierre Weschenbach einen Strafstoß parieren konnte. Trostpflaster für den HSV: 250 Euro und 20 Liter Gerstensaft.        

Tore

0:1 Tim Schmitz (22.), 1:1 Matthias Orthen (30.), 2:1 Wolfgang Bölte (34.), 2:2 Marco Hartenfels (60.).

WERBUNG