FUSSBALL
Fußball-Saison soll mit einer einfachen Runde beendet werden
Oberberg - Am Abend stellte das Präsidium des Fußball-Verbandes Mittelrhein den Planungsstand zum Spielbetrieb für die momentan unterbrochene Saison 2020/2021 vor (AKTUALISIERT, MIT UMFRAGE).
Der Fußball-Verband Mittelrhein hat am Abend seine Pläne zu einer möglichen Fortsetzung der seit Oktober unterbrochenen Saison 2020/2021 vorgestellt. Demnach soll die Hinrunde zu Ende gespielt werden, um eine sportliche Entscheidung in den Spielklassen der Frauen und Herren herbeizuführen. Die im vergangenen Sommer beschlossenen Statuten besagen, dass eine Wertung erfolgen kann, sobald mindestens 50 Prozent der Spiele in einer Liga absolviert sind.
Voraussetzung für den Restart ist, dass der Spielbetrieb spätestens in der ersten Mai-Hälfte wieder aufgenommen wird. Andernfalls kommt es zu einer Annullierung ohne Auf- und Absteiger – ein Szenario, das vermieden werden soll, wie FVM-Präsident Bernd Neuendorf und Markus Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses, im Rahmen einer Online-Pressekonferenz erklärten. Zuvor hatten, ebenfalls während einer Live-Schalte im Internet, die Vorsitzenden der neun Fußballkreise die Vertreter der Vereine informiert.
„Wir können heute keine Aussage zur Rückkehr auf den Platz treffen, aber eine Orientierung bieten und Leitplanken präsentieren“, sagte Neuendorf. Zu diesen Leitplanken gehört, die Spieltage, die aus der Hinrunde noch auszutragen sind, an den Wochenenden und den Feiertagen anzusetzen, Nachholpartien unter der Woche. Die Saison wird mit dem Spieltag fortgesetzt, an dem sie Ende Oktober unterbrochen worden ist. Das Zeitfenster bleibt bis zum Wochenende 26./27. Juni geöffnet, das als Termin für den letzten Spieltag vorgesehen ist. Entscheidungs- und Relegationsmatches können noch nach dem offiziellen Saisonende (30. Juni) stattfinden.
Eine darüber hinaus gehende Verlängerung der Spielzeit sei keine Option, betonte Müller. „Zum einen beginnen die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen am 5. Juli, zum anderen wollen wir mit dem Start der Saison 2021/2022 in den planmäßigen Rhythmus kommen“, so der Spielausschusschef. In allen Ligen wird eine einheitliche Wertung angestrebt. „Unterschiedliche Wertungsentscheidungen haben größere organisatorische Auswirkungen auf die Staffelgrößen in der kommenden Saison. Das möchten wir unseren Vereinen gern ersparen." Ein weiteres Ziel ist, die Kreis- und Verbandspokalwettbewerbe zu beenden. Auch diese Begegnungen würden wochentags stattfinden.
Welche Vorbereitungszeit den Klubs nach der langen Pause eingeräumt werden kann, ist unklar. „Das hängt, wie alle anderen Dinge auch, von der behördlichen Verfügungslage ab. Wir hoffen, den Vereinen eine möglichst lange Vorbereitungsphase einräumen zu können“, sagte Müller. Garantieren könne man im Augenblick lediglich einen Zeitraum von 14 Tagen.
Der Jugendbereich wurde bei den heutigen Videokonferenzen komplett ausgespart, weil es sich laut Neuendorf um ein „deutlich komplexeres Thema“ handelt. Der Abschluss der Beratungen in den für den Fußballnachwuchs zuständigen Gremien ist für März zu erwarten.
„Es gibt kein Drehbuch für diese Pandemie“, weiß Neuendorf, dass die Pläne jede Menge Unwägbarkeiten beinhalten. Letztlich ist maßgebend, welche Öffnungsstrategien die Politik dem Amateursport zugesteht. Hier erwartet der Verbandspräsident baldige Klarheit. „Wir sind der Meinung, dass insbesondere Kinder und Jugendliche zügig eine Perspektive aufgezeigt bekommen müssen.“
Der FVM unterstützt einen entsprechenden Vorstoß des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen. Dieser sieht eine inzidenzbasierte Rückkehr auf die Sportplätze und die Ausrichtung des Vereinssports am Kita- und Schulbetrieb vor. „Aus sozialen und gesundheitlichen Gründen ist es unserer Meinung nach unerlässlich, dass bei der nächsten Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsident*innen der Sport auf die Tagesordnung kommt. Abhängig von der Infektionslage müssen hier zumindest Verabredungen für eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs im Freizeit- und Breitensport getroffen werden. Der Sport muss wieder in Bewegung kommen”, erläuterte Neuendorf.
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KOMMENTARE
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14 Tage garantiert? Das ist ein Witz und zwar ein ganz schlechter!!! Monate lang keinen Ball gesehen, wenn es hoch kommt ein bisschen Ausdauer gemacht. Unfassbar! Da kann man nur hoffen, dass die 35er Inzidenz sehr bald erreicht ist.
Michael Mechtenberg, 16.02.2021, 22:22 Uhr2
Wer sagt das 14 Tage Vorbereitung nach so einer langen Pause reichen hat keine Ahnung von seinem Job. Sorry aber das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Verletzungen ohne Ende sind vorprogrammiert.
Sven Reuber , 16.02.2021, 22:41 Uhr3
Für die Zuschauer / Fans/ Groundhopper ein Segen ..wenn es mit Restart klappt ..für Trainer ein Alptraum mit ggf nur 14 Tage Vorbereitung....Für manche Vereine auch ein Witz ggf nach 50% der Spiele abzusteigen...
Wolli Kypke, 16.02.2021, 23:11 Uhr4
Da kann ich mich Michael nur anschließen. 14 Tage garantierte Vorbereitung, die Schichtarbeiter haben dann 7 Tage, ist schon mehr als ein Witz. Untrainiert 2 x die Woche spielen, da freuen sich die Orthopäden und Physiotherapeuten.
Abbrechen und dann im Sommer neu starten, alles andere ist Quark.
5
Das heißt 4 Einheiten bis zum Restart bei normaler Trainingsbeteiligung.
Die Schichtarbeiter machen das in Ihre Pause auf der Arbeit.
Die größte Lachnummer dieser Verband.
Die Saison abrechen um den Vereinen Zeit zu geben um alles wieder aufzuholen.
Regelmäßiges Training über ein größeren Zeitraum von 2 bis 3 Monaten alles andere macht da kein Sinn.
Hier geht es nicht um Regelwerk sondern um Menschen.
Gruß an den Verband
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Der FVM gab gestern wie schon vor den beiden Lockdowns im März und November ein ganz schwaches Bild ab. Es wird wieder versucht, eine Saison mit aller Gewalt durchzudrücken. Neuendorf & Co haben die Pandemie bis heute nicht verstanden. Die Vorbereitungszeit von 14 Tagen ist ein Witz. Viele Vereine wären froh, wenn sie bald erst einmal einfach nur trainieren dürfen. Im Jugendbereich wird es darum gehen, überhaupt die Kinder und Jugendlichen wieder alle zusammen zu bekommen. Deshalb Saison annulieren. Sobald man wieder auf die Plätze darf, nur Trainingsbetrieb und dadurch Vermeidung von Kontakten durch Vermischung mit anderen Mannschaften. Verbot von Freundschaftsspielen und Turnieren bis 30.06.2021. Neustart der Saison im August, wenn möglicherweise sogar schon einige geimpft wurden.
Carsten Schmidt, 17.02.2021, 08:49 Uhr7
Als ich das mit den "garantierten 14 Tagen Vorbereitungszeit" gelesen habe, habe ich zuerst auf das heutige Datum geschaut: Nein, es ist kein 1. April. Weiß Herr Müller überhaupt, wovon er das redet? Kennt er seinen Sport überhaupt? Ich denke, beide Fragen sind überaus deutlich mit Nein zu beantworten.
Peter KUNZE, 17.02.2021, 08:56 Uhr8
Habe heute mal die Spiele, die der ASC Loope noch auszutragen hat, aufgelistet. Damit müsste spätestens am 23.05. das erste Spiel erfolgen, damit wir mit den restlichen 6 Spielen durchkommen. Hinzu kommen noch 3 Nachholspiele!!!
Das heisst dann ab 01.05. spätestens mit dem Trainingsbeginn - und dann nur noch spielen, weil dann 3 "englische Wochen" hinzukommen ist doch an ein vernünftiges Training nicht zu denken!
Eindeutiger Wettbewerbsnachteil!
9
In den Kreisen des FVM gibt es unterschiedlich hohe Inzidenzzahlen, das wir überhaupt nicht berücksichtigt. Im OBK liegt die Inzidenzzahl über 71, also weit entfernt von 35. Also bewahrt Ruhe, es wird weiter rumgeeiert, wie beim 1. Lockdown, und wie da, wird der FVM wieder als letzter Verband abbrechen. Oder glaubt im Ernst jemand dass ab Mitte Mai alle Mannschaften virusfrei sind und es zu keinen Spielabsagen kommt ?
Ein Südkreisler, 17.02.2021, 09:27 Uhr10
So eine lange pause und dann soll man als Amateur-/Hobbyfussballer, mit 14 Tagen Vorbereitung, wieder (mit fast nur noch englischen Wochen) in den Spielbetrieb einsteigen? Völlig inakzeptabel!!! Man hat Spieler die können arbeitstechnisch nicht jede Trainingseinheit mitnehmen, all das führt nur zu mehr Verletzungen und ist ein eindeutiger Wettbewerbsnachteil.
So lange diese Saison fortgesetzt wird, ist dies für keinen Verein gerecht, so Ab- oder Aufzusteigen.
Was bringt es denn, mit aller Macht die Saison unbedingt mit einer Hinserie zu ende zu spielen??!? Die einzig faire Lösung wäre, die Saison zu anullieren und dann im August bei 0 zu beginnen! Sobald es die Zahlen zulassen könnte man ja die Mannschaften trainieren lassen um so zumindest etwas besser wieder in den Rythmus zukommen.
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Ich höre immer August neue Saison beginnen.
Dann wird es genauso laufen wie diese Saison. Im November kommt der Lockdown und es sind wieder nur 9 oder 10 Spiele gemacht. Dann Pause bis April und das Gejammer ist wieder groß. Solange der Virus nicht ausgerottet ist, und das ist er 2021/2022 nicht, wirds von Herbst bis Frühjahr kein Fußball geben. Spielt in den wärmeren Monaten (April-November) Fußball, dann habt ihr eine Chance eine Spielrunde durch zubekommen.
12
Sehe ich genau so. Wenn nicht jeder Bürger ein Impfangebot bekommen hat und somit ein Großteil der Bevölkerung immun ist brauchen wir gar nicht daran denken eine neue Saison anzufangen. Dann lieber im Sommer bei geringeren Fallzahlen die Saison beenden. Und dann aber Ende des Jahres weitersehen!
Fußballer, 18.02.2021, 16:27 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
UMFRAGE
Ist die Entscheidung des FVM richtig, die Saison fortzusetzen und mit einer einfachen Runde zu beenden, sobald die Politik grünes Licht für die Rückkehr auf die Sportplätze gibt?