FUSSBALL

Hohkeppel nach langem Pokalabend im Endspiel

lo; 11.09.2024, 23:50 Uhr
FUSSBALL

Hohkeppel nach langem Pokalabend im Endspiel

lo; 11.09.2024, 23:50 Uhr
Oberberg - Das Frauenteam der Eintracht schlägt Titelverteidiger TuS Homburg-Bröltal im Elfmeterschießen - Für die Gastgeberinnen rückte die Niederlage wegen eines medizinischen Zwischenfalls in den Hintergrund.

Halbfinale Frauen-Pokal

 

TuS Homburg-Bröltal – Eintracht Hohkeppel 8:9 nach Elfmeterschießen (1:1, 1:1, 1:1, 0:1).

 

Nach einem langen Pokalabend, der erst gegen 22:30 Uhr endete, war das Aus für den Vorjahressieger besiegelt. Im Elfmeterschießen verlor der TuS Homburg-Bröltal gegen Eintracht Hohkeppel. „Ich bin richtig stolz auf die Mädels. Sie haben einen tollen Kampf abgeliefert“, sagte SVE-Trainer Pierre Achenbach.

 

Für den THB stellte die Niederlage lediglich eine Randnotiz dar. Viel größer waren die Sorgen um Ariana Ajdari, die in der Nachspielzeit der Verlängerung plötzlich über Unwohlsein und Schwindel klagte. Nach ersten Untersuchungen durch den alarmierten Rettungsdienst vor Ort wurde sie zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. „Da rückt der Fußball komplett in den Hintergrund. Wichtig ist jetzt nur, dass es Ari schnell wieder besser geht“, wünschte Coach Mats Bollmann seiner Spielerin, die jederzeit ansprechbar war, alles Gute.  

 

Die Gastgeberinnen trafen auf einen defensiv eingestellten Gegner und taten sich schwer, die beiden Viererketten der Hohkeppelerinnen auseinanderzuziehen und Lücken zu finden. Chancen waren zunächst rar gesät. Agnes Müller vergab die erste für Bröltal (20.), kurz darauf musste Keeperin Michelle Sohnius nach einem Fehlpass im Eins-gegen-Eins retten (26.). Auch nach exakt einer halben Stunde leistete sich der Mittelrheinligist einen Schnitzer im Spielaufbau. Yaren Tokac schlug daraus Kapital und überwand Sohnius aus der zweiten Reihe.

 

Zwar hatte Ajdari wenig später Pech mit einem Alutreffer (38.), doch ansonsten strahlte der Favorit selten Gefahr aus. „Das war eines Halbfinales nicht würdig“, attestierte Bollmann seiner Mannschaft „Schlafwagenfußball“. Nach der Pause agierte der THB deutlich zielstrebiger und erzielte den Ausgleich durch Laney Schulze-Edinghausen, die einen Ajdari-Assist verwertete. „Danach haben wir viel investiert, die meisten Aktionen aber nicht clever zu Ende gespielt“, sah Bollmann ein vergebliches Anrennen des Cupgewinners von 2023.

 

Hohkeppel verteidigte weiterhin konzentriert, hielt das 1:1 bis zum Ende der regulären Spielzeit und machte auch in der Verlängerung die Schotten dicht. In der Elferlotterie konnten die Torhüterinnen Sohnius und Sarah Mädel jeweils einen Strafstoß parieren, den entscheidenden Elfmeter setzte Bröltal an die Querstange und die Eintracht durfte jubeln.

 

„In der zweiten Halbzeit haben wir um ein Gegentor gebettelt, aber ansonsten standen wir über 120 Minuten sehr diszipliniert", freute sich Achenbach über den Coup. Kontrahent im Endspiel am 3. Oktober ist der Landesliga-Konkurrent 1. FFC Bergisch Gladbach. „Wenn wir schon einmal im Finale sind, wollen wir es natürlich auch gewinnen“, so der SVE-Coach. Bollmann bedauerte die verpasste Titelverteidigung, „aber wir akzeptieren das Ergebnis und legen jetzt den vollen Fokus auf die Liga.“     

 

Tore

0:1 Yaren Tokac (30.), 1:1 Laney Schulze-Edinghausen (56.).

 

Ergebnisse

 

Halbfinale

TuS Untereschbach - 1. FFC Bergisch Gladbach 0:6

TuS Homburg-Bröltal – Eintracht Hohkeppel 8:9 nach Elfmeterschießen

 

Finale (Donnerstag, 3. Oktober)

1. FFC Bergisch Gladbach – Eintracht Hohkeppel

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