FUSSBALL

FV Wiehl klettert nach Sieg auf Platz fünf

thg; 24.09.2023, 20:00 Uhr
FUSSBALL

FV Wiehl klettert nach Sieg auf Platz fünf

thg; 24.09.2023, 20:00 Uhr
Oberberg - Wiehl schlägt Friesdorf und zieht an Nümbrecht vorbei - SSV enttäuscht beim TuS Oberpleis - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

 

FV Wiehl – FC Blau-Weiß Friesdorf 2:1 (1:0).

 

Einen Augenschmaus bekamen die Zuschauer nicht zu sehen. Doch das war Wiehls Trainer Sascha Mühlmann nach dem dritten Saisonsieg und dem zweiten Heimerfolg in Serie egal. Elf Punkte aus den letzten fünf Spielen holten der FV und rückte damit auf Platz fünf der Tabelle vor. „Fußballerisch war das heute nicht gut. Aber wir können nicht jede Woche die Sterne vom Himmel spielen. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte der Coach.

 

Die Gastgeber lieferten sich mit dem Mittelrheinligaabsteiger und Tabellenletzten ein zerfahrenes Gefecht. Fehlpässe auf beiden Seiten prägten das Duell, Spielfluss war kaum zu sehen. „Wir haben die erste Viertelstunde überhaupt keine Ruhe ins Spiel bekommen. Wir haben uns auch von den langen Diagonalbällen des Gegners anstecken lassen“, meinte Mühlmann, dessen Ensemble die Partie mit zunehmender Spielzeit aber in den Griff bekam.

 

Die erste Torchance vergab Florian Liebelt, der nach einem Pass von Thorben Riske in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehrkette an Friesdorfs Torwart Serhii Lukash scheiterte (22.). Nur zwei Minuten später scheiterte Veli Ümit im Eins-gegen-Eins-Duell ebenfalls am gegnerischen Keeper. Ein langer Ball von Kevin Derksen, eigentlich als Befreiungsschlag gedacht, leitete den Führungstreffer ein. Niclas Zeder versenkte die Hereingabe von Florian Liebelt durch die Beine des Schlussmanns im Tor (42.).

 

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Die Gäste kamen mit dem Messer zwischen den Zähnen aus der Pause und setzten die Wiehler sofort unter Druck. „Wir haben uns in den ersten 15 Minuten den Schneid abkaufen lassen. Da war viel Unruhe auf dem Platz und der Gegner hat viele lange Bälle gespielt“, schilderte Mühlmann, dessen Elf sich vom Gast nun einschüchtern ließ. Nach einem langen Einwurf und einer Hereingabe aufs kurze Eck gelang Friesdorfs Jan Mowitz der Ausgleich (55.). Gleich im Anschluss verteidigten Rene Gailowitz und später Niclas Zeder zwei gute Chancen der Blau-Weißen, die dann statt weiter Druck zu machen, Dampf aus dem Kessel ließen, und Wiehl in die Partie zurückkam.

 

Ein „Geistesblitz“, wie Mühlmann es nannte, von Thorben Riske leitete dann die Entscheidung ein: Liebelt nahm mit Vollgas einen tiefen Laufweg, Riske schlenzte den Ball über die gegnerische Abwehrkette hinweg und Liebelt versenkte das Rund eiskalt im linken oberen Eck zum 2:1 (72.). „Hinten raus hatten wir dann gefühlte 85 Prozent Ballbesitz und wir haben es sehr erwachsen zu Ende gespielt“, lobte Mühlmann seine Truppe.

 

Tore

1:0 Niclas Zeder (42.), 1:1 Jan Mowitz (55.), 2:1 Florian Liebelt (72.).

 

FV Wiehl

Maximilian Vollmer; Kevin Derksen, René Gailowitz, Vinzent Stoffel, Thorben Riske, Louis Usko, Alexander Marks (81. Bastian Schwarz), Niclas Zeder (90.+3 Simon Scharfenberg), Veli Ümit (65. Emin Yagci), Yannik Clemens (89. Yannick Zwiebel), Florian Liebelt (90.+3 Ufuk Gültekin).

 

TuS Oberpleis – SSV Homburg-Nümbrecht 2:0 (1:0).

 

„Es ist wie es ist“, kommentierte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz das enttäuschende Ergebnis ein wenig resigniert. Völlig verdient habe man verloren und es diesmal nicht geschafft, mit 100 Prozent Einsatz auf dem Platz zu sein. „Ich habe das immer schon gesagt. Wenn wir diese Konstanz nicht haben, dann verlieren wir immer wieder. Wenn ich das abstellen könnte, dann würde ich das tun“, erklärte der Coach.

 

Ohnehin stand die Begegnung nicht unter dem besten Stern. Schon vor dem Anpfiff musste Ricardo Bauerfeind verletzungsbedingt passen und wurde durch Joscha Trommler ersetzt. Unabhängig davon präsentierten sich die Gäste nach dem Anpfiff fahrig und waren häufig einen Schritt zu spät. Zudem tat man sich gegen die aggressiv pressenden Hausherren stets schwer. „Wir waren die erste Halbzeit überhaupt nicht auf dem Platz und haben uns komplett den Schneid abkaufen lassen. Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen“, erklärte Reisewitz.

 

Der Gastgeber ging bereits früh durch Nikolas Klosterhalfen in Führung (8.) und ließ anschließend beste Gelegenheiten aus, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Einmal klärte Nümbrechts Meikel Harder in höchster Not, ein weiteres Mal bewahrte Torwart Tom Geßner seine Elf vor einem höheren Rückstand. Immer wieder kamen die Gastgeber gefährlich in die Box, fanden aber nicht immer einen Abnehmer.

Torchancen auf der Gegenseite waren zunächst nicht zu sehen. Zu allem Überfluss mussten Nümbrechts Moritz Becker und Felix Adamietz noch vor dem Pausenpfiff verletzt ausgewechselt werden.

 

„Wir waren mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient. In der zweiten Halbzeit sah es dann etwas besser aus“, meinte Reisewitz, dessen Team durchaus Chancen auf den Ausgleich kreierte. Nach einer Flanke von Niklas Clemens köpfte Niklas Goße den Ball allerdings aus knapp vier Metern über das leere Tor (55.), nur drei Minuten später scheiterte Trommler nach einer Hereingabe von Kilian Seinsche mit einem Seitfallzieher. Die vielversprechende Phase sollte jedoch ein Strohfeuer bleiben.

 

Statt den Ausgleich zu erzwingen, entschieden die Oberpleiser die Partie für sich. Nach einem langen Ball hinter die Abwehrkette grätschte Meikel Harder im Rettungsversuch Nikolas Klosterhalfen um und traf dabei auch den Ball, der anschließend ins Tor rollte. Reisewitz und wohl auch Torwart Geßner hatten einen Elfmeterpfiff wahrgenommen, doch zur Überraschung des Nümbrechter Lagers gab der Schiedsrichter das Tor statt auf den Punkt zu zeigen.  Auch in der Schlussphase bekamen die Nümbrechter kaum ein Bein auf den Boden und wurden bis zur letzten Sekunde vehement vom Gastgeber bekämpft. Die letzte Chance des Spiels gehörte den Gästen, doch Julian Opitz köpfte knapp neben das Tor (90.).

 

Tore

1:0 Nikolas Klosterhalfen (8.), 2:0 Nikolas Klosterhalfen (71.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz (43. Niklas Clemens), Meikel Harder, Lukas Grünberg, Moritz Becker (21. Philipp Rüttgers). Rüttgers, Marvin Hennecken, Joscha Trommler (78. Julian Opitz), Kilian Seinsche, Niklas Goße (78. Marc Engelbert), Felix Sievers (64. Dean-Robin Paes), Robin Brummenbaum.

 

Tabelle und Ergebnisse Landesliga

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